Hallo beisammen. Ich bin neu hier im Forum und habe aber schon einiges zum Thema Bohrbrunnen gelesen. Da aber jedes Bohrvorhaben von den örtlichen Begebenheiten Abhängig ist, wollte ich trotzdem mal auf mein Vorhaben eingehen.
Wir haben uns letztes Jahr ein Einfamilienhaus in Westhofen (Rheinland-Pfalz) gekauft.
In meinem vorherigen Garten hatten bereits einen Brunnen, dass ich mich an Wasser-Flatrate gewöhnt habe und meinen Pflanzen reichlich Wasser spendieren konnte, was sie mir natürlich gedankt haben.
Auf dem neuen Grundstück steht mir bisher kein Brunnen zur Verfügung, dass ich bisher mit Leitungswasser über eine für den Garten verbaute Wasseruhr den Garten bewässert habe.
In der Nachbarschaft sind mir nur zwei weitere Brunnen bekannt, was wahrscheinlich der Höhenlage geschuldet wird.
Mein Nachbar gegenüber liegt ca. 2 m Oberhalb von mir und hat bei 19 m Grundwasser.
Ein Bauer Luftlinie ca. 150 Meter hat bei ca. 16 m Grundwasser und liegt laut Googlemaps ca. 2 Meter tiefer als unser Grundstück.
Da ich eine ältere Gasheizung im Haus besitze, möchte ich für die Zukunft die Möglichkeit haben auf eine Wasser-Wasser-Wärmepumpe umzusteigen und bräuchte deshalb einen Förder- und einen Schluckbrunnen.
Mit den Behördlichen Anforderungen + Vorschriften habe ich mich bereits auseinandergesetzt. Die Bohrungen sind ebenfalls bei der unteren Wasserbehörde angezeigt, ein Wasserschutzgebiet liegt nicht vor. Weitere Bürokratische Genehmigungen kommen erst nach erfolgreichem Bohren bei dem Pumpversuch ob beide Brunnen die notwendige Wassermenge fördern bzw. aufnehmen können.
Die Bohrungen werden auch so platziert, dass die empfohlenen 15 meter mindestens dazwischen liegen.
Mein Brunnenbauer (Familienmitglied) bohrt in zweiter Generation Hobbymäßig mit einem alten Bundeswehr Bohrgerät und hat leider nur noch Bohrrohre für 24 Meter zur Verfügung (3 Bock; Kiespumpe; Stahl Bohrrohre mit 245 mm Außendurchmesser)
Nun zu meinem eigentlichen Problem.
Mein Nachbar betreibt seit 1984 ebenfalls eine Wärmepumpenanlage mit zwei Brunnen. Die Wasserqualität ist hervorragend, wenig Kalk, kein Eisen und Mangan. Die Plattenwärmeübertrager und Grundfospumpe sind immer noch die ersten.
Genügend Abstand zwischen seinen und meinen Brunnen ist auch vorhanden. Was uns etwas abschreckt ist die notwendige Bohrtiefe. Wieviel Meter Wassersäule würdet ihr mindestens einplanen, wenn über 125er PVC-U Filter mit 0,5 bis 0,75 mm Schlitzweite angesaugt werden soll? Für die Wärmepumpe sollte ein Volumenstrom von mindestens 3,5 m3/h vorliegen..
Laut den Erinnerungen des Nachbarn war im Boden sehr viel Lette / Ton, bis die Wasserführende Schicht erreicht wurde.
Weiterer Diskussionspunkt war das Thema Brunnenrohrzentrierung.
Der Brunnenbauer meinte braucht man nicht, könnte beim Ziehen des Arbeitsrohres probleme durch Hängenbleiben des Filterrohres verursachen. Ich denk mir nur, wie will man ohne Zentrierung in 25 Meter Tiefe noch erkennen, ob sich die Kiesschicht gleichmäßig um den Filter verteilt?
Ich hoffe ihr könnt ein paar Tipps geben, ob max. 5 Meter Wassersäule ausreichend sind. Die Preise anderer Brunnenbau-Firmen und die Zugänglichkeit zu meinem Garten lassen die meisten anderen Brunnenbaufirmen leider ausscheiden.