Hallo Forum,
danke für dieses tolle Forum. Ich konnte mir schon viele Anregungen und Wissen aneignen und habe beschlossen es selbst mit einem kleinen Brunnen zu versuchen.
Anzeigeverfahren in RLP ist gestartet. Scheinbar muss ich trotzdem 2 Monate mit dem richten Start abwarten. Ende Juni darf es dann hoffentlich so richtig losgehen, solange laufen schonmal die Vorbereitungen.
Der Ort
Ein Wiesengrundstück ohne Strom- und Wasseranschluss. Also keine Motorunterstützung beim Bohren und Fördern, keine Möglichkeit zum Spülen, ... Handarbeit ist angesagt.
Das Ziel
Eine Handschwengelpumpe, die ein paar Gießkannen Wasser pro Woche liefern kann. Also wirklich nur Kleinstmengen. Ich will einfach keine Kanister mehr hinschleppen müssen.
Bisherige Erfahrungswerte
Bei einer 3m Probebohrung mit 120mm Erdbohrer bin ich recht gut vorangekommen.
Wasser drückt schon rein seit 1,50m Tiefe und steht nun recht stabil bei 1m unter Geländeoberkante. Mit einem Eimerchen könnte ich schon schöpfen
Nach 30-50cm Humusschicht kommt unverändert nur noch Lehm/Feinsand/Schlamm. Wobei das im trockenen Zustand sehr feste zerbröselbare Klumpen bildet (Bilder folgen wenn ich trockene Pampe zubrößelt habe). Darunter vereinzelte nervige Steine von 5-10cm Durchmesser.
Heute hab ich die ersten 10l mit nem Schlauch und einer Bohrmaschinenpumpe und Akkuschrauber rausgepumpt. Die obere Wasserschicht war zwar nicht klar, aber Anfangs flüssig genug zum pumpen. Und der Wasserspiegel ist dabei nicht spürbar gefallen. Danach hat sich leider mein zu dünner Schlauch zugesetzt. Nächster Versuch wird mit einem dickeren Schlauch sein.
Meine Gedanken zu den nächsten Schritten
Solange an dem Bohrer noch was haften bleibt, würde ich gerne unter Wasser weiter bohren und mir den Plunscher sparen. Ich muss das Zeug derart vom Bohrkopf abkratzen, keine Ahnung wie man sowas in einen Plunscher und wieder dort rausbekommen soll.
Halbswegs klares Wassers und einen langlebigen Brunnen fände ich dennoch ganz cool. Auch wenn wohl genug Wasser zeitnah nachfließt, reicht mir für die Entnahme pro Tag vermutlich rein rechnerisch das Wasser, das im Bohrloch selbst steht. Wie bekomme ich einen solchen Brunnen klar? Ich tendiere dazu ein DN100 Brunnenrohr (Glattwand TNA) zu setzen mit vollständiger Filterstrecke Schlitzweite 0,5mm, nur den letzten Meter zur Geländeoberkante als Vollrohr. Darin den Rammbrunnen mit Außenmessingfilter stellen (also gar nicht rammen). Und das Brunnenrohr mit Filterkies 0,7-3mm aufzufüllen.
Offene Fragen
Was haltet ihr von dem Plan? Einfach reinrammen ganz ohne Rohr/Filterkies wird vermutlich zuschlämmen, oder?
Wie tief sollte ich gehen für die geplante Entnahmemenge? Eigentlich juckts es mir in den Fingern tiefer zu bohren
Kann man so ein Material plunschen bzw. lohnt sich das im Hinblick auf die Zieltiefe?
Brauche ich ein Arbeitsrohr um den Filterkies rund um das Brunnenrohr einzubringen oder ist Filterkies zwischen Brunnenrohr und Rammbrunnen-Filter ok? Dann hätte ich vermutlich KG DN110 als Arbeitsrohr (ich weiß nicht, ob mein Bohrer unten genug für DN125 ausgenudelt hat), DN80 Brunnenrohr mit ca. 15mm Filter drumherum, also wohl nicht viel.
Wenn ich das Brunnenrohr eh mit Kies fülle, muss ich es dann unten verschließen?
Was wäre eurer Vorschlag, um bei den Verhältnissen an möglichst klares Wasser zu gelangen? Wie dick muss ein Filterschicht sein?
Bei der geringen Tiefe und Entnahmemenge direkt einen Schachtbrunnen bauen?
Grüße und schonmal vielen Dank für eure Gedanken,
Kristian