Hallo liebe Community,
ich habe leider ein akutes Problem mit einem Brunnen. Es handelt sich um einen Schachtbrunnen(ca 12m) welcher seit vielen Jahren(mindestens 10) nicht in Betrieb war. Kürzlich hatte ich die unerwartete Chance die Pumpleitung zusammen mit einem Kollegen zu reparieren(undicht) und wir konnten endlich wieder Grundwasser entnehmen.
Ansich schön, jedoch hier das 1. Problem: Beim Testen hatten wir einen Kugelhahn nicht in der richtigen Position, somit hat sich das Brunnenwasser in den Brauch/Trinkwasserleitungen des Hauses verteilt. Problem 2: Nach Abschluss der Reperaturen habe ich eine Wühlmaus mit fraglichen Vitalparametern nahe der Wasseroberfläche gefunden. Meine Schätzung: Die lag da "mehrere" Wochen.
Keine Ahung wie die da reinkam, der Brunnendeckel ist ansich stets verschlossen, und auch die Übergänge der Ringe lassen kaum ein Tier dieser Größe durch. Habe den Brunnen in den letzten Jahren immer nur optisch begutachtet, also die Betonringe inspiziert, da er im Keller eines 80 Jahre alten Hauses liegt.
Ja, war sehr dumm, ist mir klar.
Somit habe ich nun ein vermutlich verseuchtes Leitungssystem. Kalt und Warmwasser. Prüfung der Wasserqualität haben wir noch nicht durchgeführt.
Vorerst haben wir die Wasserversorgung komplett auf Eis gelegt, um schlimmeres zu vermeiden. Also kein Trinkwasser, kein Brauchwasser.
Die Frage ist nun, vor welchen Sorgen stehe ich jetzt.
Mein Plan wäre
1.: Eine Wasserprobe zu entnehmen und diese Testen zu lassen.
2.: Besonders auf Koli und Enterokokken zu achten?
3.: Sonstige Belastungen aus der Analyse zu berücksichtigen.
Desweiteren:
Leitungen durchspülen, gibt immer noch den Anschluss des Ortswassernetzes (Darf ich dass? Unbekannter Status des Restwassers in den Leitungen)
Die Warmwasseraufbereitung hochdrehen, habe da eine Funktion die automatisch die Temperatur erhöht um Legionellen zu vernichten).
Bin mit den Gefahren eines fraglichen Brunnens nicht besonders vertraut(Bakterien, Giftstoffe), jeder relevante Hinweis auf die Sicherheit wäre mir sehr gelegen. Einige nützliche Hinweise konnte ich im Netz finden, jedoch gibt es vermutlich noch viele weitere Gefahren von denen ich nichts weiß.
Momentan versorgen wir uns mit der Ortswasserleitung des Nachbarn, jedoch sollte das keine Dauerlösung sein. Am liebsten würde ich den Brunnen zuschütten, das Ding wird mir zu gefährlich, auch wenn meine Unwissenheit daran Schuld war.
Ich habe nicht vor den Brunnen ohne Profis in Betrieb zu nehmen, sondern Suche nach Tipps und Sicherheitshinweisen bis ich den richtigen Ansprechparter für das Problem gefunden habe(könnte 1-2Tage dauern). Trinkwasser stellt zwar kein Problem da, aber die Familie will dann doch irgendwann wieder zuhause das Bad verwenden
Momentan denke ich an eine Membranpumpe mit einem 1000l IBC Tank, mit dem ich die Rohrleitungen mit Ortswasser+ Chlortabletten dekontaminieren kann.
Mit freundlichen Grüßen
Unbekannter Wasserstatuts im Brunnen
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Mein Plan wäre
1.: Eine Wasserprobe zu entnehmen und diese Testen zu lassen.
2.: Besonders auf Koli und Enterokokken zu achten?
3.: Sonstige Belastungen aus der Analyse zu berücksichtigen.Hallo,
genau richtig.
Leitungen durchspülen, gibt immer noch den Anschluss des Ortswassernetzes (Darf ich dass? Unbekannter Status des Restwassers in den Leitungen)
Leitung durchspülen ist schon mal richtig aber eine Verbindung der Brunnenleitung mit dem Trinkwassernetz ist im allgemeinen Verboten da eine Gefahr der Kontaminierung mit belasteten Wasser besteht.
Wenn das festgestellt wird ist man für Folgekosten zu 100% haftbar.
Du kannst den Brunnen mit chemischen Mitteln ( z.B. Bleichlauge ) entkeimen.
Welche Konzentration müßtest du mal beim Wasserversorger nachfragen.
Die Warmwasseraufbereitung hochdrehen, habe da eine Funktion die automatisch die Temperatur erhöht um Legionellen zu vernichten).
Mit dieser Funktion wird nur der Warmwasserkessel entkeimt nicht die Speisewasserleitung
Gruß Jörg
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Super Danke für die Rückmeldung, konnte mich jetzt erst etwas später melden.
Aktuell ist alles wieder top, konnte gleich am Folgetag jemanden mit Erfahrungen in diesem Gebiet finden, und schon gings los.
Die Leitungen wurden einige Zeit lang nachverfolgt, von den 3 Hauptverteilern aus, und bei dem ältesten Segment konnte der Kollege sich nicht mehr zurückhalten und meinte die Bleirohre müssen raus.Also gleich mal rausgestemmt was ging
Aktuell gibt es nur noch eine Leitungskreuzung aus verzinkten Rohren, also konnten wir das System mit Wasser und Chlor füllen und reinigen.
eine Verbindung der Brunnenleitung mit dem Trinkwassernetz ist im allgemeinen Verboten da eine Gefahr der Kontaminierung mit belasteten Wasser besteht.
Ja wurde auch bemängelt, habe nun eine seperate Trinkwasserleitung die am Ortsnetz hängt mit Kunststoffleitungen. Geht nun in die Küche und speist dort einen alten Wasserhahn der sowieso nicht für Mischbetrieb(Warm und Kalt) geeignet ist.
Am Brunnenwasser selbst wurden in Summe 2 Mal Proben entnommen, Befunde dafür waren eigentlich recht Langweilig. Es gab einen erhöhten Eisengehalt im Wasser sowie eine grenzwertige Nitratbelastung, welche jedoch bekannt war.
In diesem Sinne: Noch einmal Glück gehabtHabe noch den Tipp bekommen in 2-4 Wochen nocheinmal eine Probe zu machen, finde ich auch recht Sinnvoll.
In diesem Sinne, vielen Dank für die Tipps, kam genau wie vorprognostiziert