Hallo Brunnenbau-Forum,
ich bin neu hier im Forum ebenso im Brunnenbau selbst. Mich verfolgt schon einige Zeit die Idee meinen eigenen Brunnen zu bohren. Hierzu habe ich schon einiges recherchiert (auch hier im Forum) und mir auch sonst einige Gedanken darüber gemacht.
Da mich das Thema ganz schön in seinen Bann zieht, möchte ich mein Vorhaben hier einmal vorstellen und eure Meinungen und Tipps dazu hören
Den Brunnen möchte ich zur Nachspeisung meiner Zisternen (2*3m³ Verbau war vorgeschrieben) benutzen, welche 260m² Rasen und Brauchwasser (Klo Spülung) für 6 Personen versorgen. Bei entsprechender Wasserqualität könnte ich mir sogar vorstellen das Regenwasser gar nicht mehr zu sammeln und nur noch das Brunnenwasser zu verwenden damit die WC-Schüsseln nicht so schnell verdrecken.
Der GW-Stand ist offensichtlich kein Problem da wir gerade erst eine Grundwasserabsenkung für unseren Hausbau hinter uns gebracht haben und laut Bodengutachten liegt dieser bei 2,2m. Bis 6m sagt das Gutachten nur Sand schwach schluffig voraus. Die Nachbarn haben einen Brunnen angeblich auf 4m sitzen und die Schwiegereltern von schräg gegenüber bei 15m. Ich kann´s mir scheinbar aussuchen wie tief ich gehe.
Mein Plan wäre nun mit einem 150er Handbohrer vorbohren und ein DN125 Brunnerohr (1m SR, 2m FR 0,3mm) mit einem DN115 Plunscher das Rohr min. 5m unter den ersten Wasserstand zu treiben. Dieses würde ich anschließend mit Quellton verschließen. Als Pumpe würde ich gerne eine 4" Rohrpumpe verwenden.
Über die Platzierung des Brunnens grübel ich noch. Ich hätte ihn auf Grund der Brauchwassernutzung gerne frostsicher. Deshalb kam mir die Idee mit der Brunnenstube. Um nicht mit viel Mühe und Arbeit eine zu errichten dachte ich an den Abwasser Revisionsschacht. Ihr denkt jetzt bestimmt "der ist doch total behämmert Brunnenwasser und Abwasser in einem Schacht". OK ich gebe zu das das auf den ersten Blick nicht hygienisch einwandfrei scheint, aber soweit ich informiert bin laufen in diesem Schacht nur geschlossene Leitungen mit Revisionsklappen und das Brunnenrohr würde ich mit einem Rohrdeckel verschließen und den Zwischenraum um das Rohr mit Brunnenbauschaum ausspritzen. Dann kann im Falle einer Leckage trotzdem nichts ins Grundwasser gelangen. Die Brunnenleitung würde ich dann unterirdisch bis zum Haus führen und dann unter der Dämmung hoch bis zum Erdgeschoss, durch die Wand und wieder runter in den Keller um die Weiße-Wanne nicht zu beschädigen!
Ich hätte gleich noch ein paar Fragen: Wann wird der Quellton eingebracht? Vor oder nach dem Klarspülen? Davor oder!? und muss ich dann warten bis der Ton fertig gequollen ist? Wenn ja wie lange?
Wenn ich feststellen sollte das der Brunnen doch nicht tief genug ist könnte ich den Quellton durchstoßen und das Rohr mit dem Plunscher weiter rein treiben?
Danke schon mal für eure Antworten.