Hallo liebe Brunnenbauer,
ich habe in einem anderen Thread schon meine Situation erklärt, hier möchte ich herausfinden, wie es weitergehen könnte:
Zum Brunnen: Ich habe eine Bohrfirma beauftragt, einen Bohrbrunnen in meinem Garten zu errichten, eine Handschwengelpumpe fachgerecht anzuschließen, sowie einen Zugang, an dem optional (derzeit ist der Garten ohne Strom und das bleibt vmtl auch so) eine elektrische Pumpe irgendwann angeschlossen werden könnte. Entgegen unser mündlichen Absprache, die eine fachgerechte Bohrung impliziert hat, hat der Brunnenbauer KG Rohr eingebaut. Danach hat er sich die letzten vier Wochen nicht mehr gemeldet und reagiert auch nicht auf Anrufe. Es ist fraglich, ob die Firma überhaupt noch die Absicht hat, das Projekt fertigzustellen. Jetzt gibt es ein KG Rohr was aus dem Boden guckt aber keine Pumpe. Ich selbst habe zwar viel recherchiert, weiß aber nicht wie ich das ganze vollenden könnte, da es schlicht auch keine Brunnenköpfe für dieses Rohr gibt. Erschwerend kommt hinzu, dass ich kein Auto besitze, die Beschaffung des Materials also möglcihst auf einen Schlag per Leihauto erfolgen sollte.
Technische Details:
Tiefe der Bohrung: 12 Meter
Grundwasserführende Schicht: 7/8 Meter
Filterstrecke: 4 meter
Höhe des Wasserspiegels liegt per Lot vom Bohrloch aus gemessen: 3,2 meter
Bohrung: Mithilfe eines Bohrbaggers; Die Strecke wurde komplett durchgebohrt, anschließend die Rohre eingeführt. Verfüllt wurde anschließend der graue Kies/Sand aus der Grundwasserführenden Schicht, jedoch kein Filterkies, wie in vielen Beiträgen empfohlen. (Das war auch das Machwerk meines Brunnenbauers)
verwendetes material: Filterrohr und weitere Rohre KG rohr DN 110
Überlegungen und Fragen zum Abschluss:
1.) Die Brunnenstube: Eine Idee war, um das Rohr eine Brunnenstube anzulegen, die den Brunnenkopf und den Rest des Rohres enthalten soll und zugänglich ist für eventuelle Wartungsarbeiten. Bei Bauhaus fand sich die Anleitung für einen Bohrbrunnen mit KG Rohr (warum auch immer) wo die Brunnestube am Ende aus einer Plastikwanne mit Deckel bestand die um den Rohrabschluss entsprechend zurechtgeschnitten und versenkt wurde. Kann man das so machen?
2.) Der Brunnekopf: Bereitet mir bis jetzt das größte Kopfzerbrechen. Was ich bis jetzt erlesen habe: im Idealfall ist der Brunnekopf Luft und Wasserdicht und schützt den Brunnen selbst vor hereinfallendem Geviechs. Meine naive Idee war aus einer KG Rohr Abschlusskappe Löcher zu schneiden, und durch diese die Ansaugleitung in das Bohrloch einzuleiten und das Ganze mit Dichtungsmaterial zu verschließen. Offene Fragen: Taugt das was? Wenn nicht, gibt es bessere Möglichkeiten? Was eignet sich als Dichtungsmittel zwischen Kappe und Schlauch und Kappe und Rohr?
3.) Brunnendeckel/Fundament der Pumpe: Zur Befestigung der Handschwengelpumpe wird ja ein Fundament benötigt. Ursprünglich wollte der Brunnenbauer einen Betonsockel aufsetzen und in diesen ein Loch für die Leitungen schneiden. Mein Problem liegt hier: Ich besitze nicht das geeignete Werkzeug um einen Betondeckel in der Größe zu durchlöchern, dass der Ansaugschlauch durchpasst. Eine Alternative, die ich mir überlegt habe war, ebenerdig über die Brunnenstube aus Harthölzern, wie sie zum Terassenbau vewendet werden, inklusive deren Imprägnierung durch Wachs oder entsprechende Schutzlasuren, eine Plattform (1x1 meter) zu bauen, an die die Handschwengelpumpe festgeschraubt werden kann. Vor der Pumpe soll es ein Auffangbehältnis geben (Fass, gemauerter Trog noch in Planung) Der Vorteil wäre, dass ich defintiv mehr Erfahrung in der Verarbeitung von Holz habe, als von Beton und auch die geeigneten Werkezuge. Außerdem stell ich mir das von der Optik ganz nett vor. Weiter ist die Zugänglichkeit der Brunnenstube leichter gegeben als mit einer Betonabdeckung Der Nachteil ist sicher, dass das Holz anfälliger ist für Verwitterung und dass davon auszugehen ist, dass alle paar Jahre die Holz-Bolen ausgetauscht werden müssen. Wie seht ihr diese Idee?
4.) Die Handschwengelpumpe: Nun gibt es eine Brunnenstube, einen Brunnenkopf und eine Abdeckung für das ganze, die als Fundament der Pumpe dient. Ich hatte die Vorstellung eine Handschwengelpumpe nebst Pumpenfuss zu kaufen. Durch den Pumpenfuss muss ja dann die Saugleitung verlaufen (diese speziellen, mit der Spirale, die formbeständig sind) Gleichzeitig steckt ja in der Pumpe noch das Nadelventil, sodass sicher notwendig ist, zunächst ein Rohrstück einzusetzen und an dieses den Saugschlauch zu befestigen. Da habe ich allerdings auch noch Fragen: gibt es entsprechende Rohrstücke und sind diese an die Ansaugschläuche zu befestigen? Wie lang sollte der Ansaugschlauch bei den beschriebenen Brunnendaten sein? An welche Stelle sind Ventile einzuplanen und welche? So war mein Verständnis, dass man im Winter die Pumpe abbaut und das Wasser im Ansaugschlauch per Ventil ablässt, so dass keine Frostschäden zu befürchten sind oder?
Es wäre großartig, wenn ihr dazu ein paar Anregungen hättet. Das würde ein bisschen in der Entscheidung helfen, wies jetzt weitergeht mit dem Brunnen und der Bohrfirma...
LG, Xenophilis