Ich will einen Brunnen für mit einem höheren Fördervolumen von 3 m³ - 5 m³ bohren lassen. Zuerst zu den Gegebenheiten. Auf dem gleichen Grundstück wurde bereits eine EWS gebohrt. Folgendes Bohrprofil liegt mir daher vor:
Außerdem ist bereits ein 10 m tiefer und 8 Jahre alter Spülbrunnen vorhanden, der jedoch nur ein Filterelement hat und nur 1200 l/h fördert, und außerdem eisenbelastet ist. Zudem ist er wohl einmal trocken gefallen in der Zeit, bevor ich das Haus gekauft habe.
Nun sagt also der erste Brunnenbauer :
"In der Umgebung habe ich schon mehrere Brunnen gebaut. Wir bohren bis auf 24 m. Da ist ganzjährig reichlich Wasser vorhanden. Das eisenhaltige Wasser über der Tonschicht nutzen wir nicht."
Wenn ich richtig verstanden habe plant er 4,5" / DN100 Brunnenrohr für eine 4" Pumpe. Bohrdurchmesser habe ich nicht erfragt.
Dagegen sagt der zweite Brunnenbauer:
"In den ersten 10 Metern ist nur Sand. Das muss extrem ergiebig sein. Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass der jetzige Brunnen nur 1200 l/h liefern soll. Vielleicht wurden ja gar nicht 10 Meter gebohrt? Wir bohren 10 Meter tief. Unter der Tonschicht kommt sowieso nur noch Gestein, da können wir nicht viel Wasser heraus bekommen. Die Schichten unter dem Ton gehören im Grunde alle schon zu der dicken Schicht Kalkmergelstein".
Er plant Bohrdurchmesser 200 mm und 'Ausbau 4"'. Damit dürfte eine 4" Pumpe gemeint sein.
Und der dritte sagte zuerst:
"Bei Ihnen in der Nähe habe ich schon gebohrt. Da sind wir auf 15 m gegangen, um sicher reichlich Wasser zu haben. Ich plane bei Ihnen mal 15-20 m."
Und nach der Ansicht des Bohrprofils dann ohne Erläuterung
"Da sollten wir wahrscheinlich bis auf 24 m gehen"
Von ihm habe ich zwei Angebote. Einmal 200 mm Bohrung für DN80 / 3" Ausbau und 240 mm Bohrung für DN150 / 6" Ausbau.
Natürlich ist mir klar, dass alle drei nicht hellsehen können und natürlich geben sie auch keine Garantien zu ihren Aussagen.
Aber was soll ich nun von den Aussagen halten? Ausgerechnet der zweite ist natürlich der Günstigste. Ich habe ihn deshalb jetzt angefragt, ob er mir trotzdem auch 24 m bohren würde. Aber ich frage mich, ob nicht die anderen beiden einfach die tüchtigeren Verkäufer sind, und mir einige unnütze Meter Brunnenbohrung aufschwatzen wollen.
Der zweite sagt übrigens auch, dass er Filterkies grundsätzlich nur in zwei Körnungen verwendet, und je nach Situation vor Ort setzt er die eine oder die andere ein. Disqualifiziert ihn das bereits? Benötigt man da ein größeres Portfolio?
PS: Ja, ich habe bereits einen anderen Thread zum Thema. Dort geht es aber schwerpunktmäßig um den Wasserbedarf für Bewässerungsanlagen. Hier geht es um die Tiefe und das Bohrprofil.