Das sieht gar nicht mal so schlecht aus.
Du könntest jeden portugiesischen Begriff, der vor einer Zahl steht, mal mit einem Übersetzungsprogramm übersetzen und den Begriff mit seiner Übersetzung und dem Zahlenwert hier posten. Mit diesen Werten sollte man was anfangen können.
Gruss
kg49
100m Tiefer Brunnen Anforderung: Bewässerung welche Pumpe?
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Interessante Sache. Die übersetzten Begriffe stimmen zwar nicht mit den im hiesigen Brunnenhandwerk verwendeten Begriffen überein, aber mit etwas technischem Know How sollten sie interpretierbar sein.
Es handelt sich hier anscheinend nicht um die Beschreibung des Brunnens, sondern um ein Pumpprotokoll. Ich verstehe es, soweit ich kann, wie folgt:
Grundwasserstand in Ruhe: - 5m
Dynamischer Grundwasserstand: - 50m
Förderung dabei: 6 m³/h
empfohlene maximale Dauerbelastung: 5 m³/h
Ob diese Interpretation richtig ist, kann ich nicht garantieren, es spricht aber viel dafür.
Um das zumindest teilweise zu überprüfen, bräuchtest Du eine sehr zuverlässige, technisch affine Person vor Ort. Es wäre in meinen Augen wichtig zu überprüfen, ob der Grundwasserstand tatsächlich bei -5m liegt. Das zu überprüfen ist mit Hilfe einer Schnur mit Gewicht sehr leicht möglich, wenn die betreffende Person nicht zwei linke Hände hat. In dieser Beziehung habe ich hier im Forum schon viel erlebt, deswegen drücke ich mich so vorsichtig aus.
hier die Daten: 120m / 140mmRohr; Wasser bei 80m
140mm Rohrdurchmesser bedarf keiner Erklärung, aber woher weisst Du, dass der Brunnen 120m tief ist und das Wasser bei -80m liegt? Das ist nämlich widersprüchlich zu dem Pumpprotokoll.
Gruss
kg49
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Die 120m hat mit der Brunnenbauer noch gesagt before er verschwunden ist, ist auch hier auf den Unterlagen zu sehen:
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Das sieht eigentlich alles recht professionell aus. Warum er allerdings eine 6m Schutzzone in den Filterbereich gelegt hat, ist mir nicht ganz klar.
Es könnte sein, dass die Wasserförderung ungleichmässig sein kann, dann wäre das der Platz für die Pumpe. Oder er hat diese Zone geschaffen, weil er beim Bau noch nicht wusste, was der Brunnen liefert.
Insgesamt scheint sich der Mann was gedacht zu haben, nur leider wissen wir nicht, was.
Wenn es machbar ist, versuch mal rauszufinden, wie tief der Grundwasserstand in Ruhe ist.
Gruss
kg49
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Das sieht eigentlich alles recht professionell aus. Warum er allerdings eine 6m Schutzzone in den Filterbereich gelegt hat, ist mir nicht ganz klar.
Es könnte sein, dass die Wasserförderung ungleichmässig sein kann, dann wäre das der Platz für die Pumpe. Oder er hat diese Zone geschaffen, weil er beim Bau noch nicht wusste, was der Brunnen liefert.
Insgesamt scheint sich der Mann was gedacht zu haben, nur leider wissen wir nicht, was.
Wenn es machbar ist, versuch mal rauszufinden, wie tief der Grundwasserstand in Ruhe ist.
Gruss
kg49
Er sagte mir Pumpe sollte zwischen 80 und 100 Metern liegen deswegen denke ich mal das der Grundwasserstand so bei 80m ist oder?
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Tja, im "Pumpprotokoll steht etwas anderes, wenn ich dieses richtig interpretiere.
Vielleicht schwankt auch der Grundwasserspiegel bei Belastung im Laufe des Jahres. Nur der Bereich 80 - 100m ist sehr gross, dabei könnte die Pumpe im Filterbereich hängen, was man vermeiden sollte. Dafür wäre ja auch die Schutzzone.
Wenn dann die Zeichnungen und das Pumpprotokoll stimmen.
Der Brunnen scheint die erforderlichen 3m³/h zu liefern. Die Pumpendimensionierung ist nicht ganz einfach, weil der dynamische Wasserstand unbekannt ist.
Man muss jetzt damit leben und sehen, dass man so flexibel wie möglich die Anlage aufbaut.
Dazu gehört erst einmal das Steigrohr. Soll dies ein Stahlrohr oder ein PE-Rohr sein?
Gruss
kg49
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Soll ein PE Rohr sein. Flexibel heisst etwas überdimensionieren und dann mit Druckausgleichsbehälter oder was wär da deine Idee?
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Betrachten wir die Dinge nach der Reihe:
PE Rohr hat zweifelsfrei den Vorteil, dass die Pumpe relativ problemlos zugänglich ist, da sie mit 2 -3 Mann gezogen werden könnte. Allerdings:
Ein 100m langes PE-Rohr sollte kaum in der Lage sen, das Anlaufdrehmoment der Pumpe aufzunehmen. Das würde bedeuten, die Pumpe sollte sich mehr als 360 Grad beim Anlauf drehen, evtl. würde sie anfangen zu schwingen. Ich kenne Pumpen in dieser Tiefe nur mit Metallrohren, was natürlich einen erheblich grösseren Aufwand bedeutet. Die mögliche Verwendung von PE Rohr würde ich bezüglich der Torsionsfestigkeit mal mit dem Pumpenhersteller abklären, der müsste wissen, ob das möglich ist.
Ein wichtiger Punkt, der viel Kopfzerbrechen vermeiden kann: Gibt es eigentlich ähnliche Brunnen in der Nachbarschaft, sodass man auf deren Erfahrungen zurückgreifen könnte?
So, zur Tiefenposition: Es ist jetzt kein Problem, die Pumpe in ca. 100m zu positionieren. Die Unbekannte ist halt der Wasserstand in Ruhe. Dir ist sicherlich bekannt, dass der Pumpendruck ab Geländeoberkante (GOK) nicht von der Tiefe der Pumpe abhängt, sondern ausschliesslich vom Wasserstand. In der Praxis würde das bedeuten, wenn der Grundwasserstand in Ruhe bei -5m liegt, die Pumpe beim Anlauf einen Druck von über 10 bar in die Bewässerungsanlage einspeist. Ob die Anlage das aushält, möchte ich mal bezweifeln. Der Druck würde mit sinkendem Wasserstand ebenfalls sinken, aber der Druckimpuls wäre erst mal vorhanden.
Auch hier wären Erfahrungen aus bestehenden Brunnen sehr wertvoll.
Aufgrund der vielen unbekannten Gegebenheiten würde ich zu einer Drehstrompumpe mit elektronischem Sanftanlauf und steuerbarem Druck tendieren. Damit sollten man eigentlich alle Probleme in den Griff bekommen.
Versuche mal ein Beratungsgespräch direkt bei Grundfos zu bekommen.
Gruss
kg49
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Danke Die vielmals für den Input ich werde mal versuchen mit Grundfos zu sprechen.
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