Guten Abend!
nach einiger Zeit des Mitlesens habe ich mich auch an einem Rammbrunnen in Hamburg versucht. Angeblich sollte das Grundwasser bei 2-3 Metern sein und tatsächlich kam der Handbohrer (80mm) nach knapp 2,5 - 3 Metern nicht mehr weiter und der Aushub war nass. Bis dahin waren es ca. 0,5 Meter Mutterboden und dann normaler Sand. Ich konnte den Bohrer noch einen weiteren Meter reindrehen, was ich zur Vorbereitung des Schlagens auch gemacht habe, Das ging relativ leicht.
Daraufhin habe ich einen insgesamt 5 Meter langen Rammbrunnen verschraubt mit Hanf, Fermit und viel Schweiß. Es ist ein Rammfilter + 4*1 Meter Rohre (4mm Stärke) von dem Online-Anbieter mit dem markanten Namen ;). Das Material macht einen stabilen Eindruck.
Dann ging es mit einem 4kg Vorschlaghammer mit sehr vorsichtigen Schlägen in den Boden. Das Rohr guckt jetzt noch ca. 30 cm raus. Der Rammfilter ist also ca. 2 Meter im Grundwasser. Danach habe ich mit einem Aufsatz ca. 10 Minuten gegengespült. Wasser ging durchaus in den Brunnen rein.
Die aufgesetzte 75er Schwengelpumpe fördert Wasser, aber es ist sehr anstrengend. Nach 30 Litern hat man richtig Sport gemacht. Meine Frau bzw. Kind können sie im Prinzip gar nicht betätigen. Das bedeutet doch, dass meine Verschraubungen alle dicht sind, aber der Filter verstopft ist, oder? Eine später (nach insgesamt vielleicht 70 Litern über mehrere Tage) angeschlossene E-Pumpe (Gardena Silent 4100) fördert zwar Wasser, aber nur ca. 300 Liter pro Stunde. Das ist mir zu wenig. Ich weiß, dass man nicht mehr als 900 Liter/h fördern soll. Aber ca. 600 sollten es schon sein, um mal ein Planschbecken oder den Rasensprenger betreiben zu können.
Das Wasser ist nicht klar, sondern gelb-braun mit sehr feinem Sand. Leider hatte ich keinen passenden Aufsatz, um einen Schlauch in das Rohr ohne Aufsatz zu stecken, um den Sand rauszuspülen. Ich vermute, dass in dem Filter reichlich Sand drinnen ist. Eine dicke Mutter an einem Faden habe ich in das Rohr gelassen. Bei 2,60 Metern taucht sie ins Wasser und kommt insgesamt ca. 4 Meter runter. Danach geht es nicht tiefer, obwohl der Filter dann ja erst anfängt...
Zu allem Überflüss ist mir auch noch ein Sprühkopf, den ich auf den Gartenschlauch setzen wollte, im Rohr gelandet, weil ich ihn schlecht befestigt hatte (keine Geduld). Den bekomme ich da nicht wieder raus, oder?
Meine Fragen:
1. Wie soll ich den Brunnen freipumpen? 300 Liter von Hand (liest man immer wieder) sind vergleichbar mit einem Marathonlauf.
2. Bringt es etwas, den Brunnen höher oder niedriger zu setzen? Eher höher oder tiefer? Soll ich ihn vorher einmal komplett ziehen und begutachten?
3. Mit was für einem Aufsatz spült ihr den Sand von Innen aus dem Filter raus? Die normale Gardena-Kupplung ist zu breit für das 5/4 Rohr.
Vielen Dank für Eure Hilfe!
Ocin