Brauner Schlamm (Eisenoxid?) setzt sich am verzinkten Saugrohr ab

  • Hallo,


    ich habe zwei Bohrbrunnen auf dem Grundstück, beide mit 150er Vollrohr als Bohrrohr. Der eine macht Ärger, produziert vermutlich Eisenoxid am Saugrohr, der andere mit einem Saugschlauch nicht.


    Beim ersten Brunnen habe ich ein 1 1/4 Zoll verzinktes Rohr als Saugrohr mit einer Rammbrunnenspitze als Filter in das Bohrrohr rein gestellt, das oben auf einem Doppelpumpenstock eine Schwengelpumpe trägt. Nach 13 Jahren sank die Pumpleistung. Ich habe das Saugrohr rausgezogen. Es war ab der Wasseroberfläche mit rost-braunem Schlamm überzogen, weiter unten waren teilweise dicke Rost-Schichten "gewachsen".



    Ich habe dann das Saugrohr erneuert, wieder 1 1/4 Zoll verzinkt, diesmal unten 2 x 1 m 2 Zoll Edelstahl Rammfilter. Im letzten Herbst ist der Grundwasserspiegel so weit gefallen, dass der Rammfilter oben in der Luft stand, drum habe ich es wieder herausgezogen. Wieder war das Rohr oben rostbraun verschlammt und weiter unten mit einer rostigen Schicht überzogen.



    Ich denke, dass wir recht Eisen-haltiges Grundwasser haben (Münchner Kiesebene). Dass das Eisen dann an der Wasseroberfläche in dem Bohrrohr mit dem Sauerstoff der Luft oxidiert, sich an dem Rohr niederschlägt und im Wasser nach unten läuft.


    Beim zweiten Brunnen habe ich einen Saugschlauch reingehängt und auch nach 6 Jahren keinerlei rostbraune Ablagerungen.


    Daher vermute ich, dass das Saugrohr aus Metall die Rostbildung herbeiführt, weil es als Katalysator oder irgendwie galvanisch wirkt.


    Was kann ich nun tun, um die Rostbildung zu vermeiden?


    Meine erste Idee war es zu verhindern, dass das Wasser an der Oberfläche mit Sauerstoff in Berührung kommt, indem ich es abdecke. Mit einem Deckel, der müsste aber im Bohrrohr und am Saugrohr hoch und runter rutschen, um sich dem Wasserstand anzupassen. Oder mit einem Haufen Styropor-Kügelchen, die auf dem Wasser schwimmen und eine Luft-undurchlässige Schicht bilden. Klingt auch nicht gut.


    Also ist die zweite Idee angesichts des funktionierenden zweiten Brunnens, kein Metall- sondern ein Kunststoffrohr als Saugrohr zu verwenden.


    - Was haltet Ihr von meiner Theorie zur Rost-Schlamm-Bildung?
    - Habt Ihr Erfahrung mit Rost-Schlamm an Metall- oder Kunststoff-Rohren?


    - Welches Kunsstoffrohr empfehlt Ihr, das blaue PVC-U Rohr?

    - Ist das stabil genug um oberirdisch den Doppelpumpenstock und die Schwengelpumpe wieder drauf zu schrauben?


    Ich bin gespannt auf und bedanke mich schon mal für Eure Meinungen und Euren

  • beide mit 150er Vollrohr als Bohrrohr.


    Farbe des Bohrrohres?

    Eingebauter Filter im Bohrrohr?

    Abstand der beiden Bohrrohre zueinander?

    Tiefe der beiden Bohrrohre?

    Grundwasserspiegel bei beiden auf gleicher Höhe?

    Gruss

    kg49

    Es fördert nicht die Problemlösung, wenn von Seiten der Ratsuchenden erst nach mehreren Tagen auf einen Forenbeitrag geantwortet wird, da dies häufig ein erneutes Einlesen in die Problemstellung erfordert.


    Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und vollständig beschrieben wird.


  • Farbe des Bohrrohres?

    Blau, Brunnenrohr Vollrohr PVC DN 150 6 Zoll 1m TGew. 5,0mm, nicht verklebt oder abgedichtet

    Eingebauter Filter im Bohrrohr?

    Je 2m Brunnenfilter PVC DN 150 6 Zoll 1m SW0,5 TGew. 5,0 mm

    Abstand der beiden Bohrrohre zueinander?

    Ca 12m, auf der selben Seite vom Haus, gleicher durchlässiger Kies/Sandgrund

    Tiefe der beiden Bohrrohre?

    Ca. 8,50m

    Grundwasserspiegel bei beiden auf gleicher Höhe?

    Ja, bei Erstellung der Brunnen 2004/2010 gut 5 m, nach der Trockenheit im letzten Jahr um ca. 1,50 gefallen, jetzt bei gut 6 m.

  • Da Zink in der elektrochemischen Spannungsreihe einen speziellen Platz einnimmt, ist es müßig darüber nachzudenken, mit welchen Elementen das verzinkte Rohr reagiert hat.

    Es ist mehr als sinnvoll, ein Ansaugrohr aus Kunststoff zu wählen. Standard PE-Rohr dürfte den Anforderungen mehr als genügen. Als Rohr kaufen, damit es auch senkrecht nach unten geht.

    Generell ist festzustellen, dass beide Brunnen zu flach sind. Der Grundwasserspiegel liegt teilweise, evtl. immer durch den Absenkungstrichter, unterhalb der obersten Filteröffnung. Hier kommt es zu Wasser-Luft-Verwirbelungen, die ein Verockern fördern.

    Gruss

    kg49

    Es fördert nicht die Problemlösung, wenn von Seiten der Ratsuchenden erst nach mehreren Tagen auf einen Forenbeitrag geantwortet wird, da dies häufig ein erneutes Einlesen in die Problemstellung erfordert.


    Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und vollständig beschrieben wird.


  • Generell ist festzustellen, dass beide Brunnen zu flach sind. Der Grundwasserspiegel liegt teilweise, evtl. immer durch den Absenkungstrichter, unterhalb der obersten Filteröffnung. Hier kommt es zu Wasser-Luft-Verwirbelungen, die ein Verockern fördern.

    Ja, tiefer wäre besser, keine Frage. Bei beiden Brunnen bin ich in dieser Tiefe mit dem Hand-Bohrer auf große Kieselsteine gestoßen, die ich nicht zertrümmern und nicht heben konnte.

    Standard PE-Rohr dürfte den Anforderungen mehr als genügen. Als Rohr kaufen, damit es auch senkrecht nach unten geht.

    Mit "Als Rohr" ist gemeint: nicht von der Rolle, also als Stange, richtig?
    Ist das PE-Rohr stabil genug um oben den Doppelpumpenstock und die Schwengelpumpe einfach drauf zu stellen, ohne Abstützung? Welchen Übergang sollte ich dann wählen von PE auf den Pumpenstock?


    Vielen Dank!

  • nicht von der Rolle, also als Stange, richtig?

    Richtig

    Ist das PE-Rohr stabil genug

    Statisch dürfte die Stabilität reichen, aber dynamisch habe ich so meine Zweifel.

    Das Rohr (Stange) hängt normalerweise im Brunnen und steht keinesfalls auf dem Boden. Wenn die oberste Fixierung dicht am Pumpenstock ist, könnte es funktionieren.

    Welchen Übergang sollte ich dann wählen von PE auf den Pumpenstock?

    Messing PE- Fittinge mit Innenhülse.

    Gruss

    kg49

    Es fördert nicht die Problemlösung, wenn von Seiten der Ratsuchenden erst nach mehreren Tagen auf einen Forenbeitrag geantwortet wird, da dies häufig ein erneutes Einlesen in die Problemstellung erfordert.


    Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und vollständig beschrieben wird.


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