Hallo,
Nach intensivem Studium dieses Forums möchte ich nun auch einen eigenen Brunnen bohren und bin für jede Anregung / Hilfe dankbar.
In der Nähe von Hanau möchte ich einen Bohrbrunnen zur Gartenbewässerung bohren.
Für mein Grundstück gibt es ein Bodengutachten, gebohrt wurde jedoch nur bis 6 m, gefunden wurde nur Lehmboden, feinsandig. Bis dahin keine Schicht mit Sand oder Kies. Der Grundwasserspiegel ist mit 3,4 – 3,6 m angegeben.
Mein Nachbar unterhalb hat sich von einem Profi einen Brunnen bohren lassen. Bei 3,5 m kam Wasser, gebohrt wurde trotzdem weiter. Ich vermute, weil keine wasserführende Schicht vorhanden war?
Die endgültige Brunnentiefe liegt wohl bei 11 - 13 m, einen Bohrplan / Aufbau gibt es nicht.
Der Brunnen ist seit drei Jahren zur Gartenbewässerung ohne Probleme im Einsatz.
Ein Nachbar oberhalb hat einen Brunnen zur Heizung mit Grundwasser. Hier wurde laut Hören/Sagen wohl nur 7 m gebohrt, der Brunnenbohrer musste allerdings nochmal kommen und nachbohren, weil es nicht genug Wasser gab. Genauere Infos habe ich noch nicht, werde aber nochmal nachfragen.
Ich habe mir einen Erdbohrer gekauft und am Wochenende mal gebohrt. Grundwasser habe ich bei 3,5 m gefunden, wegen des Lehmbodens waren die letzten 2 m jedoch eine ganz schöne Schinderei (Bohrer hat sich immer wieder festgesaugt).
Gebohrt habe ich dann noch bis 5 m wobei das Loch unten immer mit Wasser gefüllt war. Ich habe aber immer noch genug Schlamm rausbekommen und bin auch noch weiter in die Tiefe gekommen, zum Schluss sogar eher einfacher. Runter gings zumindest gut, rauf war halt eine Schinderei.
Das Bohrloch ist im oberen Teil nicht kerzengerade, hier gibt es kleine Abweichungen, den Spiegel im Loch kann man aber sehr gut sehen.
Als nächstes möchte ich mir eine Kiespumpe/Plunscher besorgen und das Brunnenrohr abteufen. Ich gehe mal davon aus, dass ich auch auf die 13 m runter muss. Geplant ist folgender Aufbau:
10 m Brunnenrohr Glattwand
2 m Filterrohr SW 0,3 mm, Glattwand
1 m Brunnenrohr Glattwand als Schlammfang
Verschließen möchte ich den Brunnen mit Quellton und evtl. diesem Edelstahlstopfen, den ich im Forum von Plunschmeister oder Fellnase (weiß nicht mehr genau) gesehen habe.
Folgende Fragen habe ich nun:
Welchen Durchmesser benutze ich am besten für das Brunnenrohr, DN 115 oder DN 125?
Ist die kleine Unregelmäßigkeit meines Bohrloches am Anfang ein Problem für das Abteufen? Ich habe schon mal 1 m 160 KG-Rohr reingedrückt um das Loch zu „schienen“, das ging. Das Rohr habe ich aber wieder rausgezogen, weil ich mit dem Bohrer hängengeblieben bin.
Auch wenn das Wasser schon im Loch steht, soll ich vielleicht weiter bohren, solange ich tiefer kommen oder soll ich auf jeden Fall ab jetzt plunschen?
Was mache ich, wenn ich bis 10 m (oder 12 m) keine Sicht mit Sand oder Kies gefunden habe? Kann ich dann trotzdem den Brunnen irgendwie benutzen, oder ist das bei Lehmboden ausgeschlossen?
Ist es besser wenn ich 3 m Filterohr verbaue oder kann das sogar nachteilig sein, wenn der obere Meter noch im Lehmboden „feststeckt“?
Bekomme ich die 108 Kiespumpe durch ein DN115 Brunnenrohr, oder nehme ich da besser eine schmalere Kiespumpe (z. B. 90 mm)?
Vielen Dank für eure Antworten und für eure Hilfe.
Mein eigener Bohrbrunnen in der Nähe von Hanau
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Moin und Willkommen,
möchte nicht unhöflich sein, aber bitte erst:https://www.brunnenbau-forum.de/willkommen-new…helfen-mit.htmlVorab aber schon, im Lehm kann man nicht plunschen, du musst bis auf eine Kies/Sandschicht bohren und dann erst die Br einstellen.
P.S. Der Stopfen ist von FN -
Sorry, hatte mir echt Mühe gegeben und gedacht ich hätte alles ausgefüllt, da ich in dem Feld:
Wichtige Angaben zu Deinem Brunnen, Pumpe etc...:
Alle Angaben soweit gemacht hatte.
Habe aber jetzt das Feld Signatur gefunden und hoffe, dass es jetzt stimmt.Danke schon mal für die Antwort. Dann habe ich ja noch ein bisschen Arbeit vor mir.
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Na, das hat ja gut geklappt mit der Signatur. Weiß jetzt aber wirklich nicht was ich falsch gemacht habe. Folgenden Text habe ich eingetragen und auch Anzeigen der Signatur aktiviert???:
Geplanter Bohrbrunnen zur Gartenbewässerung 250 m²:
Bohrer 150 mm, GW 3,5 m, Boden bisher Lehm/Schluff
Geplante Tiefe ca. 13 mm (Nachbar hat so einen Brunnen, klappt)
Brunnenrohr 115/125 mm Glattwand, 2 - 3 m Filter 0,3 mm
Abschluss Tonpellets (evtl. + Edelstahlstopfen)
Tiefbrunnenpumpe geplant aber noch nicht entschieden -
Es passt schon so wie es jetzt ist.
Dein Problem ist das Wasser und der Lehm.
In deiner Gegend ist der Lehm nicht stabil im Wasser und er wird zu einem bösen Brei wenn man ein Loch in den Boden bohrt.
Auch mit Arbeitsrohren ist es ein Problem das Zeug aus dem Boden zu bekommen.
Dazu kommt noch wenn du die Brunnenrohre direkt abteufst das sich die Filterschlitze zusetzen.
Mit etwas Glück kannst du die Brunnenrohre drehen wenn sie im Sand, oder Kies stecken und einen Teil wieder frei kratzen.
Du musst mit der Kiespumpe den Schlamm im Rohr absaugen und dann wieder mit einem Bohrer weiter arbeiten, alles im Rohr.
Dazu kommt noch viel Gewicht das auf das Rohr muss.
Alles in allem eine Aufgabe.
Mit 125er Rohr kann es funktionieren. -
Hallo,
Habe mir nochmal das Bodengutachten angeschaut, dass für das gesamte Baugebiet erstellt wurde. An drei Stellen wurde tiefer als 5 m gebohrt und dort wurde ebenfalls Ton gefunden, zwischen 6,0 und 7,5 m kam dann aber eine Kiesschicht mit viel Sand. Tiefer hat dann keiner mehr gebohrt.
Dies würde ja aber zu den Brunnen meiner Nachbarn passen.Wenn ich das richtig verstanden habe sollte ich versuchen mit dem Brunnenbohrer weiter zu bohren bis ich auf eine Kiesschicht komme. Wenn das nicht geht besrge ich mir einen kleineren Bohrkopf, taufe ich die Brunnenrohre in das Loch, und bohre dann in den Brunnenrohren mit dem kleineren Bohrer und versuche zeitgleich die Brunnenrohre abzusenken. Wenn ich dann die Kiesschicht erreicht habe werde ich die Rohre einplunschen und dann, wenn möglich drehen um den Filter wieder frei zu bekommen. Ist das richtig so?
@ Fellnase: Warum besser DN 125 statt 115? Weil es stabiler ist? Ich dachte, dass ich das dünnere Rohr vielleicht besser in mein Loch bekomme, bin aber absoluter Laie.
Ist bei dem Boden die SW 0,3 mm immer noch die richtige?
(Ich würde gerne heute oder spätestens morgen noch die Rohre, die Kiespumpe (welche Größe) und ggfs den zweiten Bohrkopf bestellen, damit ich am Wochenende weiter bohren kann.)
Wäre deshalb auch dankbar wenn jemand sich die Zeit nehmen könnte ein paar meiner Fragen weiter oben zu beantworten. -
Zu früh gefreut!
Gestern hatte ich wieder Zeit zu bohren und habe mich voller Eifer dran gemacht. Leider musste ich erstmal wieder ca. 0,5 m freibohren, die zugefallen waren.
Dann die ersten Steine. Bin ich vielleicht schon auf der erwarteten Kiesschicht?
Doch zu früh gefreut! Die Steine waren Basaltschotter, den wahrscheinlich meine Jungs letztes Wochenende in das Loch geworfen haben.
Danach wurde der Lehm/Ton immer fester, und ich habe den Bohrer kaum noch gedreht bekommen. Eine halbe bis maximal eine Umdrehung, dann wieder lockern, und dass ging auch nur mit Hilfe eines Balkens, den ich auf die Sprossen einer Leiter aufgelegt habe. Selbst das war sehr mühsam.
Der Lehmboden, durch den ich bohre dichtet den Bohrer im Loch so gut ab, dass man beim Anheben immer einen Unterdruck erzeugt, den man zusätzlich noch überwinden muss. Deshalb muss ich jedesmal erst den Bohrer loshebeln.
Damit ich den Bohrer besser anheben kann, habe ich ein paar Löcher in den Stiel gebohrt, damit das Wasser aus dem Stiel unter den Bohrer strömen kann. Ob das viel bringt weiß ich nicht, bilde mir aber ein wenigstens eine leichte Besserung zu verspüren. Beim Ziehen des Bohrers sind die Löcher zumindest (die unteren) immer freigespült.
Mittlerweile wechselt die Farbe des Bodens von Braun zu Grau, dann wieder zu rotbraun und schließlich zu einer grauen Farbe. Beim Bohren habe ich mittlerweile ein schabendes Geräusch/Gefühl in den Händen so dass ich glaube, dass jetzt mehr Sand enthalten ist. Zudem kommt auch noch Mergel und kleine Steinchen. Der Boden ist mittlerweile so hart, dass ich den Bohrer kaum noch drehen kann.
Der Bohrer ist auch mittlerweile sehr schwer und so lang, dass ich ihn beim Rausziehen jedes Mal teilen muss.
Bei 6,80 m habe ich für heute die Nase voll. Werde mir für das nächste Mal Verstärkung holen. Hoffentlich kommt bald der Sand/Kies!Hier meine Ausbeute, Basaltschotter und Mergel (glaube ich).
So sah es bei der letzten Bohrung aus:
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Hallo
Ja so ist der Boden am Main.
Er wird bald nach blau grau gehen und dann wird es schwarz.
Vielleicht kommt dann auch Biogas hoch. -
Na zum Glück rauche ich nicht mehr.
Sonst könnte es mit dem Loch im Boden schneller gehen, als mir lieb ist.
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Jetzt ist guter Rat teuer!!!
Bei bestem Wetter ging es gestern mit Verstärkung frisch ans Werk.
Das Material von erdbohrer.de war auch alles rechtzeitig eingetroffen.
Ein Freund konnte ein stabiles Dreiebin mit Getriebehandkurbel und Stahlseil besorgen, belastbar bis 1000 kg!Zuerst mussten wir wieder 2 m verschlammtes Rohr freibohren, dann kam der bekannte Mergel. Aber bei 7,50 m blieb der Bohrer trotz gutem Tiefengewinn immer leer, wie hatten die Grundwasserschicht erreicht! Also das Rohr reingestellt (DIN 125 Glattwand, Schlitzweite 0,3 mm) und zwar mit folgendem Aufbau:
1 m Sumpfrohr
2 m Filterrohr 0,3 mm
5 m BrunnenrohrDer erste Meter ließ sich mit der 109 mm Kiespumpe gut plunschen, dann ging irgendwie nicht mehr viel. Also haben wir schrittweise die Auflast erhöht bis auf ca. 500 kg. Wir kamen bis auf 9,50 m, und kein Bisschen mehr.
Zuletzt hätten wir beinahe die Pumpe verloren. Wir ließen sie ganz normal runter, so wie immer, aber als wir ziehen wollten tat sich Nichts. Trotz vereinten Kräften haben wir die Pumpe zunächst nicht rausbekommen. Also haben wir die Pumpe an das Stahlseil gehängt und mit der Winde einen konstanten Zug ausgeübt. Ganz langsam hat sich daraufhin die Pumpe gelöst, aber wirklich nur alle 5 Minuten ca. 5 cm, und das bei ständigem Nachdrehen. Fester zu drehen haben wir uns nicht getraut, das Seil (8 mm von erdbohrer.de) schien uns schon bis kurz vorm Zerreißen gespannt. Nach ca. 30 Minuten hatten wir die Pumpe dann befreit, eine Ursache konnten wir nicht erkennen und die Pumpe war leer.
Nach den Erfahrungen haben wir um 20:30 dann abgebrochen, und alles weitere auf morgen vertagt. Gewundert hat uns nur, dass die Pumpe sich kaum mit Material füllt. Wenn überhaupt ist sie nur zu einem Drittel mit Sand und Kies gefüllt. Obwohl wir wirklich 20 x pumpen???Neuer Tag, frisch ans Werk. Damit uns das gleiche nicht nochmal passiert (wir konnten kein anders Seil kaufen, da Sonntag) haben wir erstmal mit dem kleinen Bohrer gebohrt um auszuschließen, dass wir auf einer Lehmschicht sitzen. Dem war aber nicht so, nur ein schabendes Geräusch beim Reindrehen des Bohrers, wie bei Sand und eben Kies, und ein lehrer Bohrer beim rausziehen.
Also, rein mit der Kiespumpe und was passiert: Der gleiche Mist wie am Abend zuvor! Nur diesmal hat es 2,5 h gedauert, bis wir die Kiespumpe geborgen hatten!!!Danach haben wir zusätzlich das Stahlseil der Winde an die Pumpe geschraubt und weiter gepumpt und dabei einen großen Stein geborgen (9,5 x 5 x 5 cm). Vermutlich saß der unter dem Rohr und hat den Vortrieb verhindert.
Danach ging es wieder ca. 50 cm tiefer, und dann das gleiche Problem. Trotz Auflast von > 600 kg (150 kg Betonplatten, 2 x 200 l Wasser und 2 kräftige Kerle (ca. 200 kg) kein Tiefengewinn. Bei er Aktion mit dem Stein scheint das Rohr kaputt gegangen zu sein, wir haben mehrfach Rohrstücke mit Gewinde geborgen.
Das Rohr sitzt 10 m tief im Boden und bewegt sich keinen Zentimeter mehr nach unten.
Aus der Zisterne haben wir Wasser in das Rohr gepumpt, bis zum Rand, sobald man die Pumpe ausschaltet fällt der Wasserspiegel. Wenn wir mit einem 3/4 Zoll Schlauch Wasser aus den Mülltonnen per Schwerkraft in das Rohr laufen lassen sinkt der Wasserspiegel, mit der Pumpe steigt er (bringt ca. 6 - 9 m²/h). Normalerweise steht das Wasserspiegel bei 3,5 m.Was können wir tun?
Hat jemand einen guten Rat?
Wir vermuten, dass unter dem Rohr dicke Steine sitzen, kann das sein?
Wieso haben wir nur so wenig Material in der Kiespumpe?
Reicht vielleicht die Tiefe schon aus, und wir lassen das Rohr wie es ist, immerhin habe ich eine Wassersäule von ca. 6 m im Rohr.
Sollen wir vielleicht mal einen Pumpversuch machen und schauen wie viel Liter der Brunnen bringt?
Oder doch lieber weitere Verlängerungen besorgen und weiterbohren in der Hoffnung die Steine zur Seite zu drücken?Für eure Ideen wäre ich dankbar!!!
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Hallo
Habt ihr am Sumpfrohr das Gewinde Abgeschnitten bevor ihr das Rohr in den Boden gestellt habt?
Wenn nicht wird das abgebrochene Zeug davon sein.
Ihr steht wahrscheinlich auf groben Mainkiesel.
Pumpe rein und testen.
Klappt es Brunnen unten verschließen und gut ist. -
Kannst du mir nochmal erklären, wie ich das mit dem Pumpversuch mache ohne mir den Filter zu verstopfen und wie ich meinen Brunnen richtig klarspüle?
Oder kann ich das irgendwo nachlesen?
Das Saugrohr hänge ich 1 m über den Filter, oder doch lieber noch höher?
Der Wasserspiegel steht bei 3,5 m, Filter beginnt bei 7 m. -
Hallo
Saugrohr 1 Meter über den Filter ist richtig.
Nicht höher, wegen dem Wassertrichter.
Mit halber Leistung der Pumpe anfangen.
Gib mal in der Suchfunktion Klarpumpen ein -
Hallo Plitschplatsch,
wollte mal fragen, wies mit Deinem Brunnen steht? hast Du ihn fertig???
ich meine fast, der Beitrag könnte von mir sein, da ich genau dieselben Vorraussetzungen habe.
auch nur Lehm, mittlerweile bin ich bei 9,50m angelegt mit einem 150mm Bohrer, gebohrt wurde in Süddeutschland.
Habe ebenfalls 6m Wasser in der Säule. Allerdings habe ich das DN 115 Brunnenrohr mit 2m Filter noch nicht eingebaut und bin mir jetzt nicht sicher, ob ich es mit oder ohne Bodenkappe runterlassen soll.
Einerseits erscheint mir die Wassersäule lange genug, andererseits könnte ich bei offenem Rohr doch noch plunschen...
hat Deine Säule denn ausgereicht? wie hast Du den Brunnen klar bekommen? bei mir kommt wahnsinnig viel Schwemmsand und ich habe die Befürchtung, dass der die 0,3mm Filter zumacht...
hab noch keine Idee, wie ich den Brunnen klar bekomme.
Über eine Baldige Antwort bzw. Hlfe würde ich mich sehr freuen...
Danke -
ChAngele
Deine Fragen sind ja hier im Forum schon mehrfach beantwortet.
Wie hoch eine Wassersäule im Rohr sein muss, wo die Pumpe hin kommt und ob ein Brunnen verschlossen sein sollte.
Dein Profil ist auch nicht ausgefüllt, Forenregel beachten ist ja nicht drin. -