Seit einigen Monaten beabsichtige ich einen Bohrbrunnen für Gartenbewässerung fachgerecht bohren zu lassen.
Die erste Firma wirbt zwar mit einem günstigen Festpreis und damit genormte Brunnenrohre zu verbauen.
Beim Ortstermin und Sichtung der Referenzen stellte sich jedoch heraus, dass KG-Rohre verbaut werden sollten, die an den Übergangsstellen vernietet werden.
Diesen Auftrag habe ich natürlich sofort storniert und nun eine Firma, mit Aufgabenschwerpunkt "Brunnenerstellung", kontaktiert.
Am Telefon wurde mir versichert, dass ausschließlich die blauen Brunnenrohre DN 100 verbaut werden.
Beim heutigen Ortstermin habe ich erfahren dass diese Rohre nicht verschraubt, sondern geklebt bzw. mit einem "Kaltschweisverfahren" miteinander verbunden werden.
Desweiteren währe in meiner Region wegen der Bodenbeschaffenheit eine Filterstrecke nicht notwendig, so das lediglich über die untere Rohröffnung das Wasser einströmen würde.
Angeblich kennen die Herren die Bodenbeschaffenheit. Bei uns ist nicht mit Sand sondern wohl nur mit festem Boden, Mergel, Gestein zu rechnen, deswegen sei eben die Filterstrecke überflüssig.
Meine Frage ob zusätzliche Filterstrecke nicht trotzdem sinnvoll wäre, wegen der größeren Öffnungen das Wasser schneller nachfließen kann wurde verneint.
Es wurde behauptet, die Filterstrecke würde sich in meinem Fall sogar eher negativ auswirken.
Irgendwie kommt mir das jetzt alles wieder sehr komisch vor, zumal ich diese gewindelosen Brunnenrohre nirgendwo im WWW finden kann.
Tja liebe Profis, was ist davon zu halten ?
Ist das eine fachgerecht durchgeführte Brunneninstallation ?
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Hallo Siggi 112
Du bist ja schon ein paar Tage hier unterwegs.
Wäre schön wenn du dein Profil ausfüllen würdest. So wie hier beschrieben: https://www.brunnenbau-forum.de/willkommen-new…helfen-mit.htmlWürde uns schon weiter helfen wenn wir wüssten wo du wohnst, wegen deinen Angaben zum Boden.
Was ich von KG Rohren halte und warum kannst du in dem Beitrag lesen: https://www.brunnenbau-forum.de/brunnenbau-wik…brunnenbau.html
Gerade in Böden in denen Lehm vorkommt sind KG Rohre ein absolutes NO GO!
Eine Fa. die diese Rohre verarbeitet würde bei mir NIE einen Brunnen bauen dürfen.Brunnenrohre die verklebt werden gibt es. Nur muss da auch nachweisbar sein das es Brunnenrohre sind. Schau dich mal beim Marktführer in der Herstellung von Brunnenrohre um. http://www.stuewa.de/produkte/pdf/2…ufsatzrohre.pdf
Sorry, bis jetzt käme kein Angebot für mich in Frage zumal ich mit dem unten offenen Brunnen ohne Filter meine Probleme hätte.
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Hallo Fellnase, vielen Dank für deine Infos.
Mein Profil habe ich umgehend geändert und eine Signatur eingefügt.
Wie bereits erwähnt befindet sich mein Brunnen noch in der Planung, soll nun aber so schnell wie möglich realisiert werden.
Ich bin seit einigen Monaten schon dabei (auch hier im Forum als stiller Leser) mir Grundinformationen zu verschaffen um auf keinen Scharlatan hereinzufallen. Deswegen ist mir auch sofort aufgefallen das mein "erster" Brunnenbauer keine Brunnen-, sondern billige KG-Rohre verbauen wollte.
Angesagte Bohrtiefe war ebenfall besagte 25 Meter DN 110, allerdings mit Filterstrecke und Kiesschüttung. Auftrag storniert !!
Beim heutigen Ortstermin mit Firma 2 (Schwerpunkt Brunnenbau) erfahre ich, dass 25 Meter "Brunnenrohr" DN 100 verklebt (kaltgeschweisst ???) werden und keine Filterstrecke eigebaut wird. Ein Schutzrohr soll auch gesetzt werden. Angeblich kennen die schon jetzt, auf Grund von Bohrungen in der Umgebung, die Bodenverhältnisse genau und wissen das da unten kein, Sand sondern nur härter Gesteinsschichten liegen.
Unter deinem Link finde ich zwar Brunnenrohre mit verklebbaren Muffen, allerdings erst ab DN 300.
Nun bin ich natürlich wieder skeptisch, ob das so wirklich fachgerecht ist und wenn ja, ob eine zusätzliche Filterstrecke nicht doch sinnvoll, statt angeblich nachteilig ist. Das feste Bodenverhältnissen nicht unbedingt eine Filterstrecke mit Kiesschüttung erfordern kann ich noch nachvollziehen.
Aber das zusätzliche Filterstrecke sogar nachteilig sein könnten leuchtet mir nicht wirklich ein.So sieht mein Angebot vom Fa. 2 aus:
25 Meter Brunnenbohrung incl. Schutzrohr DN 150 u. notw. Aufsatzrohre DN 100 (Brunnenrohre BLAU)Gruß
Siggi -
Hallo
Habt ihr auch schon über den Preis gesprochen ? Ansonsten wie Fellnase schon geschrieben hat mit der Öffnung unten ist Blödsinn die Fließgeschwindigkeit wäre zu hoch,der einzige Grund ist das man kein Brunnenrohr verwendet wo ein Filter ran passt.
Das mit dem Schweissen ist bei groß Wasseranlagen Standart und hält genauso gut wie andere Verbindungen.
Gruß Rammbrunnen -
Hallo Rammbrunnen,
bei ca. 25 Meter Tiefe, DN 100 mit Schutzrohr, liegt das Angebot bei 1050 Euro.
Eine große Wasseranlage betreibe ich damit wohl nicht
Du meinst also diese Art von Brunnenrohren sind auch OK, bis auf dass hier keine Filterrohre angesetzt werden können ?
Ich finde leider auch keine Infos über diese DN100 Brunnenrohre ohne Gewinde.Soll ich dieses Angebot besser auch wieder verwerfen ?
Gruß
Siggi -
Hallo
Also ich habe keine Erfahrung mit der Art Brunnen wie du ihn angeboten bekommen hast.
Daher kann ich auch nichts zur Qualität, oder Ergiebigkeit sagen.
Gasleitungen werden ja auch verschweißt und auch Wasserleitungen im blauen Rohr werden verschweißt. Nur aus dem Bereich sind mir blaue Rohre bekannt die im Schweißverfahren verarbeitet werden.
Ich habe bei so einem Brunnen meine Bedenken, unten offen, ohne Filter, ich weiß nicht.
Kann halt nur sagen das ich hier so einem Brunnen nicht trauen würde und ihn so nicht in Auftrag geben würde.Wichtig bei so einem Auftrag sind auch die schriftlichen zusagen:
Garantie auf Wasser
Garantie auf eine gewisse Menge
Garantie darauf das kein Sand, oder sonstige Schwebestoffe gefördert werden.
Garantie auf Haltbarkeit und Betriebsdauer
Kostenlose Nachbesserungen
Schichtenverzeichnis
Nachweis über das Brunnenrohrmaterial, Trinkwassereignung, DIN, EN, Prüfzeugnis, .........Sind so viele Sachen zu beachten.
Vielleicht mal Referenzen erfragen, mehrere.Es kann sein das alles gut läuft, oder nicht.
Beste Lösung ist du ziehst um hier her und ich mache dir dann deinen Brunnen.
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Hallo Siggi112
Ohne Filterrohr und Kiesschüttung von 2-2,75 mm macht dein Brunnen keinen Sinn. Denn der ohne Filterrohr 25m bohrt für eine Tauchpumpe handelt grob fahrlässig. Das Bohrloch muß von oben bis unten komplett verrohrt werden. Wenn Du eine Tauchpumpe runterläßt wäre das Bohrloch instabil.
Gruß aus Dortmund -
Hallo Volker
Da hast du was verkehrt verstanden, mit dem Bohrrohr währe schon OK auch wenn der Durchmesser zu klein für eine Kiesschüttung ist.
Gruß Rammbrunnen -
Hallo Rammbrunnen, Verstehe ich das jetzt richtig ?
Das Bohrloch ist zu gering im Durchmesser, so dass auch bei Verwendung korrekter Rohre mit Filterstrecke keine Kiesschüttung möglich wäre?
Dieser Brunnen raubt mir noch die letzten Nerven -
Da hat Rammbrunnen recht.
Versuche einmal mit einem User von hier Kontakt aufnehmen: Krischi
Einfach mal versuchen ihm eine eMail über das Forum zu schicken.
Kann etwas dauern bis er antwortet, er ist ein Brunnenbauer dem ich vertraue. -
Moin zusammen,
schließe mich da den Ausführungen von Volker an. Brunnen in Festgestein werden hier in DE grundsätzlich komplett ausgebaut. ( Schutz der Pumpe und Erosion des Bohrloches).
DN 100 halte ich persönlich für zu gering, da hier meiner Meinung nach eine Filterschlitzweite von 2-3mm mit entsprechender abgestimmter Kiesschüttung eingesetzt wird. ( Schutz für die Rohrtour).
Mantelrohr wird nur im oberen Bereich bis zum Erreichen des Festgesteines eingesetzt.
Welches Festgestein soll denn vorhanden sein? -
Hallo Plunschmeiseter
Um Deine Frage zu beantworten- 1 1/2 bis 3 Meter Mutterboden dann von 3 -6 Meter Sand, 6 - 25 Meter Harter und weicher Mergel ( wie Lehm). Es ist kein festes Gestein.
Gruß Volker
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Hallo Volker,
bitte fülle dein Profil aus, gemäß unseren Forenregel, die Anleitung ist hier: https://www.brunnenbau-forum.de/willkommen-new…helfen-mit.html
Woher kennst du die Bodenverhältnisse bei siggi 112?
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Zu Deiner Frage woher ich die Bodenverhältnisse bei Siggi kenne ----- Ich habe dort in der Ecke schon mal gebohrt.
Wo Du herkommst kenn ich mich nicht mit den Bodenverhätnissen nicht wirklich aus.Ab und zu bin ich in deiner nähe auf der Vetterramer.
Volker
gebohrt 12 m, 350 mm durchmesser, 100ter Rohr, Schlitzweite 0,5 mm 4 m, kein Sumpf, verkiest 2 - 2,75 mm,
Wasserspiegel fällt bei 6000 Liter um 5 mm. Wasserspiegel steht bei 4 Meter.Hallo Fellnase--
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Brunnen in Festgestein werden hier in DE grundsätzlich komplett ausgebaut. ( Schutz der Pumpe und Erosion des Bohrloches).
DN 100 halte ich persönlich für zu gering, da hier meiner Meinung nach eine Filterschlitzweite von 2-3mm mit entsprechender abgestimmter Kiesschüttung eingesetzt wird. ( Schutz für die Rohrtour).
Mantelrohr wird nur im oberen Bereich bis zum Erreichen des Festgesteines eingesetzt.
Welches Festgestein soll denn vorhanden sein?
Eher wohl doch nur harter bzw. weicher Mergel lt. neuesten Informationen.
Hab' den Auftrag bereits storniert.Um Deine Frage zu beantworten- 1 1/2 bis 3 Meter Mutterboden dann von 3 -6 Meter Sand, 6 - 25 Meter Harter und weicher Mergel ( wie Lehm). Es ist kein festes Gestein.
Ungefähr diese Angaben habe ich nun auch aus einem Infosystem im Internet für unser Stadtgebiet erhalten.Ich habe die Aktion vorerst auf Eis gelegt, weil völlig unvorhersehbar noch ein anderes unerwartetes Ereignis eintraf.
Ich wohne hier zur Miete und weiss nicht ob hierdurch nun kurz- bis mittelfristig ein Verkauf ansteht.
Ich hab' zwar die Zusage, dass sich in Bezug auf meinen Mietvertrag sich nichts ändert, schließe aber nicht aus dass es anders kommen könnte.
Nach wie vor steht mein Plan, allerdings muss ich noch abwägen in welcher finanziellen Höhe ich bereit bin ein Risiko einzugehen.Vielen Dank für die zahlreichen Informationen
Siggi
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