Hallo zusammen,
ich lese schon eine Weile mit um im Vorfeld einige Tipps zu holen und die allgemeine Vorgehensweise kennenzulernen.
Ich war sehr motiviert und voller Tatendrang. Also habe ich Ende Juli/Anfang August Material bestellt.
Folgendes habe ich vor:
- 12m Rohrtour
- Rohrdurchmesser DN125
- 1m Sumpfrohr
- 2m 0.5 Filterrohr
- 9m Brunnenrohr
Folgendes habe ich schon erreicht:
- Rohrtour bei 6m
- 1,5m Erde/Mutterboden
- 2,5m gelber Sand - ab hier schon Wasser
- 3,5m feuchter Lehm
- 4m gelber Sand
- 5m grauer Sand
- aktuell 6m grauer Sand ohne Ende
Was an Werkzeug da ist:
- 200mm Bohrer
- 120mm Bohrer um im Rohr zu bohren
- 8m Bohrgestänge
- 108mm Kiespumpe
- 108mm Plunscher
- Membranpumpe
- Dreinbein
- Hände und Füße
Da es mit dem Bohrer nicht wirklich tief ging, weil ich schon auf Oberflächenwasser ab 2,5m gestoßen bin. Wurde das Brunnerohr eingelassen und im Rohr erst geplunscht. Bei der Lehmschicht gebohrt mit dem 120mm Bohrer. Und ab 3,5m wird abwechselt die Kiespumpe, die Membranpumpe und der Plunscher verwendet.
Da ich schon einige Wochen dran arbeite, habe ich schon einige Schockmomente hinter mir.
Ich musste erstmal lernen wie man einen Knoten macht der beim plunschen sich nicht vom Plunscher löst.
Heißt ich habe schon einmal den Plunscher bei 3,5m verloren. Erstmal Panik. Zum Glück konnte ich ihn nach kurzer Zeit mit einem Haken
vom Sonnensegel wieder raus angeln.
Der Nächste Schock war, dass die Kiespumpe feststeckte. Wieder Panik. Mit allem was ich habe dran gezogen und nach völliger Erschöpfung frei bekommen.
Musste dann feststellen, dass das selbstgebaute Dreinbein nicht hoch genug ist um die Kiespumpe über die Umlenkrolle ins Rohr zu lassen.
Also Dreinbein professionell verlängert. Während der Verlängerungsaktion unbedacht die Kiespumpe auf dem Brunnenboden stehen lassen.
Anfängerfehler. Nächster Schock. Die Kiespumpe hat sich wieder festgesetzt. Mit 3 Mann dran gezogen und es ist nichts passiert, außer das Seil hat sich gelängt.
Nachgelesen das man ohne Seilwinde es nicht mehr raus bekommt. also im Baumarkt und Seilwinde geholt. Trotz Seilwinde hat sich die Kiespumpe kein mm bewegt. Kurz vor der Verzweifelung. Eigentlich sollte es ja mit dem verlängertem Dreibein tiefer gehen.
Hilft alles nichts. Die bisher erreichten 5m müssen gezogen werden. Beim ziehen vom Rohr kam die Kiespumpe mit hoch. Als nur noch ein Meter Rohr im Loch war, hat sich die Kiespumpe selbst befreit. Erstmal durchschnaufen.
Alles zurück auf Anfang.
Naja nicht ganz, es ging schon schneller die 5m wieder zu versenken. Eine große Hilfe ist die Membranpumpe dabei.
Nachdem die, wie im Titel erwähnt, Frustration nachgelassen hat und die Motivation zurück kam ging es weiter mit der Kiespumpe.
Bis auf ungefähr 6m Meter.
Das geht natürlich nicht alles ohne Auflast. Aktuell bei 20 Gehwegplatten und 4 Schallungssteine. Auflast beträgt 340-360kg.
Kommen wir nun zum Problem.
Seit 2 Tagen an dem ich nun dran arbeite, ziehe ich nur grauen Sand raus, aber die Rohrtour senkt sich nicht weiter.
Nach gut 2 1/2 Stunden gestern, tun die Fingergelenke weh und die Arme sind vom heben der Kiespumpe völlig erschöpft.
Weder die Membranpumpe hilft, noch der Plunscher und die Kiespumpe holt Sand raus - ohne Ende.
Hat einer der erfolgreichen Brunnenbohrer einen guten Tipp, wie ich weiter fortfahren soll.
Ich bin für jeden Rat dankbar und geben noch nicht auf.