Hallo!
Ich hab voriges Jahr einen Garten übernommen in dem vor ca 12 Jahren ein Schlagbrunnen angelegt wurde. Vorige Saison hatten wir zwar genug Wasser, allerdings auch nur bis ungefähr Anfang Oktober. Dann war anscheinend der GW Pegel schon zu gering um noch Wasser zu bekommen.
Und auch jetzt, Mitte April, kann ich noch kein Wasser heraufpumpen.
Einige Leute in der Nachbarschaft haben allerdings schon Wasser mit ihren Schlagbrunnen. Deshalb denke ich, daß vielleicht zu wenig tief geschlagen wurde und deshalb noch kein Wasser habe.
Ist es problematisch bei so einem alten Brunnen noch ein Rohrstück (1 Meter) nachzuschlagen, oder auf was soll ich achtgeben?
Ich weiß, daß es heuer wenig Schnee in den Bergen gab und die Schneeschmelze auch noch nicht richtig eingesetzt hat - vielleicht ist deshalb der GW Pegel noch so niedrig.
Ich hoff ihr könnt mir einen Tipp geben.
Schöne Grüße Manfred
Schlagbrunnen nach Jahren tiefer schlagen
-
-
Hallo,
möglich ist es schon das Rohr noch einen, oder 2 Meter tiefer zu treiben.
Es sind natürlich Risiken damit verbunden.
Der Filter ist dabei die Schwachstelle Nr. 1. Durch den Betrieb setzt sich um den Filter Material an das durch Rost gebunden wird. Wenn Du das Brunnenrohr dann nach unten treibst kann hier schon ein Stück vom Filtersieb abgerissen werden. Man weiss ja nicht was für ein Rammfilter verbaut ist. Ob das Filtergitter innen, oder außen am Filter ist. Genau so kann es sein dass Du auf einen Stein triffst der Dir den Filter dann seitlich aufreißt. In beiden Fällen hast Du dann Sand im Brunnenrohr und somit ist dann ende.
Der 2. Punkt sind die Rohrmuffen. Die alten Muffen können undicht werden und dann zieht der Brunnen Luft.
Es kann aber auch klappen, dass es geht steht so 60 / 40.
Versuche Dir ein Gewicht zu besorgen um das Rohr nach unten zu treiben, kein Vorschlaghammer benutzen.
Viel Glück. -
Hallo
Kleine Ergänzung noch nach 12 Jahren ist ein Rammbrunnen fertig (zu)
Gruß Rammbrunnen -
Hallo
Was heißt das "er ist fertig"? Sind die Rohre schon zu gefestigt um sie weiter nach unten zu schlagen? Hast du damit schon Erfahrungen?
Gruß Manfred -
Hallo
Wenn man einen Rammbrunnen zb.Dauerhaft überpumpt (mehr wie 900 Liter die Stunde) Oxidiert er, ich habe schon ein paar gezogen die einen 2cm dicken Klumpen um den Filter hatten (Steinhart)
Erfahrungsgemäß hält ein Rammfilter bei Normalbetrieb 6 - 10 Jahre man kann ihn aber auch innerhalb einer Saison zerstören (Pool befüllen usw.)
Gruß Rammbrunnen -
@ kleman
Brunnen sind wie Menschen.
Es kommt immer darauf wie man seinen Brunnen belastet, oder in was für einem Boden dass er steckt.
Zudem muss man bedenken was man dem Brunnen zumutet, was man saugt und wie er ausgelegt ist.
Ist ein Filter schon teilweise zugesetzt fördert er ja auch nicht mehr das was er ursprünglich konnte.
Schau Dir mal das Bild an der Filter hat gerade mal 2 Jahre im Boden gesteckt.
Der Brunnen war 500 Meter vom Rhein entfernt im Kies und Sand gestanden ( in Worms).
Hier bei mir im Ort in einer Kleingartenanlage stehen Brunnen die schon 45 Jahre auf dem Buckel haben. Da hat auch noch keine E-Pumpe dran gehangen. Alles mit der Schwengelpumpe gefördert, somit wurden diese Brunnen auch nicht "überfordert".
Vielleicht solltest Du doch über einen neuen Bohrbrunnen nachdenken. -
Hallo Kleman!
Fragen für Antworten:
1.) Wie lang ist Dein Brunnenrohr?
2.) Wasserstand im Rohr? (zb. mit Mutter an Schnur ausloten)
3.) Saughöhe? (Spitzende bis Sauganschluß Pumpe)
Herzliche Grüße, Heinz.
@Fellnase: ein brutales Bild. hab erst zwei Brunnen gezogen ("Spitzlöcher zugerostet), aber das schlägt den Faß den Boden durch. -
Hallo Leute,
erstmals danke für eure Antworten!
Ich hab mich nochmals beim Erbauer meines Brunnens erkundigt um genaueres über den Brunnen zu erfahren, also:
Es wurde ein durchgehendes 6m langes Rohr mit dem Rammfilter vorne dran eingeschlagen, also keine Muffen, was ja denke ich sicher nicht schlecht ist (undichte Stellen bei den Verbindungsmuffen).
Ich hab gestern mit einer Mutter/Nylonschnur den Wasserstand überprüft (doppelten Pumpenstock abmontiert mitsamt der Schwengelpumpe) und hab den Wasserstand bei ca 3m Tiefe messen können - Wasser ist also da - damit dürfte der Filter wohl auch in Ordnung sein, nehme ich an. Ich hab dann auch direkt ins Rohr einen Ansaugschlauch von ca 6 Meter ins Rohr gesteckt und mit der Elektropumpe Wasser angesaugt, was auch recht gut funktionierte. Nach der Montage des Pumpenstocks und Schwengelpumpe ging allerdings wieder nichts mehr - weder mit der Hand noch mit der Pumpe, also nehme ich an, daß ich irgendwo eine undichte Stelle habe, hoffentlich aber nicht am Rohr im Boden. Ich versuch jetzt ersmal wieder alles zu zerlegen und Stück für Stück aufzubauen und immer wieder zu testen und hoffe so die fehlerhafte Stelle zu finden. Könnt ihr mir einen Tipp geben beim Suchen von undichten Stellen?
Danke und schönen Gruß
Manfred -
Hallo
Kein Teflonband verwenden sondern Hanf und Fermit,gerne Undicht werden Kugelhähne einfach mal mit Fermit zuschmieren.
Gruß Rammbrunnen -
Hallo Kleman!
Na das ist ja super! (6 m Rohr "im Ganzen"). UND 3 m Wasserstand vom Rohrende nach unten. Ergo, 4 m Wasser im Rohr (incl. ca. 1 m Spitz). Sofern ich Deine Angaben richtig verstanden habe.
Ich würde direkt auf das Brunnenrohr die Schwengelpumpe montieren und testen. Stechventil in der Pumpe nicht vergessen!!! D.h., Pumpengrundplatte auf 5/4" Rohr mit Hanf aufdichten, und Pumpe mit den Schrauben fixieren. Das Kolbenleder muß natürlich auch in Ordnung sein.
Bei einem 75 mm Kolben solltest Du ca. 28 L/min. bei 40 Hüben fördern können.(der Schwengel darf beim zügigen Pumpen NICHT zurückschlagen!)
Und wenn das funst, ist der Rest eine Spielerei/ev. Dichtheitsthema. Aber dann bist Du Dir sicher, daß Dein Brunnen o.k. ist.
Sollte die Schwengelpumpe nicht so funktionieren, wie ich beschrieben (Spitzverkokung?), ein Link zu Deiner Info betreff "Schlagbrunnen Regenerierung".
http://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/64214/…erostet-was-tun-
Bis zum Ende lesen!!
Apropo, stehendes Wasser im Rohr, sagt über die Ergibigkeit(Mächtigkeit) des Brunnen nichts aus. Genauso nichts, über den eventuell halb verkokten Spitz.
Erst der Pumptest ergibt Aufschluß wie es da unten "ausschaut".
Herzliche Grüße, Heinz.
P.S. Und berichte über Deine Erfolge. -
@ Kleman
Mein letzter Gedanke Deinen Brunnen zu prüfen liegt darin dass Du einen Saugschlauch in Dein Brunnenrohr einführst. So tief wie es geht. Alternativ kannst Du auch Rohr einführen. Eine 6 Meter lange 1" Stange. Einen Filter brauchst Du dann für den Test nicht da ja ein Filter am Brunnenrohr ist.
Liefert Dir der Brunnen dann Wasser weißt Du wo das Problem liegt. Bekommst Du keins dann ist der Rest auch klar. -
Hallo,
das mit dem Saugschlauch direkt ins Brunnenrohr führen und Pumpe anschließen hab ich schon getestet und hat auch gut funktioniert. Nur wenn ich oben am Rohr die Pumpe oder die Handpumpe anschließe kommt kein Wasser. Ich hab nun schon einiges an Zwischenstücken reduziert (Rückschlagventil, Kugelhähne) und auch neu abgedichtet - leider kommt immer noch kein Wasser. Weiß also immer noch nicht wo die undichte Stelle ist - aber ich hab noch nicht aufgegeben.
Wenns doch am Rohr liegt -dann weiß ich auch noch nicht was ich mache.
Schönen Gruß Manfred -
Hallo
Kannst Du evtl.ein Foto mit angeschlossener Pumpe einstellen ?
Gruß Rammbrunnen -
Hallo Kleman!
Wie Rammbrunnen angeregt, ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Wäre interessant für Hilfestellung.
Abgesehen davon: Weg mit allen! (Rückschlagventil, Kugelhahn,...). Die Schwengelpumpe DIREKT an das Brunnenrohr draufdrehen/einhanfen (Fehlereingrenzung!). Bezüglich einhanfen ein Link zur werten Info:
http://www.ralfstoll.de/huh/selfmade/einhanfen/eh.htm
Sollte die Schwengelpumpe doch nicht funzen-Brunnenrohr wirklich "im Ganzen"? hab ein ca. 30 Jahre altes Rohr gezogen, aber das Rohr selbst war soweit in Ordnung. Wenn Zweifel an dem "ganzen Stück", eventuell an einer runden Holzstange, eine Schraube, quer zur Achse eindrehen und im Rohr mit Schraubenspitz die möglichen Stoßverbindungen zu ertasten versuchen. Holzstange mit Schnur sichern!!!(nicht daß sie Dir in`s Rohr glupscht)
Schlimmstenfalls, Rohr ziehen und Neues sofort in das selbe Loch einschlagen. Doch das wird eine andere Geschichte.
Herzliche Grüße, Heinz.
P.S. ist Dein Kugelhahn in der Saugleitung wirklich dicht? (Haarriß durch Frost, tausche im Frühjahr immer wieder welche) -
Hallo,
ich hab heut noch einen Versuch gestartet - mit der Elektropumpe - leider wieder ohne Erfolg. Ich hab alle Gewinde gesäubert, dann neu eingehanft und Fermit drauf und alles wieder fest verbunden. Allerdings mit dem "alten" (voriges Jahr neu angeschafft) Rückschlagventil und Kugelhahn. Ich sehe an den Verbindungsstücken keine Risse oder ähnliches - auf jeden Fall konnte ich kein Wasser ansaugen.
Hier sind 2 Fotos von meiner "Versuchsverbindung":
Was mir immer schon ziemlich wackelig und undicht vorkam ist die Schnellkupplung welche mit dem Schlauch zur Pumpe verbunden ist.
Verwendet ihr da eine ander Verbindung zum Ansaugschlauch oder ist das normal, daß das so wackelig ist?
Vielleicht fällt euch ja etwas fehlerhaftes auf oder habt eine Idee wie ich testen kann ob das 6m Rohr im Boden undicht ist oder welcher Teil der Verbindungsstücke defekt ist.
Schönen Abend Manfred -