Membrankessel 300l - wie hoch ist die mögliche Wasserentnahme?

  • Hallo in die Runde,


    ich habe einen Heider Druckkessel 300l max. 6bar in betrieb. Mein Einschaltdruck liegt bei 1,9 Bar, der Abschaltpunkt liegt bei 4 Bar.


    Nun meine Frage: Wie viel Liter Wasser müssten theoretisch abrufbar sein, bevor die Pumpe wieder zuschaltet bzw. wenn der Kessel/die Membran/Vordruck korrekt eingestellt ist und alles gut funktioniert?

    Ich frage deswegen, weil mir der Zeitraum zwischen Max-Druck und Min-Druck relativ kurz vorkommt und ich befürchte, dass die Membran ggf. hinüber ist. Ich habe das Haus übernommen der Kessel ist aus 2003. Eine Justierung des Vordruckes habe ich im letzten Jahr schon einmal durchgeführt und steht aktuell wieder an.


    Vielen Dank für jeden Hinweis.

    VG


    Nachtrag: Ich habe gerade den Vordruck einstellen wollen, der war auf unter 1 bar abgesunken. Habe den Wasserdruck komplett runtergefahren, dann den Vordruck auf ca 1,7 bar erhöht.

    Wasser lief weiter aus dem Wasserhahn ab. Erneutes Überprüfen des Vordrucks 2 min später brachte das Ergebnis 0,8 bar.


    Beim Befüllen mit Luft traten laute Blubber-Geräusche auf.

    Ich vermute, dass die Membran komplett hin ist?


    Könnte man die austauschen oder ist ein neuer Kesser fällig?

    • Official Post

    Hallo Astra,

    ich würde auf alle Fälle den Druckkessel einmal zerlegen und Membran auf eventuelle Undichtigkeit prüfen. Allein schon wenn der Druck abfällt, ist es ein Zeichen von irgendeinem Leck.

    Manchmal reibt sich die Gummiblase an der Schweißnaht im Kessel auf.

    Zu deiner Frage mit der Entnahmemenge bei einem 300 l Kessel könntest du theoretisch 80-100 l entnehmen. Das kommt natürlich wieder darauf an wie viel Vordruck du auf dem Kessel aufgepumpt hast, wie hoch die Wassersäule ist die du fördern willst usw. Am besten du testest dich langsam an deine Wunschentnahmemenge heran.


    Viele Grüße

  • Hallo ad_astra ,

    schau mal hier rein :

    Dort ist der Aufbau und die Funktion deines Kessels beschrieben.

    Nun meine Frage: Wie viel Liter Wasser müssten theoretisch abrufbar sein, bevor die Pumpe wieder zuschaltet bzw. wenn der Kessel/die Membran/Vordruck korrekt eingestellt ist und alles gut funktioniert?

    Die Wassermenge mußt du mal bei der eingestellten Schaltdifferenz alleine Auslitern.


    Nachtrag: Ich habe gerade den Vordruck einstellen wollen, der war auf unter 1 bar abgesunken. Habe den Wasserdruck komplett runtergefahren, dann den Vordruck auf ca 1,7 bar erhöht.

    Wasser lief weiter aus dem Wasserhahn ab. Erneutes Überprüfen des Vordrucks 2 min später brachte das Ergebnis 0,8 bar.

    Zum Ersten :

    In diesem Kessel ist keine Membran wie in den Hauswasserwerken verbaut.

    Wenn du die Pumpe ausschaltest und eine Entnahmestelle auf machst läuft so lange Wasser aus dem Hahn bis der Behälter leer ist und auch die Luft entweicht aus dem Kessel.


    Zum Zweiten :

    Dieser Kessel wird anders eingestellt als beim HWW :

    Es werden erstmal alle Entnahmestellen geschlossen.

    Das zur Verfügung stehende Wasservolumen stellst du am Besten ein in dem du den Behälter an Hand des Schauglases mit Wasser bis zu einem bestimmten min Füllstands-Niveau befüllst.

    Diesen Punkt markierst du am Schauglas.


    Dann pumpst du über das Belüftungsventil einen Luft-Druck von 1,5 - 2,0 bar ein ( je nach dem wie der Einschaltdruck gewünscht wird ) und stellst den Einschaltdruck des Druckschalters auf diesen Wert ein.

    Wenn sich der Füllstand nach dem Lufteinpumpen am Schauglas verändert ist der Behälter bzw. die Entnahmeseite irgentwo nicht dicht/geschlossen.


    Dann pumpst du so viel Wasser in den Kessel bis 4,0 - 4,5 bar erreicht sind, schaltest die Pumpe aus und stellst den Ausschaltdruck im Druckschalter auf diesen Wert ein ( je nach dem wie der Druck gewünscht wird ).

    Dieser Punkt wird ebenfalls am Schauglas markiert.

    Dann solltest du einige Tage die Markierungen beobachten ob es Verschiebungen gibt.


    Gruß Jörg

Brunnen selber bauen