Hallo liebe Gemeinde!
Mein Name ist Richard und ich habe mir in den Kopf gesetzt einen Bohrbrunnen zu erstellen….
Der Brunnen befindet sich im südlichen Niederösterreich.
Vorgeschichte:
Nach Fragen an Nachbarn und Internet Recherchen war ich der Meinung ich werde ich ca. 9-10m auf Grundwasser stoßen. Deswegen habe ich mich wegen der (zu) hohen Saughöhe entschlossen einen Bohrbrunnen zu erstellen.
Das Projekt:
Mit 200mm Erdbohrer bin ich auf bereits 3,5m GOK auf Wasser gestoßen. Es handelt sich um eine gute Mischung aus Steinen, Kies und feinem Kies (ab ca 1mm Größe). Ein DN125 Brunnenrohr wurde direkt abgeteuft. Nun bin ich bei 8m tiefe (und 4,5m Wasser im Rohr) auf eine ca 30cm Tonschicht gestoßen. Dicht, fest, knetbar….
Aufbau der Tour:
70cm Sumpfrohr mit Schneidschuh
3m Filterrohr, 0,3mm
Rest Vollrohr
Für den Einsatz einer ursprünglich geplanten Tiefbrunnenpumpe zu wenig….
Nun stellt sich mir die Frage ob ich:
Weiter mache und folgende Risiken in Kauf nehme:
-) Ich finde kein Wasser unter der Tonschicht und bin “trocken” wenn mein Filter vollständig unter der Tonschicht ist
-) Ich habe einen 2. Aquifer unter der Tonschicht und habe so eine quasi neue GOK… müsste also insgesamt mindestens 17m runter statt der geplanten 12m…. Mühsam aber ok…. Wegen schwierigem Untergrund (Steine) brauche ich bisher ca. 2 Tage pro Meter mit Kiespumpe, Steinsammler, Bohrer im Rohr,…)
Alternative:
Ich entwickle den Brunnen so wie er ist mit einer normalen Gartenpumpe an der Oberfläche und hoffe auf ausreichend Wasser…..
Welche Gedanken habt ihr dazu?
Ist es wahrscheinlich, dass nur 30cm Ton 2 Aquifier trennen… oder ist es wahrscheinlicher dass ich noch immer im selben Aquifier bin - auch unter der Tonschicht - und die 30cm ein “lokales” Vorkommen sind? Ist es vielleicht eher sicher, dass ich kein Wasser mehr unter dem Ton habe?…. Fragen über Fragen….
Mir ist bewusst dass ein Kurzschluss von 2 GW Leitern in Deutschland nicht zulässig ist - in AUT finde ich da keine Auflagen… und da die Filterstrecke unter dem 1. GW Leiter wäre, dichtet der Ton ab….
Zusatzinfo:
In Österreich sind Hausbrunnen nicht bewilligungspflichtig sofern nicht in einem Schutzgebiet, niemandem ein Nachteil entsteht und nicht mehr Wasser entnommen wird als man mit Grundgrösse und Haus rechtfertigen kann.
Ich bin sehr unschlüssig wie ich weiter machen sollte. Könnt ihr mit Erfahrungen helfen oder habt andere Gedanken?
Lieben Dank,
Richard