Hallo
Ich habe mir vorgenommen,einen Brunnen zu bohren.
Gesagt getan,bin bis auf 6m in Lehm gekommen,dann eine extrem harte Lätteschicht,an der ich noch dran bin.Bin jetzt bis auf 6,85m.Alles ist extrem hart und lemig.Bohrloch läuft immer wieder langsam bis ca 5,50m mit Oberflächenwasser voll.
Langsam geht mir das Bohrgestänge und auch ehrlich gesagt der Glauben an eine wasserführende Schicht aus.
Unser Haus steht in der Eifel auf ca 500m üNN an einer abschüssigen Strasse.Im Ort gibt es noch einige Brunnen,die alle vom Oberflächenwasser ( Ca 4 bis 5m ) .gespeist werden.
Wie groß ist denn meine Chance überhaupt eine wasserführende Schicht mit einem Handbohrer zu erreichen??
Macht es Sinn noch weiter zu bohren,oder Ist ein Schachtbrunnen die bessere Alternative??
Was kommt nach dem Lehm und der Lätte?? Bis wieweit lohnt es sich überhaupt zu bohren??
Vielleicht hat ja Jemand damit Erfahrung gemacht und kann mir ein,zwei Worte dazu sagen.
Danke Thomas
Bohren oder Schachten ???
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Bohrloch läuft immer wieder langsam bis ca 5,50m mit Oberflächenwasser voll.
Du hast also schon mal Wasser, wenn auch wenig. Die Frage ist, wofür bzw. wie viel Wasser Du brauchst.Um 500m² Garten zu bewässern, reichen 1000l Wasser am Tag aus. Dann macht es Sinn, einen IPC-Tank auf erhöhter Position (z.B. Flachdach der Garage) als Pufferspeicher zu montieren und dort den Gartenschlauch anzuschließen.
1000l/24h - das sind etwas mehr als 40l/h - wenn das Dein derzeitiges Brunnenloch hergibt, hast Du vielleicht Dein Ziel schon erreicht.
Wie groß ist denn meine Chance überhaupt eine wasserführende Schicht mit einem Handbohrer zu erreichen??
Schwer zu beantworten - gibt es professionelle Brunnenbauer in Deiner Gegend? Wenn mußt Du die fragen.Was kommt nach dem Lehm und der Lätte?? Bis wieweit lohnt es sich überhaupt zu bohren??
Die Lätte ist wohl der Grund, weswegen Du überhaupt Wasser im Brunnen hast. Im dümmsten Fall kommt nach der Lättschicht trockener Sand. Dann kannst Du zwar leichter bohren, aber das Schichtenwasser versickert im Sand. Und ob Du auf Grundwasser kommst kann ich nicht einschätzen. -
Moin Moin,
würde mich ganz klar auf eine Schachtbrunnen versteifen. Die alten wussten schon warum. Keiner kann dir sagen wie Tief genau bzw. mächtig diese Schicht bei dir ist. Vermute mal das du in der Eifel nicht einmal Sand bei dir finden wirst. Es geht nicht um die Wasserschichten. Denn an die wirst du eh nicht mit der Handmethode erreichen(Sandstein,Buntstein,Granit,Span und und und)!!!
Der Schachtbrunnen wird genau die richtige Lösung sein bei dir.
Gruß Krischi
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Wo in der Eifel ist das denn ungefähr?
Hast Du mal bei Elwas nachgesehen? Ich bin in der Nähe von Monschau und habe auch so meine Bedenken. Die LANUV hat wegen extremer Nachfragezahlen aber 6 Wochen Antwortzeit, da das Grundwasser dieses Jahr wie noch nie hoch ist und viele feuchte Keller haben.
Wir haben Schiefer, Karst, Schluff, Ton usw und das sind auch keine Idealbedingungen. Ich sehe das ähnlich wie Krischi mit dem Sand.
Michael -
Hallo Michael.
Unser Haus steht in der Nähe von Kall.Aus den Angaben bei Elwas werde ich aber auch nicht richtig schlau.
Das komische ist nur,daß der Berg,an dem unser Haus steht voller Wasser sein soll.
An seiner Rückseite befindet sich eine Quelle,aus der Tag und Nacht und Sommer wie Winter armdick Wasser ausläuft.
Auf unserer Seite ist unten an der Hauptstrasse ( ca 30 Höhenmeter tiefer ) ein Brunnen,aus dem ebenfalls ununterbrochen Wasser läuft.File:Brunnen Rinnen 1569.jpg - Wikimedia Commons
Die 5,30m erscheinen mir eigentlich zu tief für Oberflächenwasser?
Kann es nicht auch sein,daß die sehr feste und völlig wasserundurchlässige Schicht das Wasser nach oben absperrt???
Leider bin ich diese Woche noch nicht zum bohren gekommen.Ich bin aber schon gespannt,was mich nach der Lätteschicht erwartet.Ich möchte auf alle Fälle noch durch die Schicht.Bis später,Thomas
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Hallo Krischi.
Danke für die schnelle Antwort!
Ich versuche noch durch die Lättschicht zu bohren.Die Hoffnung stirbt ja bekantlich zu letzt.Es sieht aber ganz nach einem Schachtbrunnen aus,obwohl ich noch nicht weiß,ob ich mir 7,5m zumuten soll?Ist eigentlich schon Wahnsinn.
Aber erst mal durch die Schicht.Bis später,Thomas
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Hallo Saxe.
Danke für die Blitzantwort.Regentanks habe ich schon,aber da ist schon seit ca 6 Wochen Ebbe.Ich müßte schon ca 1qm/Tag haben.Werde erst einmal versuchen durch die Lätteschicht zu bohren.Sekt oder Selters!
Bin auf die nächste Schicht gespannt!?Bis später,Thomas
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Hallo Tommy,
ich habe mir gerade dass Elwas bei Rinnen angesehen. Ich werde mit jedem mal mehr schlau draus.
Der Brunnen von Lafarge Taubenberg1 auf 471m ist 87,4m lang. der 2. Brunnen auf 507m sogar 127m.
Hier ist ein Schnitt vom Grundwasserkörper 282_15 Sötenicher Mulde:
Ist dass der richtige GW-Körper? Könnte besser für Dich aussehen.
Michael -
Hallo Michael.
Ja,ist der richtige GW-Körper.Danke erst mal.Da darf man garnicht hinschauen.Ich bin ziehmlich links am Anfang vom Schnitt.
Naja,läuft wohl alles auf einen Schachtbrunnen hinaus.Ich werde in einem Bohrbrunnen wohl niemals genug Zulauf haben.
Aber die Lätteschicht wird noch durchbohrt!!
Was macht denn Dein Brunnen?Habe leider noch nicht so viel hier gelesen!Tommy
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ich warte im Moment auf Antwort von der unteren Wasserbehörde (Städteregion Aachen) und dem Lanuv bevor es weiter geht.
Wir haben erst vor ein paar Monaten in Stolberg ein fast 300 Jahre altes und denkmalgeschütztes Bruchsteinhaus gekauft und entkernt,
Daher ist der Brunnen nur eine von vielen Baustellen. Ich werde aber für die Umsetzung von Garten und Teich ca. 100 - 500 m³ pro Jahr benötigen.
Für mich kommt daher auch ein professionell gebohrter Brunnen in Frage, zunächst prüfe ich aber, ob ich es selbst schaffen kann.
Spannende Geschichte das Alles!
Michael -
Dann drücke ich Dir beide Daumen und hoffe,daß Du bei Deiner Wassersuche mehr Glück hast.
Tommy