Hallo Brunnenbohrgemeinde,
ich bin jetzt mit meinem Erdbohrer (95mm Durchmesser) bei 5,80 angelangt und es geht so gut wie garnix mehr vorwärts. Der letzte Meter war schon eine ziemlich zähe Mergelschicht, die ich aber mit der Gartenkralle aufweichen konnte.
Jetzt kratzt die Gartenkralle nur noch auf einer porösen weißen Steinschicht. Hier mal ein Foto, von dem Stein, den ich als letztes hochgeholt habe. Vorher waren schon einige kleinere dieser Art im Bohrgut enthalten.
Es ist noch kein Wasser in Sicht.
Wie soll ich nun vorgehen um mich hier durch zu kämpfen? Kann man das Gestein mit Wasser aufweichen (wie gesagt, es ist porös? oder kann man versuchen es mit der Spitze des Rammfilters zu zertrümmern?
Bin hier wirklich um jeden Tipp dankbar.
MfG
Blaster
Hilfe, 5,80m und es wird knochig...
-
-
Moin Blaster,
vielleicht findest du hier um welches Gestein es sich handelt:
Mineralienatlas Lexikon - Kalkstein
Hast du es mit einer durchgängigen Gesteinsschicht zu tun, kommst du mit einem Erdbohrer nicht mehr weiter. Vereinzelte Platten oder auch größere Steine kann man zertrümmern.
-
Das kann ich leider nicht so genau sagen.
Mein Plan ist derzeit, aus dem 1 1/4 Schlagbrunnenrohr ein Bohr gestänge zu machen und mit einer Kernbohrkrone zu bohren. An der Oberfläche würde ich zur besseren Führung des Gestänges ein Gestell schweißen, was ein Ausschlagen des Bohrers, den ich mit einer schweren Hilti antreiben will, verhindert. Meinst Du das macht das Rohr mit? Hat hat etwa 3mm Wandstärke.
Bin mir ziemlich sicher unter der Steinschicht Wasser zu finden, da ich einen Nachbar in 200m Entfernung gefunden habe, der bei 4m Wasser hat. Dessen Grundstück liegt nach einem Versatz auch 2m Tiefer.
Ich bin mir recht sicher, dass es sich um Kalkstein handelt, werde das wohl aber nochmal an der Universität genau bestimmen lassen.
So wie ich das verstanden habe kann man den Kalkstein mit Säuren lösen... Allerdings gefällt mir der Gedanke irgendwelche Chemie in meinen Brunnen zu schütten nicht sonderlich. Was meinst du dazu?
MfG -
Zitat
Mein Plan ist derzeit, aus dem 1 1/4 Schlagbrunnenrohr ein Bohr gestänge zu machen und mit einer Kernbohrkrone zu bohren. An der Oberfläche würde ich zur besseren Führung des Gestänges ein Gestell schweißen, was ein Ausschlagen des Bohrers, den ich mit einer schweren Hilti antreiben will, verhindert. Meinst Du das macht das Rohr mit? Hat hat etwa 3mm Wandstärke.
Könnte gehen. Würde einen geteilten Lagerbock aus Hartholz anfertigen mit dem Rohrdurchmesser plus 1-2mm Spiel.( geteilt, wegen den Muffen) Das Rohr sollte das aushalten, nur die Gewinde können sich stark anziehen.ZitatSo wie ich das verstanden habe kann man den Kalkstein mit Säuren lösen.
Ja das funktioniert, nur mal so nebenbei; Carela plus enthält auch Salzsäure und dieses benutzt man zur Brunnenregenerierung. -
Danke für die schnelle Antwort!
Das mit dem Holz ist auch ne Gute Idee. Lässt sich schnell herstellen und mit Baustahlstangen im Erdreich verankern. Daran nimmt auch das Gestänge keinen Schaden.
Bei der Bohrkrone bin ich mir noch nicht ganz sicher, weil ich ja nicht weiß wie dick die Schicht ist. Wenn sie dicker ist als die Krone tief hab lediglich einen schönen Kreis in 6m tiefe ins Gestein geschnitten. Besteht weiterhin die Gefahr, dass mir der ausgebohrte Kern ins Loch fällt beim Rausziehen?
Ich hab leider keinen Steinbohrkopf mit ca. 100m Durchmesser gefunden, den ich auf ein 1 1/4 Gestänge schrauben kann. Hast Du hier ne Quelle?
Zum Thema Auflösen, ich hab ja einige Steine, die werde ich mal in veschiedenen Lösungen versuchen kleinzukriegen. Das wäre die leichteste Lösung...
Gruß
Balster -
Das Rohr sollte das aushalten, nur die Gewinde können sich stark anziehen.
Dann sind sie wenigstens später dicht... was ein lausiger Kampf eben.... -
Moin Blaster,
ZitatIch hab leider keinen Steinbohrkopf mit ca. 100m Durchmesser gefunden, den ich auf ein 1 1/4 Gestänge schrauben kann. Hast Du hier ne Quelle?
Weiß nun nicht ob hier welche angeboten werden, aber ob die nun unbedingt 11/4 Anschluss haben kann ich mir nicht vorstellen.
Stufenbohrkrone in 108mm mit Apigewinde ( 125 €)Auf alle Fälle solltest du dann ein links drehen des Bohrgestänges vermeiden(Gewinde lose).
Kalkstein ist ja nun nicht so hart, aber trotzdem braucht man ja einen gewissen Anpressdruck. -
Moin Plunschmeister,
das Gestänge was ich habe verfügt so oder so über ein Rechtsgewinde. Ich denke ich werde es nun doch etwas anders machen, da mir die Bohrköpfe für den Einmalgebrauch ein bisschen teuer sind. Die Idee ist in den Schlagkopf des Rammbrunnens ein Loch zu bohren und hier einen 18mm Steinbohrer einzuschweißen. Dann könnte ich mit mehreren kleinen Bohrungen versuchen das Gestein aufzuweichen.
Gruß
Blaster -
Für solche Fälle habe ich einen Kernbohrer, 110 mm Durchmesser, mit Gestänge und Hilti.
-
Hallo Fellnase,
110 Durchmesser ist klar. Aber wie hoch oder tief ist die Bohrkrone? Hattest Du schon das Problem, dass Du nicht durchgekommen bist bzw. das Problem, dass Dir der ausgebohrte Kern rausgefallen ist?
Vielleicht habe ich auch einen Denkfehler und diese Probleme existieren garnicht...
Gruß
Blaster -
Warum soll der Bohrkern da rausfallen?
Wirst eher Probs bekommen oben den Kern zu entfernen.
Der Kernbohrer muss nur dicht sein, dann kann man auch unter Wasser bohren. -
Ich dachte weil die Kernbohrkrone ja zylindrisch ist kann der ausgebohrte Kern auch rausfallen bei Senkrechtbohrungen, wenn man das Gestänge wieder rauszieht...
Ist das nicht der Fall?
Gruß -
Das ist richtig, jedoch schafft sich Sand dazwischen und durch das Vakuum das im dichten Zylinder sich aufbaut wird das gehalten.
Habe damit schon einen Kiesel durchbohrt der in 9 Meter Tiefe war, zudem noch andere Störenfriede.
Der Kern war immer schön brav im Bohrer. -
Kannst Du mal beschreiben oder vielleicht Fotos senden wie Du das mit der Aufnahme der Bohrkrone am Gestänge bzw. des Gestänges an der Maschine gelöst hast?
Gruß
Blaster -
Habe das mit Schalungseisen und den Muttern dazu gemacht.
An der Krone direkt verschweißt und oben einen Meißel von Hilti angebraten. -