Moin Moin liebe Brunnenbohrergemeinde,
Ich hab mich nun schon eine Weile durch das Forum gelesen aber eine passende Antwort auf mein Problem noch nicht gefunden.
Unser Brunnen wurde schon vor etlichen Jahren gebohrt. Dazu wurde mittels 200er Arbeitsrohr auf 10m gebohrt und ein 5/4" Rohr mit ca. 2,5m Filter (so Art Quarzkiesfilter) eingelassen und wieder verfüllt.
Seit kurzem nun ist Schicht im Schacht. Im Rohr steht zwar das Wasser aber es kommt nix mehr nach. Nachdem sich das Maleur durch stetig sinkende Förderleistungen eigendlich angedeutet hat, ist das Ende doch schlagartig gekommen. Bei der alten Pumpe, eine 3stufige KP (SK 32-3D) kam die Wellendichtung und wurde nun wohl fälschlicherweise als defekt deklariert. Eine neue Pumpe (EBARA AGA 2.00) mit Filter, sowie eine Umfangreiche Brunnenschachtsanierung und 14 Tage Probiererei haben auch nicht mehr Wasser zu Tage gebracht. Pumpe ist derzeit beim Hersteller auf dem Prüfstand und i.O. Die Grössenordnung Pumpe benötige ich, das ich ein automatisches Bewässerungssystem (Versenkregner) auf dem Grundstück habe Also bleibt nur der Brunnen übrig. Das Alte Rohr ziehen und an der Stelle ein neues einlassen war mein erster Gedanke, da der Brunnen immer zuverlässig gut Wasser brachte. Da der Filter vom Durchmesser aber doch grösser ist als das Rohr wirds wohl nicht funktionieren.
Frage: Was nun??
Dank schon mal im Vorraus.
Scholle2
Brunnenrohr ziehen oder neu bohren?
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Hallo
Was du schreibst klingt nicht gut.
Der Brunnen wird wohl dicht sein.
Wenn ein solcher Filter bei dir verbaut wurde muss man wohl von sehr feinem Sand im Boden ausgehen.Du solltest dich mit einem neuen Brunnen gedanklich anfreunden.
Ein neuer Bohrbrunnen wird für deine Anforderung ausreichen.
Er liefert mehr Wasser als das was jetzt im Boden steckt und wird daher bei richtiger Ausführung länger leben. -
Ich hab mir der Sache nochmal angenommen und mit nem Lot nochmal gemessen. Nachdem das Lot auf der Wasseroberfläche hörbar aufschlägt, bleibt es kurz danach liegen. Ergo ist das Rohr verschlammt, zu... wie auch immer. Ich denke, da sind alle Messen gelesen. Das Filterrohr ist ein Pegelrohr aus noch tiefsten Ost-Zeiten.
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Moin, Moin
Bei der großen Wassermenge die du benötigst, wirst du einen neuen Bohrbrunnen brauchen,das hat Fellnase aber schon geschrieben.
Die Pumpe ist viel zu groß für deinen jetzigen Brunnen.
Bei der Art Filter wird dieser sicher im Feinsand stehen.
Dort ist die Ergiebigkeit des Wassers nicht besonders doll. Beim pumpen entsteht eine Strömung zum Filter, ist diese Strömungsgeschwindigkeit zu hoch werden die feinen Sandteilchen mit in den Filter gezogen und verstopfen diesen.
Wende dich mal an einen Brunnenbauer der in deiner Nähe ist und sich mit den Verhältnissen gut aus kennt. Der wird dich sicher genau beraten können was es für Möglichkeiten gibt.Gruß Bohne
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Ich hab mich schon mit dem Gedanken abgefunden, das ich einen neuen Brunnen benötige.
Aber macht es Sinn das alte Rohr zu Ziehen versuchen und die alte Bohrung erneut aufbohren. Da Gestein und die schwierigen wasserundurchlässige Schichten bereits durchbohrt sind, sollte die Bohrung ja einfach sein. Es gibt ja nur den aufgefüllten Kies zu bewegen. Ich hänge mal ein Bild vom Pegelrohr dran. Ich hab noch 2 von denen übrig. Die haben locker 25 Jahre gehalten. Die ersparen mir oben den Filter vor der Pumpe, denk ich mal. -
Die Rohre ziehen und an der gleichen Stelle einen neuen Brunnen bauen ist nicht das was man normal macht.
Das Erdreich ist durch die Wasserförderung verdichtet und gibt somit nicht mehr viel her.
Bei einem Bohrbrunnen müsstest du an der Stelle 5 Meter tiefer abteufen, eher mehr.
Der neue Brunnen sollte schon in einiger Entfernung erstellt werden.
Das alte Rohr ziehen macht Sinn wegen Umweltschutz.
Dann kann hier nichts mehr in den Boden eindringen was das GW gefährdet, wird leider meist ignoriert. Zudem ist es besser wenn kein Schrott mehr im Boden steckt.
Würde auch keine Experimente eingehen, kostet Zeit und Geld.
Neuer Bohrbrunnen ist der richtige Weg. -
Ja das leuchtet schon ein.
Könnte man versuchen, den Schlamm aus dem Rohr abzusaugen, um erst mal wieder genug Zulauf zu bekommen.
Ich suche nur deshalb Stromhalme weil ich gerade erst den Brunnenschacht aufwendig saniert habe, sprich Wände geputzt, Elektrik komplett neu verlegt, für die neue Pumpe einen großen Betonsockel gegossen, ... . Ich bin da jetzt schon voll depri bei dem Gedanken, das ich den Schacht jetzt zuschütten kann...
Scholle -
Den Schacht lässt du mal schön.
Der ist ja wohl nicht verloren, freue dich das du ihn hast.Also das Problem liegt daran das du deinen Brunnen mit einer zu starken Pumpe überlastet hast. Ist zu 90% so weil keine richtige Aufklärung über Brunnen und Pumpen statt findet, oder weil der Betreiber die Infos nicht hören will, wie auch immer.
So zieht man sich den feinen "Dreck" durch den Filter ins Rohr.
Der Rost trägt nun sein Teil auch noch dazu bei das die Filter dicht werden.
Selbst wenn du den Sumpf da raus bekämst hilft es nichts. Der Filter ist dicht, das Erdreich verdichtet.
Verstehe dich ja, so eine Situation ist nicht erfrischend. Sei nur froh das es nicht mehr Heiß ist und du Zeit hast bis zum nächsten Jahr was neues zu bauen.
Nur mal so neben bei, die Filter, das was du als Pegelrohr bezeichnest, sind die außen Stein, oder Messing?
Bei Messing hättest du ja ein kleines vermögen da liegen, bei 3,30 Teuros fürs KG.Nochmal zum Schacht.
Du kannst ja das Rohr ziehen und dann tiefer gehen, hat vielleicht Vorteile, dass du in eine bessere Schicht kommst, kenne ja deine Bodenverhältnisse nicht, weiß auch nicht wo dein Brunnen ist.
Bei einer neuen Bohrung verlegst du einfach das Rohr in den Schacht, frostfrei. Kein Problem, oder?Ist das Leben noch so trübe, immer hoch die "Gelleriebe".
Andere haben auch den Drang nach Strohhalmen zu suchen, hab mein Auto nicht über den TÜV gebracht, muss nun auch suchen. -
Da ist glaube ich etwas falsch verstanden worden im Detail. Die alte Pumpe hatte bereits kein Wasser mehr gebracht und lief dann irgendwann leck. Die immer geringer werdende Förderleistung wurde ihrem hohen Alter zugesprochen und eine Reparatur als unwirtschaftlich angesehen. Daher wurde eine neue Pumpe angeschafft und in diesem Zusammenhang der Brunnenschacht (ca 1.60x1.60, 2.30 tief) saniert. Die neue Pumpe konnte gerade mal ansaugen, mehr hat sie nicht geschafft.
Die Filter bestehen aus mit Harz verklebten kleine Sandkörnchen. Nix Messing also auch keine Altersvorsorge.
Mein Brunnen steht mitten in der Lausitz. Dreiländereck Sachsen-Brandenburg-Polen -
Hallo Scholle2
Es kann natürlich auch sein, dass sich in deinem Rohr jede Menge Rost abgesetzt hat und deswegen kein Wasser mehr nach strömt.
Dann bekommst du ihn vielleicht noch mal gereinigt.
Das ändert aber nichts daran, dass die Menge die du an Wasser benötigst, für deinen Brunnen viel zu größ ist.
Ist schwierig, wenn man nicht vor Ort ist.Gruß Bohne
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Da ist glaube ich etwas falsch verstanden worden im Detail. Die alte Pumpe hatte bereits kein Wasser mehr gebracht und lief dann irgendwann leck. Die immer geringer werdende Förderleistung wurde ihrem hohen Alter zugesprochen und eine Reparatur als unwirtschaftlich angesehen. Daher wurde eine neue Pumpe angeschafft und in diesem Zusammenhang der Brunnenschacht (ca 1.60x1.60, 2.30 tief) saniert. Die neue Pumpe konnte gerade mal ansaugen, mehr hat sie nicht geschafft.
Die Filter bestehen aus mit Harz verklebten kleine Sandkörnchen. Nix Messing also auch keine Altersvorsorge.
Mein Brunnen steht mitten in der Lausitz. Dreiländereck Sachsen-Brandenburg-PolenHabe nichts falsch verstanden.
Nur das man auf dem Bild halt nicht erkennen kann aus was für Material der Filter ist.
Alles andere ist so wie ich geschrieben habe. -
@Fellnase: in einer deiner Antworten gingst du davon aus, das die neue Pumpe den Brunne zum versiegen gebracht hat, ich wollte nur noch mal klarstellen das vorher schon schluss war
Ich habe das Bild mit nem Handy gemacht, is leider kein iphone
Momentan suche ich gerade nach einer Möglichkeit, wie ich die festen Bestandteile des 5/4" Rohres herauspumpen kann soweit möglich. Das ist das letzte, was ich tun kann, denk ich. Danach ist dann Neu angesagt.
Frage: ich hab hier verschiedene Abstände gefunden, die der alte und der neue Brunnen voneinander haben sollten. -
Hallo Scholle2
ZitatMomentan suche ich gerade nach einer Möglichkeit, wie ich die festen Bestandteile des 5/4" Rohres herauspumpen kann soweit möglich. Das ist das letzte, was ich tun kann, denk ich.
Ein 1/2" Rohr schräg absägen, dies in das 1 1/4" Rohr schieben und durch dieses mit Fremdwasser versuchen den Sand raus zu spülen.
Das Rohr aber immer mit Gefühl auf und ab bewegen und nicht die Wasserzufuhr unterbrechen sonst kann es passieren, dass sich der Dreck aus dem Rohr zwischen den beiden Rohren verklemmt.Gruß Bohne
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Ich hab schon versucht den Brunnen mit LW aufzufüllen, hab aber nicht geschafft das Rohr bis ganz nach oben aufzufüllen. Es fließt doch einiges Wasser in den Boden ab. Da müsste ich schon unsere Feuerwehr anschließen, um genug Spüldruck und Wassermenge zu bekommen. Ansonsten ist dein Ansatz schon ganz ok
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Versuch es einfach mal!
Eine Schlauch an das 1/2" Rohr anschließen und los gehts. Sollte dann das LW nicht oben aus den Rohr laufen, sollte es auf jeden Fall noch für eine kleine Pumpe erstmal reichen. Wenn wirklich Sand im Filter ist, kann er nur so fein wie Staub sein, mehr läßt der Kiesbelagfilter auch nicht zu. Das solltest du aufgespült bekommen.
Ich selbst habe mit einer alten Kolbenpumpe auch schon über so ein Rohr Sand abgepumpt, ist aber nicht so einfach und wer hat schon solche Teile zu Hause.Gruß Bohne
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