Hi,
kurze Beschreibung der Ausgangslage:
- Per Hand bis rd. 5m mit 260mm Erdbohrer gebohrt
- Ab 5m mit Kiespumpe (140mm) im 200mm Arbeitsrohr (blaues Brunnenrohr mit Edelstahlschneidschuh)
- Auflast 360kg Randsteine + 2x70kg (wir) = 500kg
Boden besteht im wesentlichen aus Kies mit Sand, teils hatten wir zwischendurch schon vereinzelt Steine 6-10 cm. So wie auch den youtube Videos mit einmal ziehen und das Rohr rutscht im gleichen Ausmaß, ging es nie. Hin und wieder war die Kiespumpe mal ganz gefüllt, oft trotzt mehrmaligem Pumpen auch nur 1/4 gefüllt.
Lt Bodenprofil kommt auf 14m eine Ton Schicht, davor nur "Kies; sehr schwach schluffig, sandig; hellgrau; locker - mitteldicht".
Das Grundstück wurde früher einmal zum Gemüseanbau genutzt, der frühere Eigentümer, der jahrzehntelang die Gärtnerei betrieben hat und der noch immer Eigentümer des Nachbargrundstücks ist, hat mir vorher schon gesagt, dass sie bei allen Brunnen bei 9m aufgehört haben, weil dann zu große Steine kamen (er hat mehrere gegrabene Brunnen mit Brunnenringen (DN1000).
Ursprüngliches Ziel:
13m Tiefe bei GW Stand 5,5m
Wasserbedarf ist nur zur Gartenbewässerung - 1000L/h reichen aus wobei ich immer nur 30Min Wasser (500L) abnehmen würden und dann mit Pause die nächste Zone.
Situation:
Die Kiespumpe fördert kein Material mehr. Gestern haben ich noch einen 8cm Stein herausgeholt - jetzt wirklich nur mehr minimalst Sand und ein paar Kiesel. Die Pumpe saugt sich auch nicht mehr am Untergrund fest. Entsprechend bewegt sich auch das Arbeitsrohr nicht mehr.
Was wir versucht haben:
- Rohr ohne Auflast drehen um 180° (geht mit 2m Hebel recht gut)
- Rohr 20cm ziehen und wieder Pumpen (wir sind damit also von 9,2 auf 9 und wieder auf 9,2m gekommen)
- Bohren mit 98mm Erdbohrer (an den meisten Stellen im Rohr kann man den Bohrer so weit hineindrehen, dass man ihn nicht mehr ziehen kann (30cm), teilweise kann man ihn ziehen und hat das Gefühl damit auch Material zu bewegen. Auf dem Bohrer ist dann Sand + kleinere Steine, die in der Windungen liegen geblieben sind
- mit dem Bohrer stoßen (mit kommt vor, dass das nichts bringt - zumindest hatten wir nie zersplitterte Steine im Bohrgut. Man spürt aber, dass am Grund an einzelnen Stellen Steine liegen, die offenbar nicht angesaugt werden
Was mit noch einfällt mit minimaler Hoffnung:
- Steingreifer schweißen
- mit größerem Bohrer bohren, da der 98mm Bohrer gefühlt immer wieder in das gleiche Loch in der Mitte rutscht und zu durch die Aufkantung nur zu kleine Steine bewegen kann.
Oder muss ich tatsächlich akzeptieren, dass der Nachbar Recht hat und man nicht tiefer als 9m kommt? Wir befinden uns etwas nördlich der Donau im ehemaligen Flussbereich (vor x Millionen Jahren) - so schaut auch der Untergrund aus. Entsprechend durchlässig wirkt der Boden für mich auch - teils hatten wir auf den letzten 2m reinen Kies (Korngröße nicht kleiner als 5mm, teils aber auch wieder Sand - wechselt oft alle paar cm). Insgesamt mussten wir aber feststellen, dass die Steine immer größer werden.
Grundwasserstand ist im Bodenprofil mit 4,7m angegeben, tatsächlich waren es Anfang April nachdem es seeeehr lange trocken war eher 5,5m.
Oder sollte ich es wagen den Brunnen mit der Tiefe jetzt mit Filterrohr/Filterkies fertigzustellen?
-2m Filterrohr (OK Filterrohr dann 7,2m) - kein Sumpfrohr
- Pumpe direkt darüber, die dann aber nur rd 1m Wasser über sich hat
Bitte um euren Rat.