Moin zusammen, auch ich habe mich mal hier angemeldet, weil ich gerade nicht allein weiterkomme.
Ich habe Haus und Hof mit Brunnen in der Prignitz / Brandenburg, des ollen Fritz seine Streusandbüchse. Der Brunnen ist 5,5 m tief, die nicht vermauerten Ziegelsteine liegen mit einem Durchmesser von ca.120 cm auf fünf Eichenbalken, in der Mitte ist frei zugänglicher Sand. Wir haben einen Wasserstand von etwa 1 Meter, die Nachflussmenge habe ich noch nicht gemessen, weil seither nicht vonnöten. Der Brunnen war vorhanden, als ich das Grundstück gekauft habe, das Alter dürfte bestimmt an die 100 Jahre kratzen. Wir haben dort vielleicht 75cm Humusboden, dann ganz gelben Sand, so sauber, dass man ihn direkt zum Mauern verwenden könnte, bis ich weiß nicht wie tief.
Seither haben wir ihn nur als Tränkewasser für die Hunde und Schafe benutzt, da ich so wenig vor Ort bin (Rentensitzvorbereitung) haben wir auch sehr wenig Planzen damit gegossen.
Ich habe den Brunnen vor ein paar Wochen säubern lassen, da kamen etwa 7 Schubkarren Sand, zuerst ganz dreckig, dann richtig gelb und sauber heraus. Nun habe ich in der Vergangenheit schon zwei chem. Untersuchungen machen lassen, die beide sehr positiv waren. Nach der Säuberung Anfang Juni wurden aber aufmal meine Hunde krank, ob das nun mit dem Wasser zusammenhängt, oder sich auf die sowieso schon schlechte Darmflora der beiden zurückführt weiß ich nicht, jedenfalls habe ich über das Gesundheitsamt Perleberg eine bakteriologische Untersuchung angeleiert, die nach heutigem Telefonat wohl eine Katastrophe ist.
Ohne jetzt schon die genauen Werte zu wissen, was kann ich tun, um den Brunnen wieder auf Vordermann zu bringen, ich will auf absehbare Zeit damit auch eine Toilette, ein größeres Aquarium und eine Waschmaschine betreiben, dafür haben wir jetzt eine Tauchdruckpumpe installiert.
Ich würde mich freuen, wenn einer von Euch einen guten Rat hat.
Beste Grüße in das Forum, Hardy
mit Bakterien verseuchter Brunnen
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Hallo Hardy,
aus aktuellem Anlass ( EHEC ), wirst du in diesem Forum keine Hilfestellung erwarten können. Richtiger Ansprechpartner ist hier das Gesundheitsamt.
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Hallo Plunschmeister,
das Gesundheitsamt ist ja schon dabei, trotzdem kapiere ich gerade Deinen Gedankengang nicht, ich suche nach einer Aufbereitung meines Brunnenwassers, da kann mir auch das Gesundheitsamt nicht helfen, fürchte ich.
Beste, Hardy -
Was für Bakterien belasten denn Dein Grundwasser? Sind es Fäkalbakterien, dann stammen sie mit hoher Wahrscheinlichkeit aus der Landwirtschaft (Gülleverklappung auf Feldern). Da läßt sich ihne aufwendiges Desinfizieren des Wasser nicht viel machen.
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Hallo hardy,
Zitatdas Gesundheitsamt ist ja schon dabei, trotzdem kapiere ich gerade Deinen Gedankengang nicht
Dir ist nicht bekannt, um was für Bakterien es sich handelt.2 Hunde sind bereits tot, ob durch Brunnenwasser weiß man nicht. Um hier vielleicht spätere Regressansprüche zu vermeiden werde ich hier in diesem Bezug keine Hilfestellung leisten. Alles andere gerne.
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Hallo Romeo und Plunschmeister,
erstmal vielen Dank für Eure Hilfen, wobei ich die Argumentation von PM auch verstehe. Meine Hunde sind jedoch nicht tot, sie sind auf dem Wege der Besserung, wir tränken aber aktuell mit Wasser aus dem öffent. Netz um eben jeder Gefahr aus dem Wege zu gehen. Leider weiß ich noch nicht, um welche Bakterien es sich genau handelt, die Auswertung vom GA habe ich noch nicht, wird wohl noch eine Woche dauern.
Ich habe anderswo im Internet gelesen, dass solche Probleme gerade dann auftauchen können, wenn, wie bei mir, ein Teil des Regenwassers vom Wohnhausdach direkt und ohne Filter in den Brunnen geleitet wird. Vielleicht ist auch hier der Grund für die Verseuchung zu suchen.
Beste Grüße in die Runde, Hardy -
Moin hardy,
ZitatMeine Hunde sind jedoch nicht tot, sie sind auf dem Wege der Besserung,
Ok, da bin ich erleichtert, bin selbst Hundebesitzer.
Warte doch erst einmal ab, was das GA sagt. Das ist halt ein großer Nachteil von Schachtbrunnen, das diese gegenüber solchen Sachen so anfällig sind. Abgedeckt ist der Brunnen richtig? Nun Regenwasser leitet man auch nicht in einen Brunnen.
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Moin Plunschmeister,
Danke für die guten Wünsche, klar auch, dass ich jetzt erst das Ergebnis vom GA abwarten muß, wollte mich im Vorfeld nur mal etwas schlau machen. Wobei wir an der nächsten Situation angelangt sind:
Was ist eine richtige Abdeckung für einen Schachtbrunnen? Du hast es mit mir in diesem Punkt mit einem Ahnungslosen zu tun, mithin bitte ich um etwas Nachsicht.
Beste, Hardy -
Moin Hardy,
ZitatWas ist eine richtige Abdeckung für einen Schachtbrunnen?
Oben gehört doch ein Brunnendeckel drauf, auch wenn dieser nur aus Holz oder Metall ist. Es besteht dann halt nicht die Gefahr, das dort Tiere rein fallen oder dir jemand etwas rein kippt. Am Besten noch ein Schloss vor hängen.
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Moin Plunschmeister,
Klar liegt da ein Brunnendeckel drauf, Stahlring mit ausgegossenem Beton, Gewicht weiß ich nicht, haben wir mit dem Frontlader weg- und wieder drauf gehoben. Ich dachte mit meiner Frage eher an eine Abdichtung zwischen Brunnenrand und Deckel, aber das scheint nicht nötig zu sein.
Ich werde mich wieder melden, sobald ich die Ergebnisse vom GA habe. Bis dahin erstmal vielen Dank für Eure Hilfe.
Beste Hardy -
Hallo
ZitatIch habe anderswo im Internet gelesen, dass solche Probleme gerade dann auftauchen können, wenn, wie bei mir, ein Teil des Regenwassers vom Wohnhausdach direkt und ohne Filter in den Brunnen geleitet wird. Vielleicht ist auch hier der Grund für die Verseuchung zu suchen.
Das Thema ist zwar schon etwas älter, aber nach meinen Wissensstand muss der Brunnen entsprechend abgedichtet sein, daher Regenwasser darf nicht eingeleitet werden und du hast mit baulichen Vorkehrungen wie Z.B einer Erhöhung der Brunnenstube gegenüber der Geländeoberkannte sorge zu tragen das auch kein Stauwasser bei stärkeren Regenfall das Grundwasser verunreinigen kann.
mfg jens -
Moin zusammen,
Es hat nun leider etwas gedauert mit meinen Werten, der Jens hat zwischenzeitlich auch geschrieben, was ich mir als nächstes vornehmen muß:
Das Regenwasser hat im Brunnen nichts zu suchen, dieses Ablaufrohr werde ich ganz aus der Nähe des Brunnens verbannen.
Aber zunächst mal zu den Werten:
coliforme Keime 1/100ml nachweisbar, Eschericha coli dito
Enterokokken 1/100ml 244
Koloniezahl 22°C 1/ml 616
Koloniezahl 36° 1/ml 140Die nächten Fragen wären nun: Gewaltbehandlung mit Chlor, wenn mit welcher Konzentration und wie lange und/oder Weiterbehandlung mit UV, Tauchlampe oder Durchlauflampe. Natürlich erst, wenn das Regenwasser weg ist.
Wie ich weiter oben schon schrieb, ich habe keine Ahnung, vielleicht wisst Ihr hier noch was.
Achso, ja gibt es irgendwo Meß- oder Prüfmethoden, ähnlich der im Aquarium, bevor ich da wieder für viel Geld das GA hole?
Beste, Hardy -
Hallo
Also zunächst erstmal die Ursache'n beheben.
Die erste möglichkeit das Regenwasser woanders versickern lassen, möglichst oberflächennah mit einer Drainage.
Fakaliengruben in der nähe welche undicht sein könnten vorhanden?
Von der Behandlung mit Chemikalien im Grundwasserbereich würde ich Abstand nehmen, dafür bedarf es einer genauen Sachkentniss welche chemikailen zulässig und in welchen maße einsetzbar sind.
Gib das Geld für einen Fachman aus, hier sparst du sonst definitiv an der falschen Stelle, es ist deine Gesundheit und unser aller Grundwasser.
mfg jens