Hallo liebe Leute im Forum,
die riesige Menge an Informationen war für mich als Neuling bisher eine große Hilfe, denn neben wichtigen Arbeitsanleitungen sind auch alle meine Fehler, die ich bisher gemacht habe (KG-Rohr!), ausführlich beschrieben. Trotzdem will ich weiter versuchen, einen Gartenbrunnen (kein Trinkwasser) direkt an meiner Terrasse zu bohren.
Ohne die lange Vorgeschichte zu schildern, hätte ich jetzt ein paar konkrete Fragen an die Experten, die ich bisher im Forum nicht finden konnte.
Ich bohre in 300 m Entfernung vom Fluss im Hochwassergebiet in einem alten Flussbett und von Anfang an (nur zwei Spaten tief Mutterboden) im Kies und Sand.
Mit einem Handbohrer bin ich in einem 160er Rohr bis auf 8,60 m tief gekommen (Danke Plunschmeister, für den Tip mit dem Handbohrer) und war immer noch nicht im Grundwasser. Noch tiefer bohren ging nicht; ich war an der Grenze der technischen (das Sch…Rohr klemmt und zerlegt sich) und körperlichen (65 Jahre) Möglichkeiten angekommen.
Nun habe ich ein 125er Rohr in das Stützrohr herabgelassen und mit Fremdwasser die 100er Kiespumpe eingesetzt. Ab 9,20 m hatte ich Grundwasser und habe recht zügig feinen Sand mit ca. 5 bis 10 % Kiesel (max. etwas über Walnussgröße) gefördert.
Heute habe ich den ganzen Tag gepumpt und dabei vielleicht 20 bis 30 Liter feinen Sand und kleine Kiesel rausgeholt – gegen Abend wurde es immer weniger. Das 125er Rohr steht jetzt bei ca. 9,80 m, aber was mich am meisten stört – das Wasser, das ich fördere, ist hellgelb!
Vom letzten Inhalt der Kiespumpe habe ich die oberste Brühe in ein ½ Literglas gefüllt und stehen lassen. Das Wasser ist jetzt leicht trüb und unten hat sich ca. 10 mm Satz gebildet, der sich aufrühren lässt und das Wasser wieder gelb färbt. Ich befürchte, dass ich auf einer Lehmschicht bin!
Nun meine Fragen: Erst einmal – gibt es hier im Forum jemanden, der am Niederrhein einen Brunnen gebohrt hat? Kann ich an Deinen Erfahrungen teilhaben? Wie sieht es mit den Bodenschichten unmittelbar am Rhein aus? Ist mein Plan, 14 ½ m, also gut 5 m ins Grundwasser und dann mit einer Tiefbrunnenpumpe fördern, überhaupt zu realisieren?
Wie gehen die Brunnenbohr-Experten vor, wenn sie bei 10 m auf eine Lehmschicht stoßen?
Das 125er Rohr kann ich immer noch mit wenig Kraft hochziehen. Soll ich es komplett aus dem Stützrohr ziehen und ein DN115 (mit Sumpf- und Filterrohr) einsetzen, oder wären das 265.- € „für die Katz“, wenn ich damit auch nicht durch den Lehm komme?
Viele Grüße und schon mal Danke im Voraus
Bohrbrunnen in Rheinnähe
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Hallo Judge
Das ist zwar garnicht meine Ecke aber zum Lehm kann ich dir was schreiben.
Den Lehm mußt du etwas auflockern um ihn zu plünschen.
Bohren wird dir zu schwer, dann kannst du dir ein Rohr besorgen ca. 1m und dort ein paar Spitzen anschweißen (z.B. Baustahl).
Damit kannst du versuchen den Lehm zu lockern.
Aber nicht von ganz oben ins Rohr fallen lassen!!!Gruß Bohne
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Das gelbe Wasser ist kein Problem. Es hat die Farbe des umgebenden Gesteins angenommen. Wenn man den Brunnen später klar pumpt, dann entfernt man damit die Schwebeteilchen recht schnell.
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Danke für die schnellen und hilfreichen Antworten.
Da ich nicht schweißen kann, habe ich eine andere Lösung gesucht. Ich hatte noch einen 2,30 m langen ehemaligen Antennenmast "auf Lager" (42 mm Rohr, 3 mm Wandstärke). Den habe ich an einem Ende 2 x durchbohrt und das anderer Ende spitz abgeflext. Mit einem Kunststoffseil habe ich das Rohr auf den Grund gelassen und dort "gestochert".
Die Lehmschicht war zum Glück nur dünn und eine ca. handtellergroße und 10 mm dicke dunkelrote Sandsteinplatte, die die Kiespumpe gestoppt hatte, habe ich ebenfalls zerkleinert.
Jetzt bin ich wieder im Kies und das 125er Rohr ist fast von selbst (ohne großen Druck) bis auf 10,30 m gerutscht und ich habe gut 1 m GW im Rohr.
Meine Hoffnung, auf 14 m zu kommen, sind gestiegen.
Würde diese Tiefe ausreichend sein?
Dann wäre ich 5 m im GW, 1 m Sumpfrohr mit Bohrungen, um es mit Quellton zu verschließen, dann 2 m "Filterrohr" (Marke "Eigenbau", mit der Dremel-Diamantscheibe senkrecht geschlitzt) und dann 11 m Rohr.
Meine andere Überlegung: In das 125er KG-Rohr könnte ich ein unten verschlossenes DN100 ablassen und hätte dann ein "anständiges" Brunnenrohr. Könnte ich dann das KG-Rohr zum Schutz stecken lassen? Lässt "mein Filterrohr" und das dann unten offene KG-Rohr genug GW einströmen, um im DN100 eine TBP zu betreiben? Oder sollte ich, wenn das DN100 bei 14 (oder 15) m steht, das KG-Rohr ziehen? -
Hallo Judge
Ich dachte, dass 125'er Rohr wäre bereits Brunnenrohr, was ist das für ein KG- Rohr (265 €)????? Dafür hättest du auch 115'er BR nehmen können.
Ein 100'er BR bekommst du mit Kappe nicht in ein 125'er KG Rohr,
nur BR mit TNA- Gewinde (Muffenlos) paßt durch.Gruß Bohne
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Hallo Bohne,
der Preis ("265.-€") bezog sich auf 13 m DN115 und 2 x 1 m Filterrohr = 262,90 €, aber da ich das 125er KG-Rohr z.Zt. so problemlos tiefer bekomme (heute wieder gut 50 cm - ohne Gewicht aufzulegen. Das traue ich mich bei diesem Rohr nicht), ist das DN115 eigentlich kein Thema mehr.
Danke für den Tip mit dem Rohr mit TNA-Gewinde.
Aber was soll ich mit dem KG-Rohr machen? Stecken lassen oder ziehen, wenn ich ein DN100 TNA-Rohr versenkt habe?
Gruß Judge -
Hallo Judge
Ganz ehrlich; ich würde das KG- Rohr jetzt ziehen und mit 115'er BR weiter machen. Das 100 BR ist mir zu knapp für eine 4" Pumpe.
Da hast du nur wenige Millimeter Spiel zwischen Pumpe und Rohr.
Eine 3" Pumpe geht natürlich auch, nur da ist die Auswahl lange nicht so groß.
Zu deiner Frage; KG auf jeden Fall ziehen wenn du ein 100'er BR rein stellst.
Hauptsache, das Rohr geht auf den letzen Metern nicht noch kaputt.Gruß Bohne
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Hallo Bohne,
Deinem Rat bin ich gefolgt und hab noch einmal von vorne angefangen! Jetzt schreibe ich auch mal an der richtigen Stelle und nicht mehr in der "Plauderecke".
Gruß Judge