Hallo Community,
meine Name ist Daniel 32 Jahre jung und seit 2 Jahren Altbau Besitzer. Auf dem Grundstück befindet sich noch ein alter Bohrbrunnen den ich gern wieder nutzen würde. Da ich schon kreuz und quer im Forum gelesen habe und in den nächsten Wochen das Projekt Brunnen anfangen will, wollt ich mich hier von den Profis noch ein paar Tipps zu meinem Vorhaben holen.
Da ich euch so viele Informationen wie möglich zur Verfügung stellen will die ich bekommen konnte versuche ich den Thread etwas zu gliedern.
Lage des Brunnen: 1,5m neben dem Haus.
Grundwasserstand: 3,08m ab Geländeoberkante
Brunnen: Teil 1
Der Brunnen wurde laut des 84 jährigen Altbesitzers im Jahre 1946 gebohrt.
Aufbau: von unten beginnend 200er Metallrohr was ca. 1,20m mit dem Schweißbrenner geschlitzt wurde(Schlitzweite unbekannt), dann jeweils 1m Stücken die per Punktschweißen verbunden wurden. Der Brunnen wurde solange abgeteuft bis man auf Sand stieß und 3m Wassersäule im Rohr hatte. Danach wurde Filterkies in das Innere des Rohres gekippt als Bodendeckel um das aufschwemmen des Sandes zu verhindern. Angeschlossen wurde eine Handschwengelpumpe.
Skizze:
Brunnen: Teil 2
Irgendwann wurde die Handschwengelpumpe gegen eine Kraftstrombetriebene Pumpe ausgetauscht. Laut Aussage saugte diese den Brunnen bei voller Abnahme leer. Ca. 1970 soll der Brunnen eingefallen sein und kein Wasser mehr gefördert haben. Im Zuge dessen wurde ein ca 4m 150er Rohr in den oberen Bereich eingebracht. Vermutlich als Stützrohr nähere Informationen sind nicht verfügbar. Der Brunnen soll dann noch eine Weile funktioniert haben.
Skizze:
Brunnen: Teil 3
2015:
Wasserstand im Brunnen 1,20m gelegentliches anpumpen mit ca 0,2m³/h war möglich dies steigerte sich mit der Zeit so das ich mit ca 0,5m³/h den Wassertank zum gießen füllen konnte.
Jetzt:
Via Kiespumpe ca. 10-15cm Rostflakes des alten 200er Rohres aus dem Brunnen geholt, weiter tiefer und den Filterkies ebenfalls aus dem Brunnen geholt bis ich auf Sand gekommen bin tiefe nun 6,35m, Wasserstand 3,27 im Rohr. Tiefer in den Sand wollte ich nicht gehen durch die Nähe des Brunnes zum Haus und der vielleicht entstehenden Trichterwirkung wenn ich unter dem alten Rohr sein sollte.
Bild:
Probepumpen mit 1,035m³/h ca. 45 Minuten verringerte die Brunnentiefe um ca. 0,5-1cm(Sandeintrag vermutlich da kein Bodendeckel vorhanden) Wasserstand im Rohr fiel um 32cm ab dann stehend, Probepumpen mit 1,348m³/h ca. 15 Minuten verringerte die Brunnentiefe um 10 cm, Wasserstand im Rohr fiel um 36cm ab dann stehend. Eine höhere Wasserentnahme wollte ich aufgrund des fehlenden Bodendeckels nicht vornehmen.
Das ist soweit alles was ich zu dem alten Brunnen bisher beitragen kann.
Der gedachte Plan:
Einbringen eines DN115 Brunnenrohr,0,5m Sumpfrohr(Mit Tonbodendeckel), 2-3m Filterrohr 0,3 davon 2m neu abgeteuft in den Sand und 1m in den alten Filterbereich den Freiraum zwischen dem alten 200er Rohr und dem DN115 mit Filterkies verfüllen bis zum 150er. Laut Bodenkarte besteht der Boden bis 20m aus Kies/Sandgemisch.
Angeschlossen an den Brunnen soll ein Gardena Hauswasserautomat 4000/4 (max. 3500L/h). diese Literleistung werde ich zwar nie brauchen aber der Automat steht jetzt hier.
Nun zu meinen Fragen:
- Macht mein Gedanklicher Plan so überhaupt Sinn und wäre von Erfolg gekrönt?
- Der Sand hat einen hohen Feinanteil siehe die Fotos kommt man dort mit 0,3 Schlitzweite noch hin oder muss ein Feinsandfilter eingebaut werden? Diesen könnte ich aber nur 1m setzen da das alte rohr nur bis 6,35m geht(1mFilter+1m ruhezone+1m Saugkorb unter Wasser)
Vielen Dank das Ihr euch diesen langen Text bis zum Schluss durchgelesen habt.