Hallo,
ich bin neu hier im Forum, lese aber bestimmt schon seit mehr als einem Jahr bei Euch mit. Ich bin vor einigen Jahren aus dem nördlichen Münsterland in die Nähe von Dortmund gezogen. Wir haben uns ein schönes Grundstück gekauft und ein Häuschen gebaut. Da unser Garten (Rasenfläche) ca. 1000 m² groß ist, habe ich mir von einer Fachfirma einen Brunnen bohren lassen, der eine Tiefe von 28m hat. Der Brunnen wurde vom Brunnenbauer bis 8m mit dem blauen Brunnenrohr verrohrt. Danach war wohl das Erdreich so standfest, dass nichts mehr gemacht werden musste. Der Boden besteht aus ca. 7-7,50 m Sandboden und dann kam lt. Brunnenbauer eine Mergelschicht um dann mit einem Sand/Tongemisch weiter zu verlaufen.
Dieser hat bis heute nicht richtig funktioniert, d.h. die Tiefbrunnenpumpe lief nach max. 5-10 Minuten trocken. Die Tiefbrunnenpumpe habe ich seit geraumer Zeit außer Betrieb genommen und habe mir stattdessen ein METABO Hauswasserwerk gekauft. Warum? Wenn ich mit der Taschenlampe in den Brunnen leuchte, steht das Wasser bei ca. 3,0-3,5m und somit eigentlich optimal für ein Hauswasserwerk. Doch auch hier läuft die Pumpe nach max. 10 Minuten trocken und schaltet ab.
In meinem alten Haus im Münsterland (ebenfalls reiner Sandboden) hat damals ein Bekannter der Gartenbaufirma mit einer Spüllanze (zum Absenken des Grundwasser beim Bau eines Kellers) ca. 7m tief gespült und danach einen 1m Filter und ein PE-Rohr in das Spülloch geschoben. Ich hatte bis zu meinem Auszug immer Wasser im Überfluss.
Leider gibt es im Umkreis von Lünen kein Unternehmen, dass noch Filter spült. Alle wollen nur noch Bohren, was in meinen Augen nicht zum Ziel führt. Da anscheinend die Bodenbeschaffenheit ähnlich dem in meiner alten Heimat ist, kam mir die Idee, ggf. selber mit Hilfe eines Tiefsaugfilters zu spülen. Für den nötigen Wasserdruck würde ich mir ein Standrohr bei den Stadtwerken ausleihen und mitsamt eines PE-Rohres bis zur Mergelschicht spülen. Bestärkt wurde ich in meiner Idee, als ich gesehen habe, dass in einer Baugrube in meiner Nachbarschaft im gesamten letzten Sommer an den zwei tiefsten Stellen kontinuierlich Wasser stand. Die Baugrube war ca. 3m tief. Auch frage ich mich die ganze Zeit, was wäre gewesen, wenn der Brunnenbauer die ersten 8m nicht verrohrt hätte?!
Ich habe in den vergangenen Wochen weiter recherchiert und habe aus meiner Nachbarschaft jetzt auch den durchschnittlichen Grundwasserspiegel und den Schichtaufbau des Erdreichs bekommen.
Der durchschnittliche Grundwasserspiegel lag in den vergangenen 15 Jahren bei -2,58m (pendelt zwischen -1,31m und -3,70m). Passt zu meiner Feststellung im Brunnen.
Erdschichten:
0 bis 5,3m Feinsand (Quartär)
5,3m bis 6,8m Feinsand (Quartär)
6,8m bis 21,0m Mergel mit Sand (Grundwasser)
21,0m bis 39,0m Sand (Quartär) trocken
39,0m bis 44,0m Mergel mit Sand (Coniacum) / (Grundwasser)
44,0 bis 184,0m Mergel mit Ton (Grundwasser)
Jetzt zu meinen Fragen, in der Hoffnung, dass ihr mich unterstützen könnt.
In der Beschreibung der Tiefsaugfilter steht, dass diese (1,00m) nur 1,5cbm/h Wasser fördern können. Mein METABO Hauswasserwerk kann 3.600 Liter/h fördern. Macht es Sinn einen zweiten Filter zu spülen? Oder schraube ich ein weiteres Filterstück oben drauf, um eine größere Wirkungsfläche zu haben?
Wie tief spüle ich den Filter oder die Filter? Bis zur Mergelschicht oder sogar in die Mergelschicht rein?
Im alten Haus ist der Mensch, der den Filter gespült hat, mit einer Wünschelrute über das Grundstück gegangen und hat da gespült, wo der Ausschlag war (Wasserader/Kreuzung). Die Bohrfirma hatte dies jetzt nicht gemacht. Eigentlich glaube ich nicht daran, muss aber immer wieder feststellen, dass dort, wo ein Rutengänger Wasser angezeigt hat, immer Wasser in Hülle und Fülle vorlag. Habt Ihr hier Erfahrungen gemacht?
Danke für Eure Ideen und Anregungen.
Liebe Grüße, Christoph