Oberflächen-Elektropumpe EBARA - Anlaufprobleme nach Pause

  • Hallo,

    ich wende mich an dieses Forum, da meine Kontaktaufnahme zu dem Hersteller leider bisher unbeantwortet ist und lokale Handwerksbetriebe derzeit schwer zu bekommen sind bzw. die telefonische Antwort lautet "vermutlich defekt, austauschen".


    Die Pumpe funktioniert bei regelmäßigem Betrieb einwandfrei. Das Wasser ist leider etwas sandig (Mergel), sodass es nach einem Stillstand von einigen Wochen immer zu Startschwierigkeiten kommt. Beim Anschalten brummt der Motor und muss dann direkt ausgeschaltet werden, ansonsten führt dies zu elektrischen Schäden. In der Vergangenheit konnte ich durch leichtes Bewegen/Drehen des Ventilators (mit einem Schraubendreher durch das Gitter) das Anlaufproblem beseitigen. Mir ist schon bewusst, dass dies die eigentliche Ursache nicht beseitigt. Wenn die Pumpe alle paar Tage in Betrieb genommen wird, kommt es nicht zu diesem Problem.


    Nach der letzten Wintersaison lässt sich derzeit die Pumpe leider nicht mehr in Betrieb nehmen. Natürlich habe ich das Wasser im Pumpenkörper durchgespült/ausgetauscht. Der Motor brummt und schafft es nicht den Widerstand zu überwinden.


    Leider bekomme ich den Ventilatorschutz nicht demontiert, sodass ich mit mehr Kraft die Welle bewegen kann. Der Schutz scheint aufgepresst zu sein, es ist keine Befestigungsschraube vorhanden und Schläge mit einem Holzblock und Hammer führten nicht zum Erfolg.


    Hat jemand eine Idee, wie sich bei diesem Modell dennoch der Schutz abnehmen lässt oder wie ich die Welle manuell bewege, ohne die Pumpe zu demontieren?


    Vielen Dank

  • Hallo koc08 ,

    Hat jemand eine Idee, wie sich bei diesem Modell dennoch der Schutz abnehmen lässt oder wie ich die Welle manuell bewege, ohne die Pumpe zu demontieren?

    Wenn die Lüftrradabdeckung nicht von unten mit einer Schraube gesichert ist dann wird sie wahrscheinlich nur durch die Farbe festkleben.

    Diese Abdeclungen werden nur auf das Gehäuse gedrückt und halten den mit der umlaufenden Sigge in einer Nut an der Stelle wo das Gehäuse etwas stärker ist.

    Mit zwei Hebeln müßte die Abdeckung sich lösen lassen.

    Ansonsten : wenn du technisch bewandert bist dann schraube die Wasserleitungen ab.

    Dann löse die Schrauben vom Pumpengehäuse und ziehe das Gehäuse vorsichtig von der Pumpenwelle ( aufpassen daß der Gehäuseabdichtring nicht beschädigt wird ).

    Wirst wahrscheinlich mit einem Gummihammer und einem Holzstück nachhelfen müssen.

    Ist ein bischen Fummelei.

    Manchmal braucht das Gehäuse auch nur etwas gelockert werden.

    Wenn das Gehäuse gelockert ist erstmal am Lüfterrad vom Motor drehen, eventuell reicht das schon.

    Beim Zusammenbauen darauf achten daß der Gehäusedichtring richtig in der Nut sitzt , am Besten mit Vaseline einfetten.

    Außerdem würde ich mir einen Sandvorfilter einbauen.

    Gruß Jörg

  • Bei Anlaufproblemen mit Brummgeräuschen ist außer einem Festsitzen der Hydraulik ein defekter Kondensator eine mögliche Ursache.


    Hast Du den mal gemessen oder getauscht? So richtig glaube ich nicht dran aber er kostet nicht viel und es wäre zumindest ein Versuch wert.


    Gruß

    Peter

  • Danke für die Antworten. Ich nehme mir die Pumpe in den nächsten Tagen nochmals vor. Versuche erneut die Abdeckung zu entfernen, und teste mal den Kondensator durch. Muss mir noch ein etwas besseres Multimeter mit Kapazitätsmessung beschaffen. Mein uraltes Teil misst kein Farad, und über den Widerstand ist die Messung nur ein Indiz.

  • Zwischenstand:

    Kondensator wurde durchgemessen, ist OK. Dennoch hatte ich zusätzlich einen neuen 20 Mikrofarad Kondensator testweise verwendet, leider mit gleichem Ergebnis. Ein Brummen, mehr nicht.

    Ein bekannter Maschinenbauer will mich glücklicherweise unterstützen, wenn ich das Teil jetzt demontiere.

  • Danke für den Hinweis, aber Ja, ich habe schon einiges versucht, das Gitter herunterzubekommen. Hammer mit kleiner Holzlatte zum Schutz, diverse Hebeltechniken :-), ... das Teil ist am Rand komplett verpresst.


    Aber ich konnte durch die mittige Gitteröffnung eine Schraube mit Sechskantkopf einführen, und damit die ganz Welle mehrfach drehen. Leider ohne positives Ergebnis, ... brummt und steht.


    Wie gesagt, ich kenne den Effekt auch aus vergangenen, längeren Unterbrechungsperioden. Wenn man die Pumpe nicht alle 4-8 Wochen mindestens einmal startet, dann blockiert diese einfach. In der Vergangenheit hatte immer eine geringe Bewegung an den Flügeln ausgereicht.

    Ich vermute leider unverändert, es liegt am stark sedimenthaltigen Wasser. Die Partikel setzen sich vermutlich in der Pumpe ab.

  • Hallo koc08 ,

    eine Möglichkeit wäre noch die Schrauben vom Pumpengehäuse vorsichtig zu lösen und dann 1-2mm auseinander zu drücken.

    Dann die Pumpe ganz kurz einschalten.

    Falls man dadurch die Blockkade der Welle aufheben kann wäre das schon ein Erfolg.

    Dann alles wieder zusammenschrauben und mit Wasser spülen.

    Ansonsten schau mal im Netz ( z.B. Ebay-Kleinanzeigen/ManoMano usw ) nach einer neuen/gebrauchten Pumpe .

    Preise unter 50,-€ möglich

    Gruß Jörg

  • Letztes glückliches Update. Gestern hatte ich geplant, das Pumpengehäuse "vorsichtig zu lösen". Dennoch habe ich einen letzten Versuch unternommen, die Welle irgendwie zu drehen. Nach der Suche einer exakt passenden Schraube und vielen Versuchen, hatte es dann plötzlich geklappt. Drei Umdrehungen waren sehr schwergängig, danach löste sich etwas im Inneren und die Welle "war frei" und ließ sich plötzlich mit dem Schraubendreher und der Schraube sehr leichtgängig drehen. Ein weiterer Anschaltversuch und ... kein Brummen mehr, die Pumpe sprang sofort an :-). Vielen Dank für die nette Unterstützung.

  • Hallo koc08

    Dann hast du ja Glück gehabt und Geld gespart :saint:

    Am Besten die Pumpe im Winter mal kurz drehen lassen und die Ablaß- und Füllstopfen offen lassen damit die Pumpe etwas durchlüftet wird beim Probelauf.

    Vielleicht die Pumpe vor dem " Einmotten " mal von oben durchspülen damit der feine Sand , der eventuell sich in der Pumpe befindet, rausgespült wird.

    Und das Problem mit dem Sand im Brunnenwasser im Griff bekommen.

    Ich denke als Sandfilter vor der Pumpe so an einen gebrauchten Poolfilter ( kostet nicht viel und hat hohes Volumen ).

    Obs funktioniert muß man ausprobieren da die Dinger ja eigentlich nicht auf Unterdruck sondern Überdruck konstruiert sind.

    Gruß Jörg

  • Ein weiterer Anschaltversuch und ... kein Brummen mehr, die Pumpe sprang sofort an :-).

    Ich hoffe, Du hast das ausströmende Wasser gesiebt um zu sehen, was die Pumpe blockiert hat.

    Dieses Material sollte herausgespült worden sein. Wenn nicht, könnte die Pumpe erneut blockieren.

    Gruss

    kg49

    Es fördert nicht die Problemlösung, wenn von Seiten der Ratsuchenden erst nach mehreren Tagen auf einen Forenbeitrag geantwortet wird, da dies häufig ein erneutes Einlesen in die Problemstellung erfordert.


    Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und vollständig beschrieben wird.


  • Danke für die Hinweise; die regelmäßigen Inbetriebnahmen während der "Ruhezeit im Winter" muss ich mir tatsächlich merken und auch 1x spülen werde ich berücksichtigen.

    Den Sandanteil sieht man nicht bei der normalen Bewässerung, erst wenn das Wasser auf Blättern trocknet (sieht aus wie ein Kalkschleier) oder wenn man 10 l in einen weißen Eimer füllt. Dann setzt sich einiges ab.

Brunnen selber bauen