Hallo,
bevor ich zum eigentlichen Thema komme, möchte ich mich kurz vorstellen.
Ich würde mich in punkto Gartenbrunnen oder auch Brunnenbau als Laien bezeichnen.
Seit 10 Jahren wohne und lebe ich mit meiner Familie in Mahlsdorf. Wir haben dort 2010 ein Häuschen gekauft.
Auf dem Grundstück war bereits ein Brunnen vorhanden. An diesen Brunnen hatten wir dann ein Gardena Hauswasserautomat Gardena 5000/5 LCD angeschlossen und ohne Problem damit Wasser fördern können. Die erste Pumpe hat es dann innerhalb der Garantie zerlegt und wurde durch Gardena getauscht. Da uns das manuelle bewässern des Gartens zu umständlich und Zeitaufwendig war, haben wir nach und nach die komplette Bewässerung automatisiert. Anfangs mit Gardena Versenkregnern. Nach meiner Erfahrung waren diese jedoch trotz jählicher Entwässerung nicht winterhart und so wurden die Gardena Versenkregner im Jahr 2015 durch Hunter I-20-04-SS Edelstahl Versenkregner ersetzt. Insgesamt haben wir auf dem Grundstück aktuell 6 Hunter I-20-04-SS Edelstahl Versenkregner seit 2015 im Einsatz.
Es werden bzw. wurden immer zwei Hunter I-20-04-SS Edelstahl Versenkregner gleichzeitig bei der Bewässerung mit der Pumpe betrieben.
Das hat auch alles bis letztes Jahr super funktioniert. Seit letztem Jahr (April 2019 / Wiederinbetriebnahme Winterpause) kommt irgendwie nicht mehr genug Druck bei den Versenkregnern an, wenn zwei gleichzeitig betrieben werden. Es reicht jetzt mehr oder weniger nur noch für einen Versenkregner. Obwohl an den Versenkregnern bzw. an der Zuleitung 3/4" nix verändert wurde.
Ich würde gerne für dieses Problem eine Lösung finden und habe mich deswegen hier im Forum angemeldet.
Als Laie gibt es für mich erst einmal zwei möglich Ursachen.
1. Ursache Pumpe defekt bzw. die Leistung der Pumpe hat sich im laufe der Jahre verringert
Mir ist diesbezüglich aufgefallen, dass die Pumpe seit 2019 nach der "Überwinterung" im Haus bei der Wiederinbetriebnahme nach der Winterpause Anlaufschwierigkeiten hat.
Es klingt oder klang so als wenn die Pumpe fest hängt. Durch mehrmahliges Starten durch aus- und einschalten löst sich die Pumpe offensichtlich und startet dann.
Das war dieses Jahr genauso. Nur hat es dieses JAhr noch länger gedauert bis die Pumpe gestartet ist.
Um dem Fehler auf die Spur zu kommen, habe ich ein paar Tests mit der Pumpe gemacht.
Normalzustand (Ansaugung aus Brunnen):
Fördermenge: 800l/h
Druck: 1.0 Bar an 3/4" 20m Schlauch
Testzustand (Ansaugung aus 100l Eimer)
Fördermenge: 1200l/h
Druck: 3.6 Bar an 3/4" 20m Schlauch
Testzustand (Ansaugung aus 100l Eimer)
Fördermenge: 1600l/h
Druck: 3.2 Bar an 3/4" 20m Schlauch und einem Versenkregner gleichzeitig
Ich weiß jetzt nicht was so eine Pumpe bringen muss, deswegen diese Werte zum Vergleich. Vielleicht kann ja ein Profi daran erkennen ob die Pumpe ein Problem hat oder nicht.
Für mich als Laie sieht das erst einmal OK aus.
2. Ursache der Brunnen selbst liefert nicht mehr genug Wasser, weil z.B. verockert oder nicht mehr tief genug.
Ich weiß leider nicht wie alt der Brunnen ist oder wann er gebaut wurde.
Ich gehe davon aus, dass es sich um einen Schlagbrunnen handelt. Der Brunnen ist nach meiner Messung 6m tief.
Ab wann das Wasser im Brunnen steht habe ich noch nicht gemessen, dass könnte ich aber nachholen.
Der Brunnen selbst wurde in einer Grube (ca. 1m tief) erstellt. Aus dem Boden der Grube kommt ein 1 1/4" Stahlrohr.
An dieses Stahlrohr ist ein Rückschlagventil angeschraub und von da geht es nach einen 90° Winkel direkt zur Pumpe.
Um mögliche Fehlerquellen auszuschließen, habe ich das Rückschlagventil demontiert. Sofort nachdem ich das Rückschlagventil demontiert hatte, konnte man beobachten wie die Wassersäule im Brunnen relativ schnell nach unter abgesunken ist. An dem weissen Kunststoff vom Rückschlagventil selbst war ein rot-brauner Belag. Sah mir fast so aus wie Rost.
Bei der Erstinbetriebnahme nach dem Winter ist das Wasser aus dem Brunnen nicht klar sondern trübe und geht in Richtung rot-braunem Farbton, was denke ich für eine Verockerung des Brunnens sprechen könnte.
Für mich als Laie sieht es leider so aus, als wenn der Brunnen jetzt nach all den Jahren nicht mehr genug Wasser fördert bzw. fördern kann. Was sagt der Profi?
Vielen Dank für die Antworten
LG Mahlsdorfer