Hallo liebe Brunnenbauer,
durch viele Youtube-Videos, Website und Foren wie dieses habe ich mich informiert und vor 2 Wochen mit einem eigenen Bohrbrunnen begonnen.
10 m Handbohrer 115 mm
Kiespumpe
geliehen.
Tag 1:
ca. 4-5 m mit Handbohrer gut durchbohrt, Wasser sichtbar.
Bodenprofil: 1m schwarzer/heller Sand, danach weicher Lehm.
Tag 2:
Mit Kiespumpe weitergearbeitet, Wasser weg, es war nur eine wasserführende Schicht.
Mit 2 Personen mit Handbohrer weitergebohrt, extrem harter Lehm-/Tonboden, mit anschließenden Rückenschmerzen haben wir es geschafft die Schicht zu durchringen und waren bei ca. 7 m satt im Wasser.
DN100 Brunnenrohr eingelassen: 1 m Sumpfrohr (offen, ohne Endkappe), 2m Filterrohr mit SW 0,5 mm, danach nur noch Vollrohr.
DN 100 Brunnenrohr in Holzklemme geklemmt und mit 2 Bordsteinkanten (ca. 100 kg) beschwert.
8 m Vollrohr aufgeschraubt, stopp bei ca. 7 m.
Mit der Kiespumpe bekamen wir viel Wasser (nicht mehr leerzuplunschen) und wenig matschigen Lehm/Ton.
Da wir keinen Edelmann- oder Riversidebohrer haben, kam uns die Idee, mit dem Gartenschlauch den losen Lehm auszuspülen und parallel mit unserer Pumpe (Pentax CAM 100) abzupumpen.
Mit diesser Technik + Holzklemme und 100 kg Last ist das Rohr dann noch 50 cm weiter in die Erde gewandert.
Haben uns auch ab und zu auf die Bordsteine gesetzt, also ca. 300 kg Endlast.
Tag 3:
Am nächsten Morgen standen ca. 3-4 m Wasser im Brunnenrohr.
Ich habe es immer wieder geschafft, mit einem 6 m langen 32 mm PE-Wasserrohr und der Pentax CAM 100 das Brunnenrohr leerzumpumpen.
Dabei war das Brunnenrohr weiter belastet, es hatte weiterhin die 100 kg Grundlast und ist weiter abgesackt, bis die 8 m vollständig abgeteuft waren.
PAUSE
Tag 4:
Mit Gartenschlauch weiter gespült und nun mit einem 8,5 m langen 32 mm PE-Wasserrohr und der Pentax CAM 100 weiter den losen Lehm abgepumpt.
Damit ließen sich binnen 3 Std. nochmals 2 m Brunnenrohr weiterversenken, d. h. wir sind nun bei 10 und einem 8,5 m PE-Wasserrohr, jedoch wird das Brunnenrohr immer wieder nach ca. 5-10 Minuten leergepumpt.
Das Brunnenrohr erhohlt sich schnell, aber die Pumpe ist schneller... anscheinend sind wir noch immer bei weichem Lehm.
Wir wohnen ca. 30 m vom Elbe-Lübeck-Kanal entfernt, der ca. 7-10m tiefer liegt als unser Haus / Brunnen, daher wundert es mich, dass wir noch nicht beim "Grundwasser" angelangt sind.
Unser direkter Nachbar hat einen Brunnen, er meinte, bei ihm sei überall bei 4-5 m Wasser, das ist wohl das Schichtenwasser im Lehm.
Wie sollte ich weitermachen? Mehr Brunnenrohr kaufen und auf 14 m gehen?
Die Spültechnik scheint gut zu funktionieren.
Dann brauche ich definitiv eine Tiefbrunnenpumpe?
Vorab vielen Dank und viele Grüße
Matthias