Hallo Zusammen,
ich habe jetzt viele Beiträge gelesen, komme aber gerade nicht weiter bzgl. unserem Problem. Ich hoffe, wirklich dass mir jemand einen Rat geben, da ich langsam verzweifle.
Rahmenbedingungen:
Wir haben in 2012 einen Gartenbrunnen von einem Brunnenbauer erstellt bekommen. Brunnentiefe 8,70m, ab 4,20m beginnt das Wasser und die Filterstrecke beginnt ab 6,70m (also 2m Filterstrecke). Es ist ein vom Brunnenbauer mechanisch perforiertes KG Rohr DIN 160 verbaut worden. Um die Brunnenwasserentnahmestelle oben im Gartenhaus wurden auf die letzten 80cm Betonquadrate gebaut, welche mit einem Deckel verschlossen wurde, so dass die damalige Saugpumpe „versteckt“ werden konnte. Das Brunnenrohr ist unten nicht verschlossen, es wurde mit 8/16mm Kies verschlossen.
Seit 2017 haben wir eine aufwändige Gartenberegnungsanlage (Rainbird) mit mehreren Kreisläufen (max. 3 Regner) sowie eine separate Wasserentnahmestelle mit Kugelhahn verbaut. Nach der Pumpe und vor den Verteilerkästen hängt ein Rainbird Scheibenfilter, um Feinsand rauszufilter. Die alte Saugpumpe schaffte nicht den notwendige Druck für die Wurfweiten, so dass nach einer stärkeren Saugpumpe, die auch nicht wirklich den Zweck erfüllte, eine Tiefbrunnenpumpe von T.I.P (Modell: T.I.P. Tiefbrunnenpumpe AJ 4 Plus 100/57 AUT) vom lokalen Globus Baumarkt eingesetzt wurde. Diese kam mit 7 Jahren Garantie. Die Pumpe ist sehr stark und erfüllt die Anforderungen an den Druck für die notwendige Wurfweite der Regner. Soweit so gut.
Die Tiefbrunnenpumpe hat folgende Daten: 6000l/h, 1100Watt und 5,7 Bar. Sie hängt bei ca. 5,70m, also 1m überhalb der Filterstrecke und ca. 1,50m unterhalb der Wassersäule. Im Betrieb sinkt die Wassersäule natürlich (ca. 40-50cm), aber die Pumpe kann problemlos mehrere Stunden laufen (ein Beregnungszyklus im Garten läuft ca. 3 Std). Der Scheibenfilter muss ca. 2-3x im Jahr gereinigt werden. Es kommt ganz feiner Sand zum Vorschein. Bei der Pumpe kann ich keinen Sand erkennen, wenn ich das Sieb unten abmontiere. Das muss aber nichts heißen.
Problem:
Seit 2017 geht die Tiefbrunnenpumpe mindestens einmal im Jahr kaputt (wir haben sogar ein Ersatzgerät im Keller, da wir im Sommer auf die Wasserversorgung im Garten durch den Brunnen angewiesen sind). Beim ersten Mal war es angeblich Sand (diagnostiziert der Hersteller aber angeblich sehr oft bei diesem Modell nach den Amazon Rezensionen anderer Nutzer zu urteilen), danach gab es kein Feedback des Herstellers zu den defekten Geräten, die eingeschickt wurden. Die Pumpe wurde beim ersten Mal repariert, die anderen Male gab es immer ein neues Modell. Der Austausch lief problemlos bisher, aber das kann ja nicht dauerhaft im Sinne aller sein.
Mit einer Saugpumpe und einem Wassertest im Kübel ist nur minimalster bis kein Sand zu sehen, welcher spätestens am Scheibenfilter aufgefangen werden würde. Da die Tiefbrunnenpumpe so häufig kaputt geht, vermute ich, dass trotzdem Sand in die Pumpe kommt. Deswegen haben wir zusätzlich zum Schutz auf Anraten des Verkäufers einen Filterstrumpf ab 2018 über den Ansaugkopf der Pumpe gelegt und mit Kabelbindern fixiert. Wenn man die Pumpe rauszieht, sieht man, dass dies die Pumpe vor Sand schützt. Das was noch durchgeht, bleibt dann im Scheibenfilter hängen. Mit 50g Sand pro m3 Wasser kommt die Pumpe angeblich zurecht.
Trotzdem geht sie immer wieder kaputt – was kann das Problem sein?
Theorie1: Sie ist mit ihren 5,7 BAR zu stark und saugt/fördert mit 6000l/h zu viel Wasser, dass sie trotz Ihrer Aufhängung von 1m über der Filterstrecke „Sand“ zieht von unten und deshalb kaputt geht.
Theorie2: Die Pumpe ist nicht geeignet für den Brunnen und diesen Einsatz, was ich eigentlich bezweifle nach den o.g. Angaben und wäre wieder bei Theorie 1.
Der Brunnen und die Wasserqualität sind aus meiner Sicht vollkommen ok. Das Wasser ist lediglich sehr eisenhaltig. Versinterung kann an einem KG Rohr aber kein Thema sein, genug Wasser fließt ja nach. An der Pumpe war davon auch nichts erkennbar, lediglich manchmal etwas am FIlterstrumpf bei der Ansaugöffnung der Pumpe. Der Nachbar hat 30m entfernt den identischen Brunnen mit gleichen Angaben vom gleichen Brunnenbauer. Er hat seit 8 Jahren eine Tiefbrunnenpumpe von Gardena, welche noch nie kaputt ging. Er betreibt lediglich Standardschwengregner auf dem Rasen ohne jegliche Scheibenfilter, Filterstrumpf o.ä.
Da die 3 Regner pro Kreislauf in Summe nur ca. 2,7m3 Wasser (~2700l Wasser) die Stunde brauchen, war meine Überlegung eine andere Pumpe zu kaufen, die von der BAR-Leistung ähnlich stark ist, jedoch deutlich weniger Wasser pro Stunde fördert, d.h. ca. 3000-4000l / h.
Was denkt ihr?
Herzlichen Dank schon einmal.