Gartenbrunnen Aufbaufrage

  • Hallo,

    ich möchte ein Brunnen für meine Gartenbewässerung bohren. Es sollten 3 m³/h gefördert werden. Der Garten liegt im Urstromtal, der aktuelle Grundwasserstand des Hauptgrundwasserleiters liegt bei -4,5-5m GOK (35 mNHN) Stand 2020. Laut den Bodenschichtprofilen die aus dem Umkreis von 15-100 Meter kommen, scheint der Boden sandig zu sein. Zwar stammen die Bohrungen teilweise aus den 20-er, 30-er oder 70-er Jahren, es wird sich aber wahrscheinlich nicht viel verändert haben :)

    Mein Plan ist mit einem DN150 TNA Rohr als Arbeitsrohr bis auf 12m zu gehen. Danach anschließend 0-8 DN115/DN125 8-11 Filter, 11-11,5 Sumpfrohr. Als Filter dachte ich an ein Klebekiesfilter, allerdings würde nur ein DN100 Filter in Frage kommen (Außendurchmesser 143mm).

    Als Pumpe möchte ich eine 4" Tiefbrunnenpumpe einsätzen.

    Meine Fragen dazu:

    - Klingt das plausibel?

    - Kommt man bei so einem Boden ohne Arbeitsrohr aus (Filter 0,3 mm)?

    - Der Innendurchmesser vom Arbeitsrohr beträgt 150mm, der Außendurchmesser des DN125 Rohres über die Muffe 148mm, bekommt man das Brunnenrohr dann noch rein bzw. das Arbeitsrohr gezogen oder reicht ein DN115 Rohr vollkommen aus?


    Danke und Grüße aus Berlin

  • - Klingt das plausibel?

    Bei Feinsand: ja

    Kommt man bei so einem Boden ohne Arbeitsrohr aus (Filter 0,3 mm)?

    Das hängt von der Körnigkeit des Sandes ab.


    der Außendurchmesser des DN125 Rohres

    Welches DN125 Rohr?


    bekommt man das Brunnenrohr dann noch rein bzw. das Arbeitsrohr gezogen

    Nein


    oder reicht ein DN115 Rohr vollkommen aus?

    Wenn keine Teleskopbohrung erforderlich ist, reicht das vollkommen aus.

    Gruss

    kg49

    Es fördert nicht die Problemlösung, wenn von Seiten der Ratsuchenden erst nach mehreren Tagen auf einen Forenbeitrag geantwortet wird, da dies häufig ein erneutes Einlesen in die Problemstellung erfordert.


    Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und vollständig beschrieben wird.


  • Danke für die schnelle Rückmeldung!

    Das hängt von der Körnigkeit des Sandes ab.

    Also kommt man ohne Arbeitsrohr nicht aus.


    Welches DN125 Rohr?

    mit Trapezgewinde und Muffe.


    Fazit: mit Arbeitsrohr bis auf 12m runter und dann entscheiden auf Grund der Körnigkeit was für ein Filter verwendet werden sollte?


    Gruß

    VD

  • mit Trapezgewinde und Muffe.

    Ich meinte nicht die Bauart, sondern den Durchmesser. Von 125er Rohr war bis jetzt nicht die Rede.

    Fazit: mit Arbeitsrohr bis auf 12m runter und dann entscheiden auf Grund der Körnigkeit was für ein Filter verwendet werden sollte?

    Das ist eigentlich die vernünftigste Vorgehensweise.

    Gruss

    kg49

    Es fördert nicht die Problemlösung, wenn von Seiten der Ratsuchenden erst nach mehreren Tagen auf einen Forenbeitrag geantwortet wird, da dies häufig ein erneutes Einlesen in die Problemstellung erfordert.


    Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und vollständig beschrieben wird.


  • Ich meinte nicht die Bauart, sondern den Durchmesser. Von 125er Rohr war bis jetzt nicht die Rede.

    "Danach anschließend 0-8 DN115/DN125, 8-11 Filter, 11-11,5 Sumpfrohr."


    War mir nicht sicher ob ich ein DN115 oder DN125 Brunnenrohr verwende wegen 4" Pumpe und Wandabstand bei Ablagerungen. Aber das hat sich wohl schon erledigt, da ich ein DN125 Rohr nicht durch ein DN150 Rohr durchkriegen werde. Also wird es ein DN115 Brunnenrohr mit Trapetzgewinde sein. Bzw. macht es einen Sinn ein TNA DN125 Brunnenrohr anstatt von Trapetgewinderohr in DN115 zu verwenden?

    Das ist eigentlich die vernünftigste Vorgehensweise.

    Dann bleibe ich vernünftig :)


    Gruß

    VD

  • Bzw. macht es einen Sinn ein TNA DN125 Brunnenrohr anstatt von Trapetgewinderohr in DN115 zu verwenden?

    Nein, eine 4" Pumpe hat immer in einem 115erRohr Platz.

    Nur wenn eine Trapezbohrung erforderlich ist, könnte ein 125er Rohr Vorteile haben. Das ist aber ein theoretisch, bei einem 150er Arbeitsrohr entfällt diese Überlegung.

    Gruss

    kg49

    Es fördert nicht die Problemlösung, wenn von Seiten der Ratsuchenden erst nach mehreren Tagen auf einen Forenbeitrag geantwortet wird, da dies häufig ein erneutes Einlesen in die Problemstellung erfordert.


    Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und vollständig beschrieben wird.


  • Nun mal ein Update nach 2 Wochen.


    Habe das Projekt am WE gestartet. 200-er Erdbohrer, DN150 TNA Brunnenrohr als Arbeitsrohr, 108mm Kiespumpe. Die ersten Metern sind schnell geschafft und wie erwartet war das Grundwasser bei -5m GOK. Ab da ging es mit der Kiespumpe weiter. Nach einem Tag war das Rohr bei -7m. Am nächsten Tag waren die nächsten 4,5 Meter geschafft, es fehlen aktuell noch 3 Meter bis zu der geplannten Tiefe von 14,5 Meter. Der Boden ist ein reiner Sand bis auf kleine Kohlestücke, meistens 1-2 cm groß, es gab aber 2 Stücke mit ca. 5-8 cm Durchmesser.


    Habe die Bodenproben abfotografiert, bin mir aber nicht ganz sicher, ob ein 0,3 Filter in Frage kommt, gefühlt würde ich sagen ehe nicht. Würde hier ein Kiesklebefilter ausreichend sein?


    Gruß und Danke im Vorraus!

  • Sehr schöne Fotos!

    Würde hier ein Kiesklebefilter ausreichend sein?

    Ich gehe mal nach den bisherigen Erfahrungen davon aus, dass es mit Kiesklebefiltern keine Probleme geben wird.

    Körnung der Filter auf Sand und Filterlänge auf Wasserbedarf abstimmen. Details dazu beim jeweiligen Hersteller.

    Gruss

    kg49

    Es fördert nicht die Problemlösung, wenn von Seiten der Ratsuchenden erst nach mehreren Tagen auf einen Forenbeitrag geantwortet wird, da dies häufig ein erneutes Einlesen in die Problemstellung erfordert.


    Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und vollständig beschrieben wird.


  • Sehr schöne Fotos!

    Danke.



    Ich gehe mal nach den bisherigen Erfahrungen davon aus, dass es mit Kiesklebefiltern keine Probleme geben wird.

    Körnung der Filter auf Sand und Filterlänge auf Wasserbedarf abstimmen. Details dazu beim jeweiligen Hersteller.

    Wäre ein Gewebefilter eine Alternative oder ehe nicht zu empfehlen? Beim Kiesklebefilter müsste ich 4" Filter nehmen und dann mit Adapter auf 4,5" Glattwandrohr umsteigen. Bei Gewebefilter muss ich das nicht machen und kann überall bei 4,5" bleiben.


    Bin heute bis auf 13m gekommen, an der Sandkörnung hat sich nichts verändert, es kommen nun auch vereinzelne 2-3 cm große Kiesel hoch.


    Gruß und Danke!

  • Beim Kiesklebefilter müsste ich 4" Filter nehmen und dann mit Adapter auf 4,5" Glattwandrohr umsteigen.

    Wer sagt das?

    Schau mal auf S.7 :


    https://www.gwe-gruppe.de/export/shared/documents/pdf/bre/gwe/products/PVC_Ansicht_D.pdf


    Gruss

    kg49

    Es fördert nicht die Problemlösung, wenn von Seiten der Ratsuchenden erst nach mehreren Tagen auf einen Forenbeitrag geantwortet wird, da dies häufig ein erneutes Einlesen in die Problemstellung erfordert.


    Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und vollständig beschrieben wird.


  • Das war Unsinn, was ich geschrieben habe. Der Aussendurchmesser ist zu gross.

    Gruss

    kg49

    Es fördert nicht die Problemlösung, wenn von Seiten der Ratsuchenden erst nach mehreren Tagen auf einen Forenbeitrag geantwortet wird, da dies häufig ein erneutes Einlesen in die Problemstellung erfordert.


    Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und vollständig beschrieben wird.


  • Was sagt Deine Erfahrung zum Thema Kiesklebefilter vs. Gewebefilter?

    Nichts. Ich habe keine Erfahrung mit Gewebefiltern.

    Kiesbelagfilter sind was für die Ewigkeit. Ein solcher Brunnen, wenn er nicht versiegt, also tief genug angelegt ist, und nicht verockert, läuft noch bei den Urenkeln.

    Bei Gewebe bin ich bei der Langzeitkonstanz skeptisch.

    Gruss

    kg49

    Es fördert nicht die Problemlösung, wenn von Seiten der Ratsuchenden erst nach mehreren Tagen auf einen Forenbeitrag geantwortet wird, da dies häufig ein erneutes Einlesen in die Problemstellung erfordert.


    Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und vollständig beschrieben wird.


  • Vielleicht noch als Ergänzung:

    Wenn man sich mit Filtertheorie beschäftigt lernt man, dass der ideale Filter aus einer kugelförmigen Kiesschüttung besteht. Deswegen gibt es auch, weil kugelförmige Kiesel so selten sind, Filtermaterial aus Glaskugeln.

    Kiesbelagfilter kommen diesem Ideal sehr nahe, meine verbauten Filter hatten eigentlich immer einen kugelförmigen Belag.

    Gruss

    kg49

    Es fördert nicht die Problemlösung, wenn von Seiten der Ratsuchenden erst nach mehreren Tagen auf einen Forenbeitrag geantwortet wird, da dies häufig ein erneutes Einlesen in die Problemstellung erfordert.


    Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und vollständig beschrieben wird.


Brunnen selber bauen