Sand steigt im Sumpfrohr

  • Hallo Brunnenbau Community.


    Ich hoffe ihr könnt mir bei meinen Problem weiterhelfen.


    Ich bin seit 4 Tagen dabei mir meinen eigenen Brunnen im Garten zu bohren.

    Die ersten 11,75m gingen auch mehr oder weniger gut.( Feinsand, vereinzelt Tonlinsen bis 15cm stark)

    Ab ca. 11,75m hatte ich in der Kiespumpe groben Sand und vereinzelt auch schon Kies in der Größe bis 6-6,5mm.

    Nach einer kurzen Stärkungspause wollte ich wieder an die Arbeit gehen aber jetzt stellte ich fest, dass beim jetzigen Pumpen mit der Kiespumpe nur noch Sand zu Tage kommt. Nach messen der Tiefe im Rohr zeigte sich, dass das Sumpfrohr ca. 20-30cm voll mit Sand gelaufen war. Beim jetzigen Versuch diesen zu beseitigen habe ich nach 4h Arbeit es für heute sein lassen.

    Es hat den Anschein als wenn dieser von unten in das Sumpfrohr drückt.

    Dieses Phänomen hatte ich bisher noch nicht.


    Nun zu den Fragen:

    1. Ist dies möglich das Sand von unten in das Brunnerohr drückt ?

    2. Wenn ja, wie ist das möglich?

    2. Und zu guter Letzt: Wie kann ich diesen Umstand beseitigen so das ich mit meinen Brunnen in die Kiesschicht gelange.


    Daten zum Brunnen:

    Durchmesser: 115mm

    Aufbau: 50cm Sumpfrohr (am Boden angeschrägt), 3m Filterstrecke (0,5mm Schlitzweite), 9m Vollwandrohr (kein TNA Gewinde)

    Grundwasser: steht bei ca. 5m (Plunschen mußte ich bei 3,7m beginnen)


    Ich freue mich auf eure Antworten.

    In Arbeit: Bohrbrunnen; 115 mm Rohr; 50 cm Sumpf; 3 m Filterstrecke 0,5mm Schlitzweite; gewünschte Tiefe 14-15m; Grundwasser steht bei ca. 5m

  • Wer lesen kann ist klar im Vorteil:



    Gruss

    kg49

    Es fördert nicht die Problemlösung, wenn von Seiten der Ratsuchenden erst nach mehreren Tagen auf einen Forenbeitrag geantwortet wird, da dies häufig ein erneutes Einlesen in die Problemstellung erfordert.


    Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und vollständig beschrieben wird.


  • Danke für die Antwort.


    Nur leider ist das nicht mein Problem.

    Wie schon gesagt, das Rohr stagniert und es füllt sich mit Sand. Zweitens habe ich kein Arbeitsrohr.

    Und wie schon selber geschrieben „ Wer lesen kann ist klar im Vorteil“

    In Arbeit: Bohrbrunnen; 115 mm Rohr; 50 cm Sumpf; 3 m Filterstrecke 0,5mm Schlitzweite; gewünschte Tiefe 14-15m; Grundwasser steht bei ca. 5m

  • Der Thread beschreibt Dein Problem. Vollständig lesen, ob Arbeitsrohr oder direkt Brunnenrohr spielt doch überhaupt keine Rolle dabei.

    Gruss

    kg49

    Es fördert nicht die Problemlösung, wenn von Seiten der Ratsuchenden erst nach mehreren Tagen auf einen Forenbeitrag geantwortet wird, da dies häufig ein erneutes Einlesen in die Problemstellung erfordert.


    Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und vollständig beschrieben wird.


  • Ok.


    Nur nochmal zur Erklärung :

    Im Thread wird beschrieben, dass das Rohr die Kiespumpe „ überholt“.

    Das ist bei mir nicht der Fall. Wie schon in der Problem Beschreibung erwähnt, hatte ich bis 11,75 m ohne Probleme geplunscht. Rohr und Pumpe waren auf einer Höhe. Nach ca. 45min Unterbrechung der Arbeit , das Rohr ist noch immer kostant bei 11,75m,

    hatte sich im Sumpftohr ca. 20-30cm Sand angesammelt. Wie schon gesagt , das Rohr steht felsenfest bei 11,75m.

    Wenn es sich bewegen würde, würde ich ihnen recht geben, aber das tut es nicht.


    LG

    In Arbeit: Bohrbrunnen; 115 mm Rohr; 50 cm Sumpf; 3 m Filterstrecke 0,5mm Schlitzweite; gewünschte Tiefe 14-15m; Grundwasser steht bei ca. 5m

  • Hallo Ciros ,

    in dem anderen Beitrag hatte ich beschrieben wie es bei mir funktioniert hat.

    Zur Theorie :

    Wenn du mit deiner Kiespumpe auf Höhe der Brunnenrohrunterkante saugest wirst du den Kies der Umgebung nur in das Rohr saugen.

    Du erreichst garnichts außer daß sich der Boden um das Rohr etwas lockert und du im Enteffekt nur viel Sand/Kies gefördert hast.

    Im Normalfall werden beim Absenken immer ca 10-20 cm Sand im Rohr sein wenn das Rohr nachsackt.

    Du kanst nur mit einer entsprechenden Auflast auf dein Rohr erreichen daß das Rohr absinkt wärend du mit der Kiespumpe den Sand entfernst.

    Dann sackt auch das Rohr bei jedem Zug ein bischen nach.

    In meinem Fall habe ich für das Bohren bis 14,4 m mit bis zu 770 kg Auflast gearbeitet da ich unbedingt diese Tiefe erreichen wollte.

    Bei dieser Auflast habe ich dann mit 2 Holzzangen und Seilsicherung für das Rohr gearbeitet da dieses Gewicht auf einer Holzzange einfach nicht zu händeln war und mir das Rohr einmal in der Muffe ausgebrochen war nachdem ich ausversehen dagegen gestoßen bin.

    Bilder von meinem Bohren hatte ich ja schon einige hier eingestellt.


    Gruß Jörg

  • Hallo Ciros. Du schreibst von 20-30 cm Sand im Rohr.....das ist doch richtig so.

    Wenn du UNTER dem Rohr saugst bildet sich eine Kaverne welche später eimal Unkontrolliert Einbrechen kann ( engl. Sinkhole ). Und genau das solltest du vermeiden.

    Also Sand/ Kies AUS dem Rohr ziehen,nicht UNTER dem Rohr.

    Das Rohr begrenzt den Aushub und sinkt tiefer es ist im Prinzip wie eine umgekehrte Betonschalung.

    Aber das hat Jörg ja im Prinzip schon so geschrieben.

  • Danke für die Hilfestellungen.


    Ich habe das Problem mit dem Sand mittlerweile in den Griff bekommen.

    Dafür aber jetzt ein anderes.

    Nachdem der Sand, erfolgreich, aus dem Rohr entfernt wurde ging es mit sehr hoher Motivation weiter.

    Leider wurde ich eines besseren belehrt. Ich habe heute 4h für ca. 20-25 cm gebraucht.

    Den oben erwähnten groben Sand und die vereinzelten Kiessteine habe ich nicht wieder gesehen, statt dessen ist die Leistung der Kiespumpe nur sehr gering. Es ist kaum Bohrgut

    in der Pumpe und das Rohr sackt, trotz Auflast von ca. 360 kg, nur Millimeter voran.

    Vom Bohrgut her handelt es sich, wieder einmal, um Sand. Vereinzelt waren auch ein paar Tonbrocken dabei. Die Farbe des Wassers ist "Sandbraun". Ansonsten sind keine Anzeichen für eine Tonschicht vorhanden.Beim Absinken der Kiespumpe merkt man wie diese auf einen festen Untergrund stößt.

    Kann hier das Erdreich zu "verdichtet" sein?


    Ich würde mich freuen auf ein paar Ideen zur Problemlösung.

    In Arbeit: Bohrbrunnen; 115 mm Rohr; 50 cm Sumpf; 3 m Filterstrecke 0,5mm Schlitzweite; gewünschte Tiefe 14-15m; Grundwasser steht bei ca. 5m

  • Es ist kaum Bohrgut

    in der Pumpe und das Rohr sackt, trotz Auflast von ca. 360 kg, nur Millimeter voran

    Hallo Ciros ,

    schau dir mal die Manschette deiner Kiespumpe an, ich habe meine zeitweise 2 mal am Tag gewechselt weil der Verschleiß so groß war.

    Und lege ruhig noch ein paar Kg Auflast drauf.

    Ab einer bestimmten Tiefe mußte ich alle 30-40 cm die Auflast erhöhen.

    Gruß Jörg

  • Vielen Dank für den Tip.

    Werd ich mal tauschen und probieren

    In Arbeit: Bohrbrunnen; 115 mm Rohr; 50 cm Sumpf; 3 m Filterstrecke 0,5mm Schlitzweite; gewünschte Tiefe 14-15m; Grundwasser steht bei ca. 5m

  • So, habe die Dichtung gewechselt.

    Leider blieb der erhofte Erfolg aus.

    Auflast wurde auch nochmals erhöht (ca. 40 kg), auch ohne Erfolg.

    Es läßt sich nur noch eine Handvoll Sand fördern.

    Beim "rumstochern" mit einer spitzen Eisenstange im Boden wurde im Anschluss, kurzzeitig, wieder mehr ans Tageslicht gefördert.

    Kann es sein das der Boden zu hart ist oder kündigt sich eine Tonschicht an?

    Mir fehlt hier das Fachwissen.

    In Arbeit: Bohrbrunnen; 115 mm Rohr; 50 cm Sumpf; 3 m Filterstrecke 0,5mm Schlitzweite; gewünschte Tiefe 14-15m; Grundwasser steht bei ca. 5m

  • Hallo Ciros ,

    ich hatte mir ein Bohrgestänge von 10m mit separater Schnecke aus Polen gekauft.

    Für dieses Gestänge habe ich mir einen Steingreifer gebaut mit dem ich den Bohrgrund sowohl " untersucht " als auch gelockert habe.


    Als das Gestänge nicht mehr reichte habe ich mir im Stahlhandel hier vor Ort eine 6m 4-Kant-Profil-Stange gekauft und auf 2m- Stangen zuschneiden lassen.

    Mit dem Steingreifer ein paar Umdrehungen gemacht , und schon gings weiter.

    Beim Drehen konnte man schon fühlen wenn ein Stein drinn war und in etwa wie groß er war.

    Du kannst nur probieren was geht.

    Ich habe mit Unterbrechung von Anfang November bis in den Mai an meinem Brunnen gebohrt, also nicht übertreiben :saint:;)

    Gruß Jörg

Brunnen selber bauen