Hallo zusammen,
ich lese nun schon einige Wochen hier im Forum, finde auch immer wieder gute Tipps und komme trotzdem nicht weiter.
Als Bohrer verwende ich einen 150mm Handbohrer. Das Brunnenrohr ist 125mm und mein Plunscher 108mm.
Ich versuche seit mehreren Wochen meinen Bohrbrunnen fertig zu bekommen. Anfangs lief es gut. Nach 3,5m hatte ich Wasser. Mit dem Bohrer ging es nicht weiter, weil der Kies in der Wasserschicht sofort nachrutschte. Also dachte ich mir, ich nehme den Plunscher und versenke das Brunnenrohr. Das hat bis ca. 4,5m sehr gut geklappt. Danach war Schluss. Unter der doch sehr schmalen Kiesschicht, ist eine sehr feste Schicht, durch die der Plunscher nicht durch kam. Das einzige was passiert ist, weil wir den Plunscher mit ordentlich Schwung runter gejagt haben, dass das Rohr kaputt gegangen ist. War übrigens KG Rohr - ja ich habe was gelernt. Ist echt nicht zu empfehlen ...
Nachdem also das Rohr kaputt war, blieb nichts anderes übrig als es wieder zu ziehen. Hat einige Mühe gekostet, am Ende aber geklappt. Da ich also durch die Kiesschicht durch musste, um darunter zu Bohren, habe ich ein 150iger Arbeitsrohr versenkt. Vorher habe ich Löcher rein gebohrt, für den Fall, dass ich es nicht wieder raus bekomme, dachte ich lasse ich es einfach drin. Das Wasser kann ja druchströmen. Direkt als das Arbeitsrohr versenkt war ging eigentlich alles super. M. E. Stand das Rohr auf der festen Schicht und von außen kam nicht allzu viel Schlamm nach. Also durchgeplunscht und in der festen Schicht - ich vermute - Torf gebohrt. Schwarz, leicht feucht, riecht modrig, kaum wasserlöslich, klebt wie Hölle am Bohrkopf und ist unglaublich fest. Wir mussten zu 3. am Bohrer zerren, um einen Bohrkopf voll mit dem Zeug hoch zu holen. Wir kamen auf ca. 5,8m runter und haben dann eine Pause gemacht, weil es körperlich nicht mehr weiter ging. Mal so nebenbei: Pause machen beim Brunnenbau ist ziemlich kontraproduktiv oder?
Seit dem habe ich bei ca. 5m Schlamm. Ich kann plunschen so viel ich will, der geht einfach nicht weg. Was komisch ist, weil das Arbeitsrohr ja eigentlich das Nachrutschen verhindern müsste. Mittlerweile ist das Rohr nochmal nen guten Meter weiter rein gerutscht. Ich kann zwar mit dem Bohrer durch den Schlamm bohren und komme bei ca. 5,8m in eine feste Schicht, aber weil eben ein knapper Meter Schlamm oben drüber steht, bekomme ich den Bohrer nicht raus.
Die Wassersäule im Loch beträgt ca. 2,3m fließt aber nicht schnell genug nach, weil ich mit dem Plunscher das Loch fast trocken bekomme. Ich nehme an, es handelt sich hier um irgendein Schichtwasser, weil mir die untere Wasserbehörde sagte der obere Grundwasserleiter ist zwischen 7 und 8m. Also vermutlich unter dieser Torfschicht.
Da ich seitdem 3 erfolglose Versuche unternommen habe, den Schlamm da raus zu bekommen nun die Frage nach Ideen. Hat jemand schon ähnliche Probleme gehabt und gelöst?
Heute werde ich versuchen, das Bohrloch weitestgehend trocken zu legen und dann einmal bohren, einmal plunschen (um das nachfließende Wasser in Grenzen zu halten). Vielleicht komme ich so durch die Schlammsäule und kann dann weiter machen.
Alternativ habe ich vor den Schlamm von oben mittels Gartenschlauch aufzuschwemmen und auszuspülen. Ich bekomme ca. 4 Bar Druck an nem 3/4" Schlauch. Reicht das?
Plan C ist aktuell, dass Brunnenrohr einzusetzen, nen 120iger Bohrer zu holen und im Brunnenrohr weiter zu bohren. Allerdings habe ich da die Bedenken, dass ich bei den nächsten Problemen aufgeschmissen bin, weil ich eben nur 1x ne Nummer kleiner werden kann mit den Rohren.
Im Voraus Danke für eure Ideen.