Hallo liebe Foristen,
Ausgangsproblem:
Wir haben 2019 ein Haus gekauft. Stadtwasser lag bereits war aber noch nicht angeschlossen.
Im Keller befindet sich eine Osna LG200 Kolbenpumpe mit Druckspeicher. Der Saugschlauch verschwindet im ca. 30° Winkel in der Kellerwand richtung Vorgarten.
Dieser Brunnen sollte nach dem Anschließen des Stadtwassers nur noch für die Gartenbewässerung benutzt werden. Es kommt aber jede Menge Luft aus dem Gartenschlauch.
An der Pumpe konnte ich keine Undichtigkeiten finden. (zieht keine Luft, Schnüffelventil ist zu)
Da niemand mir sagen konnte wo der alte Brunnen sich befindet habe ich mich entschieden das Projekt "neuer Brunnen" zu starten.
Ich habe 8 Meter 4" Brunnenrohr gekauft,(TNA) davon 3 Meter Filterrohr 0,3mm. Dazu einen gebrauchten Bohrer 145mm mit ausreichend Gestänge, eine gebrauchte Kiespumpe und los ging es
Folgende Schichten habe ich "gefunden" 1 Meter Mutterboden, schwarz, humos; 0,5m feste lehmiger Schicht. 20 cm Nasser Sand und dann (ab 1,70m unter GOK) Wasser.
Ich habe also begonnen das 4" Brunnenrohr abzusenken.
Ging sehr flott mit ~50 Kg Auflast. Die ganze Zeit kommt sehr feiner Sand zum Vorschein.
Ich habe daraufhin das Brunnenrohr nochmal rausgezogen und die Schlitze sitzen komplett zu. Habe ich mit dem Kärcher aber wieder freibekommen.
Ich brauche also einen Feinsand-Tauglichen Brunnenaufbau...
Ich habe daraufhin das Loch oben etwas geweitet und 5 Meter DN160 KG Rohr am Stück eingeplunscht. unten etwas angeschärft, mit "Schneide" außen. Die Pumpe war weiterhin nach 2-3 Hüben komplett voll. Das Rohr sackte 10cm pro Entleerung. (Ein-Mann-Auflast) Ich bin ziemlich sicher das wieder gezogen zu kriegen.
Ich habe vom Bohrgut aus 5 Metern Tiefe eine Siebung gemacht auf einer Siebmaschine. (Arbeit) und ein paar schöne Aufnahmen mit dem Mikroskop und ein bisschen gemessen.
Die Bilder hänge ich an.
Das Ergebnis: Fast nur feiner Sand <0,3mm
Jetzt habe ich mehrere Optionen:
Das Kg Rohr nochmal 2 Meter verlängern und die Muffe verschrauben und mit einplunschen. Notfalls kann ich bis zur Muffe graben und die unteren 5 Meter Rohr am Stück einzeln rausziehen.
Die Muffe dürfte aber ohnehin höchstens 30 cm im Wasser / Sand verschwinden. Bis dahin ist das Bohrloch ohnehin groß genug das die locker durchpasst.
In 8 Metern Tiefe hätte ich 6 Meter Wasser im Rohr.
1: Das 4" Rohr incl. 3 Meter Filter zentriert reinstellen und eine Filterkiesschüttung (0,8-1,25??) einbringen. ggf. mit Filterstrumpf.
2: "Richtigen" Feinsandfilter von Lotze oder erdbohrer.de einstellen. (wie ist der Aufbau über dem Filter??)
3: vohandenes 4" Brunnenrohr auf 8-9 Meter runter plunschen und hoffen der Sand wird gröber
4: noch mehr Brunnenrohr kaufen und solange tiefer bohren bis es gröber wird.
5: versuchen den Feinsand aus der Umgebung der Filterstrecke über den Brunnen abzupumpen und hoffen, das sich eine natürliche Filterschicht bildet.
500 Meter Luftlinie entfernt ist eine Grundwassermesstelle. Den Bericht hänge ich an an.
Cloppenburg_Ganglinie_9700091.pdf
Mein Garten liegt etwa 67 - 67,5m ü.NN.
Das ganze Projekt ist im Südkreis von Osnabrück. Kennt jemand dort die Bodenverhältnisse?
Vielleicht interessant für die Geologen: Einige Partikel sind magnetisch und bauen schöne Türmchen auf dem Magneten. (Die schwarzen auf dem Foto)
Ich freue mich auf eure Ideen und Vorschläge!