Frage zum Pumpendiagramm
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Meine Frage ist, was ist der Blau eingefärbte Bereich?
Ein willkürlich festgelegter Symmetriebereich zum maximalen Wirkungsgrad.
Ist es ein Problem,...
Nein.
Gruss
kg49
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Vielen Dank kg49
Ich hätte noch zwei Fragen vielleicht kannst du die beantworten.
Sagen wir ich nehme die 4 SR 6/9. Die Pumpenkennlinie zeigt mir bei geöffnetem Ventil die Pumpenleistung auf der X-Achse in l/m bzw. den dazugehörigen Druck auf der y-Achse. Jetzt habe ich nach der Pumpe Rohre etc. die zu einem Druckverlust von 2 bar führen. Ist es dann korrekt wenn ich gedanklich die Kurve um 20m nach unten schiebe um dann bei entsprechender Wassermenge den Druck abzulesen?
Die Pumpe schneidet die y-Achse bei 60m. Gehe ich recht in der Annahme, dass die Pumpe bei geschlossenem Ventil nicht mehr als 6bar aufbauen kann.
Danke und Gruß
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st es dann korrekt wenn ich gedanklich die Kurve um 20m nach unten schiebe um dann bei entsprechender Wassermenge den Druck abzulesen?
Nein.
Die Kurve wird nicht verschoben, sondern vom berechneten Druckwert (y-Achse) parallel zur x-Achse der Schnittpunkt mit der Kurve gesucht und dort senkrecht nach unten der dabei geförderte Wasserstrom abgelesen.
Die Wassermenge richtet sich nach dem (noch) vorhandenen Druck.
Gehe ich recht in der Annahme, dass die Pumpe bei geschlossenem Ventil nicht mehr als 6bar aufbauen kann.
Ja
Gruss
kg49
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Ich dachte der Wasserverbrauch wäre Abhängig von den angeschlossenen Regnern.
Der Gardena T380 versprüht 400l die Stunde bei 2bar und 750l die Stunde bei 4bar laut Datenblatt.
Jetzt habe ich einen Strang mit 4 Regnern und einen Strang mit 2 Regnern. Beide Leitungslängen sind identisch und die Pumpe ist mittig platziert. Der Druckverlust ist 2bar und ich hätte gerne 4bar an den Regnern.
Ich hätte jetzt eine Pumpe ausgewählt die bei geschlossenen Ventilen höchstens 6 bar liefert aber bei 100% geöffnetem Ventil noch 2bar zur Verfügung stellt.
Oder wie würde ich hier eine Auswahl treffen?
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Ich dachte der Wasserverbrauch wäre Abhängig von den angeschlossenen Regnern.
Richtig, sie bestimmen den noch zur Verfügung stehenden Druck der nach der Pumpenkennlinie die Wasserförderung ergibt.
aber bei 100% geöffnetem Ventil noch 2bar zur Verfügung stellt.
Das kann nicht stimmen. Ist der Ausgang der Pumpe voll geöffnet, so ist ihr Druck 0 Bar,
Lies Dir mal durch, wie man den Arbeitspunkt einer Anlage berechnet, mehr kann man nicht zu der Thematik sagen:
Pumpenstärke an Arbeitspunkt der Anlage anpassen
Wählt man ohne nähere Kenntnisse oder mit einer schlechten Beratung eine Pumpe aus, so gibt es für deren Stärke drei Möglichkeiten:
Zu stark,
zu schwach,
zufällig genau richtig.
Um dem Zufall auf die Sprünge zu helfen und um eine optimale Auswahl treffen zu können, muss man zwei Werte bestimmen (Arbeitspunkt):
- Die maximale Wassermenge, die die vorhandene oder geplante Anlage pro Zeiteinheit verbraucht (benötigt).
- Den erforderlichen Wasserdruck, der am Pumpenausgang bei dieser Wassermenge anliegen muss.
Am einfachsten ist dabei die Bestimmung der Wassermenge.
Jeder renommierte Sprinklerhersteller gibt den Druck und die Wassermenge an, die für die Beregnung einer Fläche erforderlich ist. Bei unbekannten Verbrauchern kann man die Wassermenge mit Hilfe des Hausnetzes und einem Durchflussmesser (Wasseruhr) bestimmen oder auf Erfahrungswerte zurückgreifen (Eimerfüllmethode). Allerdings ist die Anschaffung einer Wasseruhr sowieso auch für später sehr nützlich.
Unter Beachtung des Gleichzeitigkeitsfaktors erhält man nun eine bestimmte Wassermenge, z.B. 1800 L/h bzw. 1,8 m³/h.
Die Bestimmung des erforderlichen Pumpendrucks ist etwas aufwändiger. Hier müssen drei verschiedene Faktoren berücksichtigt werden:
- Druckverluste durch Höhenunterschiede
- Druckverluste durch Wasserströmung
- Betriebsdruck des Gerätes
Die Druckverluste durch Höhenunterschiede bestimmt man durch den Höhenunterschied zwischen Grundwasserspiegel und dem höchsten Wasserentnahmepunkt (Die Tiefe, in der eine Tiefbrunnenpumpe hängt, spielt keine Rolle!).
Beispiel: Grundwasserspiegel im Betrieb bei – 8m, höchster Entnahmepunkt + 13m, bezogen auf die Höhe des Brunnenkopfes bzw. dem Standort einer Saugpumpe. Daraus ergibt sich ein Höhenunterschied von 21m, was einem Druckverlust von 2,1 Bar entspricht.
Druckverluste durch Wasserströmung bestimmen sich aus dem Querschnitt und Länge des Steig- (Ansaug-) rohres der Pumpe sowie aus Querschnitt und Länge der Verteilerleitungen.
Die Berechnung ist so komplex, dass man diese nicht selbst durchführt, sondern auf Tabellen oder Berechnungprogramme zurückgreift. Z.B. www.druckverlust.de/onlinerechner .
Hierbei muss nur beachtet werden, dass grundsätzlich der Innendurchmesser des Rohres eingegeben werden muss. Gerade bei PE Rohren führt das immer wieder zu Missverständnissen. PE 40 hat halt 32mm Innendurchmesser.
Hat man Leitungen mit verschiedenen Durchmessern, so müssen diese einzeln berechnet und die Einzeldruckverluste am Schluss addiert werden.
Zu den Druckverlusten der Leitungen kommen dann noch Druckverluste von Rückflussventilen, Wasseruhr, Filter, Presscontrol, Schieber, Hähne etc. hinzu. Hier kommt es auf Anzahl und Querschnitt an. Meistens kommt man mit einer Pauschalannahme von 0,5 – 1,5 Bar aus.
Der erforderliche Betriebsdruck des Gerätes (Sprenger etc.) steht im Datenblatt oder kann beim Hersteller angefragt werden.
Diese Drücke von der Höhendifferenz, dem Strömungswiderstand und dem Betriebsdruck des angeschlossenen Gerätes werden addiert, z. B. erhält man 5,7 Bar.
Kürzt man
den Druck der Höhendifferenz mit PH
den Druck des Strömungswiderstandes mit PS
den Betriebsdruck eines Gerätes mit PB
und den Druck des Arbeitspunktes mit PA
ab, so gilt folgender einfacher Zusammenhang:
PH + Ps + PB = PA
Mit der im Beispiel angenommenen max. erforderlichen Wassermenge von 1,8m³/h erhält man jetzt den Arbeitspunkt der gesuchten Anlage: 5,7 Bar / 1800L.
Für diesen berechneten Arbeitspunkt ist jede Pumpe geeignet, deren Pumpenkennlinie genau durch diesen Punkt läuft.
Man muss also bei Pumpen, die man aussuchen oder vergleichen will, die Pumpenkennlinien anschauen, ob sie (in etwa) durch diesen Punkt laufen.
Oft geben Pumpenhersteller bei ihren Pumpenkennlinien einen Bereich an, in dem die Pumpe einen guten Wirkungsgrad hat. Dieser Bereich wird häufig durch zwei senkrechte Striche in der Pumpenkennlinie gekennzeichnet. Man sollte Pumpen bevorzugen, bei denen der berechnete Arbeitspunkt innerhalb dieses Bereiches liegt.
Ein ganz wichtiger Punkt, der häufig vernachlässig wird:
Zuletzt darf man nicht vergessen zu überprüfen, dass der Brunnen überhaupt in der Lage ist, die berechnete Wassermenge zu liefern.
Gruss
kg49
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den Text habe ich jetzt dreimal rauf und runter gelesen und ich habe es einfach nicht verstanden.
Ich brauche 4 bar an den Regnern mit 3000l/h für Strang 1. Strang 2 lassen wir einmal außen vor.
Druckverlust durch Höhenunterschied und Leitungslängen sind 2 bar.
Die 6/9 F hätte 5,5 bar bei 50l/min. Verbrauche ich also 50l/min müsste mir die Pumpe 5,5 bar liefern. Aber meine Leitungsverluste sind 2 bar. Somit hätte ich am Regner 3,5bar Druck übrig.
Wenn das nicht korrekt ist wäre ich Dankbar für eine Erklärung.
Der Wasserverbrauch am Regner ist abhängig vom Druck und der Druck abhängig vom Wasserverbrauch. Da stehe ich irgendwie auf dem Schlauch.
Korrekt ist das Ventil ganz auf liegt kein Druck mehr an. Die Kurven hören jedoch bei 150l/min auf. Insofern meine Regner keine 9000l/h durchlassen kann ich diesen Punkt ja nicht erreichen.
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Der Dir gepostete Text bezieht sich auf die Auswahl einer Pumpe bei einer vorhandenen Anlage.
Du gehst aber von einer ganz anderen Fragestellung aus: Du hast eine Pumpe gewählt und willst jetzt wissen, was diese in der von Dir geplanten Anlage bringt.
Die Dir bekannten Werte gehen von 4 Bar und nicht 3,5 Bar am Regner aus, danach ist die von Dir gewählte Pumpe etwas zu schwach.
Um genau festzustellen, wie sich die Anlage mit der von Dir gewählten Pumpe verhält, brauchst Du die Anlagenkennlinie, also eine Kennlinie die anzeigt, wieviel Wasser durch die Anlage bei steigendem Druck fliesst.
Der Schnittpunkt von Pumpenkennlinie und Anlagenkennlinie ergibt den Arbeitspunkt.
Wenn Du Dir meinen Avatar ansiehst, hast Du genau das eben geschilderte. Du erkennst die abfallende Pumpenkennlinie und die ansteigende Anlagenkennlinie.
Das Erstellen einer Anlagenkennlinie ist relativ aufwendig, vor allem, wenn die Anlage noch gar nicht existiert.
Deswegen bestimmt man einen Arbeitspunkt und wählt eine Pumpe, die deutlich die Anforderungen erfüllt und näht nicht auf Kante.
Gruss
kg49
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Danke für deine Geduld.
Ich versuche das Thema gerade zu verstehen daher verzeihe mir die ein oder andere dumme Frage.
Dort wo sich Anlagenkennlinie und Pumpenkennlinie kreuzen ist der optimale Betriebspunkt. Verstanden.
Was aber ist wenn ich z.B. zwei Bewässerungsstränge habe und der eine wegen mir 3000l/h braucht und der andere 1000l/h. Dann hätte ich zwei Kennlinien korrekt?
Der Strang mit 3000l/h hätte bei gleicher Pumpe weniger Druck als der Strang mit 1000l/h. Ich bräuchte als eine Pumpe bei denen die beiden Schnittpunkte bei höchstens 4bar +/- und mindestens 2 bar+/- wären. Korrekt?
Oder ich lege beide Stränge zusammen und suche eine Pumpe mit 4000l/h bei entsprechendem Druck.
Du schreibst ... nicht auf Kante nähen ... die Pumpe sollte also größer sein. Also sollte die Pumpe mehr als 4 bar liefern können auch wenn die Regner nur bis 4 bar angegeben sind. Klar da ist noch ein Sicherheitsbereich. Aber führt das nicht dazu das die Pumpe taktet? An und Aus geht weil Sie das Wasser nicht weg bekommt?
Was hälst du von der Grunddfos bei obigen Beispiel? Wäre die schon zu stark? Mich wundert hier die Angabe der Nennförderhöhe/Leistung. Im Diagramm geht diese deutlich höher.
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Deine Fragen lassen erkennen, dass Dir die Thematik immer noch fremd ist. Hast Du Ahnung von Elektrotechnik?
Wenn ja könnte man die Zusammenhänge mit Hilfe der Elektrotechnik erklären (Reihen- und Parallelschaltung).
Gruss
kg49
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Ja, da bin ich fit drin.
Strang 1 und Strang 2 entsprechen einer Parallelschaltung. Strang 1 mit einem Wiederstand von 3k Ohm, Strang 2 mit 1k Ohm. die Spannung ist gleich, der durch die Stränge fließende Strom jedoch Unterschiedlich. Durch den Strang 1 fließt weniger als durch den Strang 2. Das liegt am Wiederstand bei sonst gleicher Leitungslänge.
Ich würde mutmaßen: Druck = Spannung und Wasser = Strom?
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Ich würde mutmaßen: Druck = Spannung und Wasser = Strom?
Absolut richtig.
Gruss
kg49
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Jetzt fehlt mir nur der Bogen zur Pumpenkennlinie.
Sagen wir ich brauche auf dem einen Strang 5 Ampere auf dem anderen Strang 10 Ampere, weil ich mal die Lampe einschalte und mal nicht. Die Batterie oder der Transformator liefert mir die gleiche Spannung nur eben mehr bzw. weniger Strom.
Auf der Pumpenkennlinie habe ich jedoch die Spannung (Höhe in m) in Abhängigkeit vom Stromverbrauch (l/h) abgetragen.
Die Spannung in meinem Netz ist jedoch anders als beim Strom nicht zwingend konstant. Ich kann die Regner mit 2 oder 4 Volt betreiben. Bei 4 Volt fließt ein höherer Strom.
Ich würde mir jetzt einen Transformator mit 4 Volt kaufen.
Die Pumpenkennlinie jedoch zeigt mir das ich die 4 Volt von einer x beliebigen Pumpe nur erhalte wenn ich den dazugehörigen Wasserverbrauch habe.
Jetzt kann ich hingehen und eine Pumpe für Strang 1 kaufen die mir 4bar bei 3000l/h liefert und eine zweite Pumpe die mir 4bar bei 1000l/h liefert für Strang 2.
Oder ich kaufe eine Pumpe die mir 4,5 bar bei 1000l/h liefert und noch 3,5 bar bei 3000l/h. Das meinte ich mit den beiden Punkten auf der Kurve. Der ideale Betriebspunkt ist in der Mitte.
Die Pumpe liefert ja anders als die Batterie oder der Transformator keine konstante Spannung!
Bitte korrigiere mich wenn ich falsch liege.
Ich verstehe die Kennlinie so, dass wenn die Pumpe nur 1000l/h liefert dies mit einem deutlich höheren Druck passiert als wenn die Pumpe 3000l/h liefert. Korrekt?
Jetzt kommt der Druckschalter: Der schaltet die Pumpe ab sollte der Druck zu hoch werden. Sagen wir bei 5 bar. Nehme ich eine Pumpe die mir 7bar (70m) bei 1000l/h liefert würde die Pumpe Takten, da bei der geringen Abnahme die Pumpe vom Druckschalter abgeschaltet wird.
Daher dachte ich bei einer breiten Spreizung macht es Sinn eine Pumpe zu nehmen die bei geringer Entnahme auf nicht viel mehr als 5bar kommt und bei voller entnahme 7000l/h noch mindestens 2bar liefert.
Jetzt muss ich auf diese Ober/Untergrenze noch die Höhenverluste und das Rohrnetz draufrechnen. Die anders als beim Strom zu einem Druckverlust (Spannungsverlust) führen.
Danke! Für deine Hilfe. Bin gespannt ob du jetzt Licht ins Dunkle bringen kannst.
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Jetzt fehlt mir nur der Bogen zur Pumpenkennlinie.
Die Batterie oder der Transformator liefert mir die gleiche Spannung nur eben mehr bzw. weniger Strom.
Das ist der Denkfehler. Jede Spannungsquelle hat einen Innenwiderstand, mal kleiner, mal grösser und wenn sie belastet wird, zeigt sie die gleiche Kennlinie Ausgangsspannung = f (Strom) wie eine Pumpe. Besonders deutlich, wenn der Innenwiderstand gross ist.
Das versuche erst mal umzusetzen.
Gruss
kg49
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Eine kurze Zwischenbemerkung zum Verständnis über die Funktion der geplanten Pumpensteuerung. Was ist da geplant?
Aber führt das nicht dazu das die Pumpe taktet? An und Aus geht weil Sie das Wasser nicht weg bekommt?
Wenn das ein "Schaltautomat" wie ein "Presscontrol" oder ein "Durchflusswächter" sein sollte, braucht der eine Mindestmenge von je nach Modell zwischen ca 30 und 180 l/h. Die wird im normalen Betrieb immer überschritten.
Jetzt kommt der Druckschalter: Der schaltet die Pumpe ab sollte der Druck zu hoch werden. Sagen wir bei 5 bar.
Wenn Du die Pumpe steuerst mit einem MAG und einem Druckschalter, ja.
Einen Schaltautomat interessiert nicht der maxDruck. Das Abschalten wird über die Fließgeschwindigkeit geregelt. Da wird die Pumpe durchlaufen.
Gruß
Peter