Da es es sehr Sandig wird und ich auf der Stelle bohre würde ich jetzt anfangen zu Plunschen
Wie hoch steht denn das Wasser in der Bohrung?
Gruss
kg49
Da es es sehr Sandig wird und ich auf der Stelle bohre würde ich jetzt anfangen zu Plunschen
Wie hoch steht denn das Wasser in der Bohrung?
Gruss
kg49
In der Bohrung steht ca 20 cm Wasser. Es geht noch mit dem kleineren Bohrer. Ist denn der Aufbau so richtig ?
Ist denn der Aufbau so richtig ?
Das kann man nicht sagen, denn
Da es es sehr Sandig wird
Sand ist nicht Sand.
Feinsand, Mittelsand oder Grobsand?
Davon hängt der Aufbau und die weitere Vorgehensweise u.a. ab.
Ich geb Dir mal was zum Lesen:
Filterrohre und Kiesschüttung
Es wird viel zu viel gebuddelt und viel zu wenig nachgedacht beim hobbymässigen Brunnenbau. Und manche "Profis" denken auch zu wenig.
Im Prinzip gilt grundsätzlich (Ausnahmen bestätigen die Regel, die zu schildern wäre zu umfangreich):
Ein "profimässig" erstellter Bohrbrunnen wird immer mit einem Arbeitsrohr errichtet, damit eine Kiesschüttung auf das Schichtenverzeichnis abgestimmt werden kann.
Das Filterrohr hat dabei nicht die Aufgabe zu filtern, sondern ist Gerüst für die filternde Kiesschicht. Zwischen Arbeitsrohr und Brunnenrohr muss genügend Platz sein, um eine wirksame Filterkiesschicht schütten zu können.
Alternativ dazu gibt es im Fachhandel (kein Baumarkt) sogenannte Kiesklebefilter oder Kiesbelagfilter (sehr teuer, aber gut), die man statt einer Kiesschüttung verbauen kann.
Die Abstimmung von Filterkies oder Kiesklebefilter auf die Bodenschicht ist eine komplexe Überlegung, die sehr umfangreich werden kann, um maximale Ergebnisse zu erzielen.
Da hobbymässig erstellte Brunnen nicht der Wasserversorgung von Stadtteilen dienen, können hier Abstriche an das maximal Mögliche gemacht werden.
Will man ohne Arbeitsrohr arbeiten, ändern sich die Verhältnisse gravierend.
Jetzt dient das Filterrohr nicht mehr als Traggerüst für eine genau abgestimmte Kiesfilterschicht, sondern als Traggerüst für das Erdreich um die Filteröffnungen.
Da man meistens nicht weiss, wie sich das Erdreich zusammensetzt, bleibt einem nichts anderes übrig, als die kleinste Schlitzweite zu nehmen und zu hoffen, dass das passt.
Generell gilt:
Ist der Boden um die Filter zu fein, so gehen die Körner durch die Filterschlitze und der Brunnen wird ständig Sand führen.
Haben die Bodenkörner die gleiche Grösse wie die Filterschlitze, so werden diese in einem hohen Umfang verstopfen und den Wassereintritt stark verringern.
Nur wenn die Körner grösser als die Filterschlitze sind, können sie sich wie eine Filterkiesschüttung an das Filterrohr anlegen.
Nun besteht der Boden ja nicht aus gewaschenem und gesiebten Sand bzw. Kies, sondern es sind alle möglichen Korngrössen in einer Probe zu finden. Deswegen muss man einen Esslöffel getrockneten Boden auf mm-Papier streuen, um ihn beurteilen zu können.
Die grösseren Körner sollten grösser als die Filterschlitze sein, die kleineren, das sogenannte Unterkorn, sollte kleiner als die Schlitze sein.
Falls Filterkies geschüttet wird, muss dieser unter Berücksichtigung dieser Überlegungen ausgewählt werden. Filterkies ist idealerweise fast kugelförmig, Splitt ist auf jeden Fall ungeeignet.
Beim Klarpumpen eines Brunnens wird im Idealfall das Unterkorn durch die Schlitze abgepumpt, im Laufe der Zeit immer weniger und der Brunnen wird sandfrei.
Ob man nun ein Arbeitsrohr setzt, mit Kiesschüttung oder Kiesklebefiltern arbeitet, oder das Rohr direkt abteuft, muss jeder Hobbybrunnenbauer selbst entscheiden.
Gruss
kg49