Hallo Forumsmitglieder,
nach längerem "Nur-lesen" hier eine Darstellung des Ist- Zustandes eines Ziegelschachtbrunnens.
Frage: Wie lässt sich der Bereich unter der letzten ("ersten"( Lage Diagonalziegel - B1 130mm*L 260mm*B2 200mm* H60mm - in 5310mm Tiefe stabilisieren?
Siehe dieser Beitrag: Holzbohlen am Brunnenfuß morsch
Etwas zum Brunnen:
Erbaut mindestens vor 130 Jahren, ehemals mit Hohlstamm Ansaugung.
Die Schachtwand besteht aus lose gelegten roten niedriggebrannten Ziegeln, evtl. wurde minimale Schicht Lehm-
Ton-Sand Gemisch ( max. 2mm) als Mörtel benutzt.
Oben fehlt bereits ca. 1000mm - 1500mm der Schachtwand, so dass die letzte oberste Lage zur Zeit ca. 800 bis 850mm unter Geländeoberkante endet.
Über der Baustelle ist ein stabiles Zelt, es kommt kein Regen, Laub etc. heran.
Es gibt ein stabiles Gestell mit elektr. Seilwinde max. 125 kg doppelt/250kg einfach.
Der Brunnen gab und gibt reichlich Wasser, zur Zeit werden täglich ca. 3000 Liter abgepumpt.
Die Sohle oder Büchse fehlt leider.
Es wurde bereits viel Schlamm, Steine, lose Holzstücke herausgeholt, bis zur untersten Lage Diagonalziegel.
Um zu untersuchen ob es einen Kiesfilter gab/gibt, die Tiefe zu bestimmen und um die Wasserqualität zu verbessern.
Jetzt hat ein Fachmann den Brunnen besichtigt und war der Ansicht dieser Brunnen sei erhaltungswürdig, da eh kein richtiger Grundwasserleiter vor Ort vorhanden ist und ein neuer Tief -Bohrbrunnen- wenn überhaupt- kein wesentlich besseres Wasser fördern würde( Ausser Nitrat).
(Sehr Eisen- und Manganhaltig).
Das heisst zur Trinkwassergewinnung ist eine gleiche aufwendige Filterung erforderlich, egal ob aus 6m oder 30m Tiefe.
Es soll jetzt eine Mengenbestimmung mit Pumpe und ein Wassertest im Labor gemacht werden.
Nun soll bevor die Firma ihre starke Schmutzwasserpumpe mit C4 Schlauch zum Einsatz bringt der unterste Bereich zumindest für diese Pumpaktion der Firma stabilisiert werden, damit die Pumpe nicht so viel festes wegsaugt, dass womöglich die Ziegelsteine kippen.
Der Fachmann meint dann später Brunnenringe aus Beton rein, falls das Wasser genug und qualitativ ausreichend.
Meine Idee bis jetzt war wie im Beitrag oben ( Link) ähnlich:
Zur Vermeidung von Instabilität der untersten Lage Ziegel ( liegen jetzt wohl direkt auf dem gewachsenen Boden, ohne Holzkranz o.ä.), eine (zwei verbundene) kreisrunde ca. 1000mm hohe und biegsame Platte(n) einbringen. Umfang wäre ca. 4500mm.
Als Material dachte ich an die dünnen Siebdruckplatten für Schalungsarbeiten, sie sind max. 5mm dick und lassen eine Biegung ausreichend zu.
Das wäre nur für das Pumpen zur Wassermengenbestimmung der Firma.
Aber was nehmen für dauerhaft, statt Holz; und so bauen, daß es evtl. noch etwas tiefer gehen kann, ohne Gefahr?
Damit wirklich der letzte Rest Dreckschlamm sicher geborgen werden kann.
Konische Schalung, dann Beton giessen in Wunschgrössendurchmesser?
Habe schon viel überlegt, auch GFK Rohr mit 1229mm Durchmesser Aussen und 22,4 mm Wandstärke.
Betonringe sind weder sehr schön, dazu gibt es sie meist nur mit 1000mm Innendurchmesser und 100mm Wandstärke.
Dann ist der Charakter des Schachtbrunnens doch stark verändert und es kann sich weniger Wasser sammeln.
Es dringt auch Wasser durch die Ritzen der Ziegelsteine, ab ca. 3m unter GOK zur Zeit, jedoch das allermeiste drückt von unten hoch.
Über eine Antwort zur provisorischen und oder dauerhaften Absicherung würde ich mich sehr freuen.