Pumpe und Luft...

  • Hallo, mal wieder die leidige Frage zum Thema Luft.

    Seit Wochen habe ich Probleme mit meiner Wasserversorgung. Die Pumpe zieht Luft und ich muss mehrmals am Tag entlüften.

    Da durch verschiedene Versuche nichts raus kam, ist die Pumpe nun provisorisch direkt mit der Saugleitung verbunden und dann ein neues Rohr zur Hausversorgung.

    Der Brunnen hat Wasser, er ist 20 mtr tief (vielleicht auch tiefer) und nach 6 mtr kommt Grundwasser.

    Das Ansaugrohr (32mm) ist 12 mtr. Am Ende ein dichtes Fussventil, Wassersäule stabil

    Zum Brunnenaufbau ist nichts bekannt, es kommt einfach ein Rohr (40er oder 50er) in einem Schacht aus der Erde.

    Dieses Ansaugrohr geht mit einem Winkel und einem Verbinder direkt an die Pumpe. Es sind also mittlerweile nur noch 2 Verschraubungen.

    Auch habe ich nun einen elektronischen Druckschalter, der hat den Vorteil, das er die Pumpe ausschaltet und sie nicht heiss läuft. Dadurch ist es grad nicht so stressig

    Vor ein paar Jahren hatte ich schonmal ähnliche Probleme, es war zwischenzeitlich aber wieder ok.


    Nun ist regelmäßig Luft in der Pumpe und der DS schaltet ab. Mal kann ich öfter Wasser abnehmen, mal kürzer, mal länger. Hab gestern zB ohne Probleme mehrere Hundert Liter Wasser in den Pool leiten können. Danach noch Toilettenspülung, Küchenabwasch etc und dachte schon, alles ist gut. Steh unter der Dusche und Wasser ist weg...


    Woher kommt die Luft? Was kann es sein?

    Hab in meiner Verzweiflung schon teilweise Teflonband drum gewickelt...


    Dichtung an der Entlüftungsschraube auch mehrmals getauscht, weil ich sie immer gut anziehe.

    Hat jemand eine Idee?

    Bilder häng ich bei, hab hoffentlich alles wichtige geschrieben.


    Vielen Dank und liebe Grüße aus Ungarn

    Michaela

  • Hallo Michaela ,

    ich würde sagen daß deine Pumpe den Grundwasserspiegel so weit absenkt daß es der Pumpe nicht mehr möglich ist das Wasser anzusaugen.

    Wenn das der Fall ist bilden sich nach dem Ausschalten der Pumpe an der Innenwand der Saugleitung Blasen von im Wasser gelösten Gasen .

    Diese steigen ab einer bestimmten Größe auf und die Luft sammelt sich im Pumpengehäuse.

    Über dieses Thema habe ich mich heute gerade mit einem Brunnenbaumeister unterhalten und er sagte die Alternative wäre eine Tauchpumpe wenn der Brunnen noch genug Wasser zur Verfügung stellt.

    Für Saugpumpen ist eine Saughöhe bis theoretisch ca 7m noch möglich.

    Gruß Jörg

  • Vielen Dank.

    Das würde bedeuten, das der Brunnen quasi wenig Wasser führt?

    Aber warum ist das dann so unregelmäßig?

    Beispiel: hab gerade Haare gewaschen, etwa 3 x 2 min Wasser im Badezimmer. Ging grad so, zum Schluss liess der Druck merklich nach. Ich schaute direkt und Pumpe war aus.

    Hab dann nur den Druckschalter neu gestartet (ohne Entlüften) und er zeigte keinen Fehler.

    Dann hab ich etwa 15 min die Blumen im Garten gegossen (3/4 Zoll Schlauch) und Wasser lief und lief und lief.

    Nur nach dem Ausschalten blinkt jetzt wieder der Druckschalter.


    In das Brunnenrohr passt keine Tauchpumpe, ist nur ein 50er.


    Muss ich mich tatsächlich darauf einstellen, einen neuen Brunnen bohren zu lassen?

  • Leider wurden die Verbindungen nur oberflächlich fotografiert.

    Für mich sieht es so aus, als wenn der 90 Grad Winkel mit Teflon und oder Hanf abgedichtet wurde.

    Beides haben bei einer PE Verschraubung nichts verloren.

    Es dichtet der Gummiring innerhalb der Verschraubung und damit sich das Rohr nicht zusammenziehen kann, gehört an jede Rohröffnung eine Stützhülse um eine unterdrucksichere Verbindung zu gewährleisten.

    Das Rohr darf vor dem verschrauben, keine Riefen o.ä. aufweisen und sollte quasi ladenneu glatt sein. Bei riefen Rohr kürzen bis Zustand einwandfrei.

    Gruss

    kg49

    Es fördert nicht die Problemlösung, wenn von Seiten der Ratsuchenden erst nach mehreren Tagen auf einen Forenbeitrag geantwortet wird, da dies häufig ein erneutes Einlesen in die Problemstellung erfordert.


    Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und vollständig beschrieben wird.


  • kg49 die sind richtig verschraubt, wie es vorgesehen ist. Das Teflon hab ich nachträglich drum gewickelt, in der Hoffnung, irgendetwas zu erreichen. Ich/wir schrauben da schon über eine Woche dran rum.

    An der Pumpe ist es eine Verschraubung mit Aussengewinde, da muss ja Hanf dran.

    Aber zwischen PE Rihr und Verschraubung ist nichts zusätzliches.

    Ich habe die Verschraubungen auch alle fest angezogen. Hab vom Klempner die grosse Rohrzange hier.


    Ich dachte eigentlich, wenn ich soviel Wasser rauspumpen kann, muss da auch genug da sein. Ist das ein Denkfehler? Ich bin ja kein Fachmann.

    Wir hatten auch testweise das Ansaugrohr von 12 mtr auf 15 mtr gebaut (ein ganz Ladenneues), das brachte auch keine Änderung.

    Natürlich haben die Rohre Kratzer und kleine Rillen vom ständigen An und Abbau.

    Ich kann es morgen nochmal kürzen und das kleinere waagerechte ersetzen.

  • Das Teflon hab ich nachträglich drum gewickelt, in der Hoffnung, irgendetwas zu erreichen.

    Hüstel...

    Wir hatten auch testweise das Ansaugrohr von 12 mtr auf 15 mtr gebaut (ein ganz Ladenneues), das brachte auch keine Änderung.


    Du hast keine Tiefbrunnenpumpe, sondern eine Saugpumpe. Für die ist einzig und alleine der Grundwasserspiegel maßgebend.

    Wenn der im Ruhezustand bei -6m liegt, ist es durchausdenkbat, dass dieser durch den Absenkungstrichter unter die kritische Tiefe absinkt. Dann ist zwar die Rohröffnung unter Wasser, trotzdem kommt kein Wasser.

    Überprüfen kannst Du das durch Messen des Grundwasserspiegels beim Pumpen, schwierig, aber machbar.

    Oder durch Einbau eines Unterdruckmessers.

    Wenn sich der kritische Wasserstand bestätigt, könnte man auch über den Einbau einer Kolbenpumpe nachdenken.


    Treten die geschilderten Phänomene auch im Winter auf, wenn der Grundwasserstand höher liegt? Hast Du diesen mal konsequent über das Jahr gemessen?

    Guss

    kg49

    Es fördert nicht die Problemlösung, wenn von Seiten der Ratsuchenden erst nach mehreren Tagen auf einen Forenbeitrag geantwortet wird, da dies häufig ein erneutes Einlesen in die Problemstellung erfordert.


    Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und vollständig beschrieben wird.


  • Hallo Michaela ,

    bevor du morgen dein Rohr etwas nachsetzt pumpe bitte mal den Brunnen möglichst solange ab bis die Pumpe kein Wasser mehr fördert.

    Dann das Rohr ziehen und mal sofort den Wasserstand messen.

    Bevor das Rohr wieder abgelassen wird noch einmal den Wasserstand messen.

    Mal sehen wie das Ergebnis ist.

    Gruß Jörg

  • Hallo, ich habe die letzten beiden Antworten gerade erst gelesen, hab leider keine Benachrichtigung gesehen.


    Den Brunnen "leer" pumpen, funktioniert nicht. Wasserstand beim abzapfen messen, bekomm ich auch nicht hin, weil das Brunnen Rohr ja nur 50mm hat und das Ansaugrohr 32mm Aussen.


    Es ist jetzt so, daß die Pumpe genug Wasser fördert, wenn die Abnahmemenge wohl genug ist. Bedeutet, wenn ich die Wasserhähne voll aufdrehe und warte, bis die Pumpe anspringt (merke ich, das der Druck höher wird) dann kommt soviel Wasser wie ich möchte. Ich habe aber das Gefühl, das sie Luft mit durch pumpt. Ist schwierig zu sehen bzw zu hören weil das Wasser aus dem Hahn ja ganz schön plätschert.


    Wenn ich nur kurz Wasser abnehme und den Hahn gleich wieder schließe, bleibt anscheinend die Luft in der Pumpe hängen oder sie schafft es nicht, sie durchzupumpen. Und dann geht sie aus. Das ist zB der Fall, wenn Waschmaschine oder Spülmaschine (alle wassersparend) anlaufen.


    Kann diese Theorie/Beobachtung richtig sein? Bedeutet das dann auch, daß zu wenig Wasser im Brunnen ist?


    Probleme dieser Art habe ich ja schon seit Jahren, aber bisher nur 2 bis 3 im Hochsommer, wenn es sehr trocken war. Diesen Sommer ist es ganz extrem, und es haben im Umkreis wohl noch mehr Leute Probleme, aber ich kann nicht rausbekommen, ob es das gleiche ist wie bei mir.


    Ein schlauer Bekannter hat nun auf einer Grillparty gemeint, das meine Pumpe wahrscheinlich zu schwach ist. Sie hat 1.3 kWh und 5.5 bar. Bild vom Typenschild ist im ersten Beitrag. Mein Menschenverstand sagt mir jedoch, wenn ich eine stärkere Pumpe hätte, wäre das BrunnenRohr ja noch schneller leer.

    Weitere kluge Ratschläge: Ansaugrohr zu kurz (hab 12 und 15 mtr probiert, keine Änderung), Rohr Durchmesser zu gross, weil ja dann das geförderte Wasser zu schwer wäre (hab 32mm). Ist da was dran?

    Oder Pumpe defekt? Aber dann würde sie doch gar nicht mehr Pumpen? Kann eine Pumpe Leistung verlieren? Wie kann ich das messen?


    Hab jetzt schon Kontakt ausgenommen zu einem Brunnenbohrer, der mir einen Tiefbrunnen bohren soll. Da sagen die klugen Ratschlaggeber, das dann auch nicht sicher sei, daß es funktioniert bzw unnötig wäre, weil sie vermuten, daß es nicht am Grundwasserspiegel liegt.


    Bin ja für alle Meinungen offen.

    Lieben Dank

  • kg49

    Das mit dem Absenkungstrichter bedeutet, daß das Wasser nicht schnell genug nachfliesst?


    Wie funktioniert das mit dem Unterdruckmesser? Wie sieht das aus, wo und wie baue ich es ein? Hab dazu im Netz nichts gefunden.


    Danke schön

  • Unterdruckmessung bei deiner Anlage geht so :

    Am Besten ein Austauschstück für das Rohr zwischen Winkel und Pumpe bauen das man bei nicht gebrauch wieder austauschen kann.

    Zwischen dem Winkel des Saugrohres/Brunnenrohr und der Pumpe wird ein T-Stück 32mm-1/4"-32 mm eingesetzt.

    Auf dem 1/4" Anschluß kommt ein ca 20cm langes Rohr mit Außengewinde dann ein Doppel-nippel und in den ein Vakuummeter ( ab ca 10,-€ ).

    Falls das Vakuummeter ein 3/8" Gewinde hat muß der Doppelnippel 1/4" auf 3/8" als Reduzierung sein.

    Wenn die Pumpe eingeschalten wird dann wird das von der Pumpe erzeugte Vakuum auf dem Vakuummeter angezeigt ( die Luft wird aus dem Rohr gezogen ).

    Die Anzeige -0,5 bedeutet das die Pumpe das Wasser aus 5m Tiefe gesaugt hat.

    Je weiter der Wert gegen -0,9 geht je weniger Wasser ist im Brunnen.

    Gruß Jörg

  • Ich habe aber das Gefühl, das sie Luft mit durch pumpt. Ist schwierig zu sehen bzw zu hören weil das Wasser aus dem Hahn ja ganz schön plätschert.

    Wenn Du den Druckschlauch in einen Behälter unter Wasser hältst, kannst Du sehr genau beobachten, ob und wieviel Luft gefördert wird.

    Gruss

    kg49

    Es fördert nicht die Problemlösung, wenn von Seiten der Ratsuchenden erst nach mehreren Tagen auf einen Forenbeitrag geantwortet wird, da dies häufig ein erneutes Einlesen in die Problemstellung erfordert.


    Ein Problem ist meist schon halb gelöst, wenn es klar und vollständig beschrieben wird.


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