Brunnen ja, aber wie tief?

  • Hallo zusammen,


    ich bin derzeit in der Planungsphase zum Bau meines (Tief)brunnens.

    Dieser aus einem DN115 (oder DN125) TNA Brunnen und einer Tiefpumpe entstehen, in der hiesigen Region (Rheinauen) ist der Grundwasserspiegel bei etwa 3,5 Meter.

    Meine Frage hierzu wäre, wie tief soll ich planen? Die Genehmigungsbehörde kann/darf/will dazu keine Angaben machen.


    Mein Plan wäre aktuell:

    1 Meter Sumpfrohr

    2 Meter Filterrohr

    8 Meter Glattwandrohr


    das ganze soll in einer Brunnenstube enden die rund 50cm tief ist.

    Macht in Summe rund 11,50 - ist dies sinnvoll?


    Gibt es hier User aus der Region Speyer, die Erfahrungen haben, wo man das benötigte Werkzeug (Tiefbohrer, Kiespumpe etc.) ausleihen kann oder machr es doch mehr Sinn sich alles "neu" anzuschaffen?


    Besten Dank und Grüße,

    Zerti

  • Hey

    wie tief der Brunnen letztlich wirklich wird ist abhängig von den tatsächlichen Bodenschichten die Du beim Bohren vorfindest. Ich gehe davon aus das Du selbst mit einem Handbohrer bohren möchtest.

    Du solltest erstmal einen Handbohrer besorgen mit Du min. 5 Meter, besser gleich 8-10 Meter runterkämst. Dann bohrst Du, bis Du auf ergiebiges Grundwasser stößt - ab da kommst Du mit dem Erdbohrer normalerweise nicht mehr weiter und kannst das Brunnenrohr (unter der Annahme, Du musst noch min. 6 Meter weiter runter, Abfolge so wie Du ihn beschrieben hast würde passen im normalen Fall), bestellen sowie eine Kiespumpe ausleihen oder kaufen.

    Zuvor solltest Du, falls noch nicht geschehen, Dir auf den öffentlichen Karten zu den Trinkwassermessstellen in Deiner Gegend (in kann jetzt leider den Ortsteil nicht zuordnen, es sind aber einige Messstellen unter Speyer verzeichnet), ansehen: https://wasserportal.rlp-umwelt.de/servlet/is/1632/
    Dort kannst Du sehen, wie viel Meter unter Geländeoberkante das Wasser tatsächlich vorgefunden wurde - garantieren kann Dir aber niemand, das die Bodenschichten bei Dir nicht völlig anders aussehen mit Auswirkungen auf den Grundwasserstand.

    Gute Karten scheinst Du aber erstmal zu haben. Was das Werkzeug angeht, so kannst Du auch bei Ebay-Kleinanzeigen nach Ausstattung schauen, ich würde aber eher immer Stück um Stück anschaffen als gleich für mehrere Schritte auf einmal. So bleibst Du flexibel und kannst immer reagieren, solltest Du z.B. auf eine schwere Ton-/Lehmschicht stoßen o.ä.

    Weißt Du schon ob Du ein Arbeitsrohr einsetzen möchtest (z.B. weil das Bohrloch sonst vor Erreichen der Grundwasserschicht bei Sandschichten instabil werden könnte) oder wenn möglich direkt mit dem späteren Brunnenrohr (ab erreichen des Grundwassers) runter möchtest? Weißt Du etwas zu den vor Dir erwarteten Bodenschichten?


    Glück auf!
    Erzknolle

    Aktuell bei ca. 6,7m (Lehm mit Steinen, evtl. seit kurzem lehmiger Mittelsand) auf 140mm, bis ca. 6.3m auf ca. 165-170mm
    Loch noch ohne Arbeitsrohr stabil & trocken, DN150 liegt bereit

    Edited once, last by Erzknolle ().

Brunnen selber bauen