Ich denke aber eher nicht, da ein Stein ja nicht alleine in 4m Tiefe mal so rumliegt.
Bohrbrunnen
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Update:
habe gestern das Rohr knapp eine halben Meter ziehen können. Mein Aufbau mit Leiter, Quelbalken und Umlenkrolle wurde um einen Balken am Zugseil erweitert. Auf diesen habe ich mich dann entweder setzen können (praktisch) oder höheren Druck anlegen können.
Leider ist der Sand nicht gleich nachgelaufen, so dass das Rohr beim erneuten Pumpen bis auf seine alte Position runterrutschte.
Nach ein paar gescheiterten Pumpversuchen ging es aber auch nicht weiter runter.
Also entschloss ich mich, dass Rohr komplett zu ziehen und es an anderer Stelle neu zu probieren.
Dabei bin ich auf ein weiteres Problem gestoßen, was aber auch die Lösung sein kann: Ich bekomme das Rohr nämlich nicht komplett heraus.
Meine Vermutung ist, dass die Gewindemuffen nicht leichtgängig durch die Bauschuttschicht passen. Ich konnte das Rohr per Hand relativ leicht herausziehen, bis zu einem bestimmten Punkt. Ich nehme an, dass dann die Muffe auf die Steinschicht stößt und nicht vorbeit kommt. Das gleiche Problem könnte sich auch beim herablassen ergeben.
Möglicherweise keilt sich ein Stein in dieser Schicht ein.
Ich versuche heute, die Schicht um das Rohr herum abzutragen und dann das Rohr nochmal herab zu lassen.
Mal sehen, was dann passiert.
GrüßeAndré
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Update:
Habe gestern das Rohr ziehen können. Ich habe von oben etwa 1m tief das Loch erweitert bis ich zur Muffe vorgestoßen bin. Danach konnte ich das Rohr leicht herausbekommen. Zwischdurch hatte sich meine Umlenkrolle vom Querbalken gelöst whärend ich draufsaß und kräftig drückte.
Ich sage nur: Achtung bei der Schraubenwahl und der Montage. Tipp: Die Schrauben nicht gerade einschrauben, sondern schräg zur Seite weg. So wird nicht nur das Gewinde belastet, sondern die Kraft geht auch aufs Holz.
Danach habe ich das Bohrloch über dem Grundwasser erweitert um mehr Spiel zu bekommen. Anschließend habe ich das Rohr wieder hineingesetzt. Es stand erst 3m tief und nach einigem plunschen bin ich auf eine Blase gestoßen und noch einmal einen meter gesunken.
Jetzt bin ich also wieder bei 4 meter.
Werde dann nächste Woche versuchen, das Rohr weiter abzusenken.
Grüße
André
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Hier ein paar Bilder:
Das Bohrloch, nachdem ich es erweitert habe. Am Bildrand ist die Schicht aus Bauschutt zu sehen (oder eher schwer zu erkennen). Das Grundwasser steht bei ca. 2m Tiefe.
Auf diesem Bild kann man erkennen, dass sich eine kleine Höhle gebildet hat. Die wird wahrscheinlich enstanden sein, als ich in die Breite gebohrt hatte. Ich nehme mal an, dass ich irgendwann der Boden an der Stelle setzen wird.
Hier der vom Nachbarn selbst gebaute Plunscher. Kommt vom Wirkungsgrad wohl nicht an einen gekauften heran und erfordert wohl mehr Hübe, aber wenn ich das Loch damit plunschen kann, ist alles perfekt.
Hier ist die Dose zu sehen, die als Kolben fungiert. Durch die Dose führt ein Loch. Oben auf der Dose liegen ein paar Schichten Stoff und Gummischeiben. Ganz oben auf der Dose ist ein Gummifetzen als Loch-Verschluss, damit bei Hochziehen kein Wasser von oben nach unten fließt, aber beim Herablassen Wasser von unten nach oben kann.
Grüße
André
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Update:
Habe gestern erfolgreich weiter plunschen können. Das Arbeitsrohr lässt sich ohne Probleme mit meinem Körpergewicht runterdrücken. Habe in knapp 2 h 1m geschafft.
Aus dem hiesigen Forum weiß ich, dass das ein guter Fortschritt ist .
Es finden sich hin und wieder etwas größere Kiesel im Aushub (ca. 2cm groß). Bisher aber kein Problem.
Ich werde noch in den Zwischenraum von Arbeits- und Brunnenrohr eine Kiesschicht einfüllen, als Absicherung. Ich weiß ist eigentlich zu dünn, aber immerhin etwas.
Ich sehe aber ein Problem auf mich zukommen. Da sich ja im Erdreich Löcher aufgetan haben, die sich wie geschildert nicht sofort schlossen, befürchte ich, dass der Kies sich beim Ziehen des Arbeitsrohres dorthin verabschiedet.
Als Lösung sehe ich nur, das Arbeitsrohr bis oben mit Kies zu füllen und beim Ziehen immer wieder Kies nachzufüllen, damit der im Notfall das Loch füllt.
Hat jemand eine andere, bessere Lösung?
Aktueller Stand: 5m
noch übrig: 3m
Grüße
André
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Als Lösung sehe ich nur, das Arbeitsrohr bis oben mit Kies zu füllen und beim Ziehen immer wieder Kies nachzufüllen, damit der im Notfall das Loch füllt.
Um Gottes Willen, so wird ein Arbeitsrohr nicht gezogen!
Gruss
kg49
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Hallo kg,
danke für deine Anmerkung.
Leider kann ich daraus nicht entnehmen, wie du das Ziehen des Arbeitsrohres als korrekt ansiehst.
Ich habe gedacht und so auch gelesen, dass, nachdem das Arbeitsrohr die richtige Tiefe hat, das Brunnenrohr mit Kappe heruntergelassen wird und anschließend das Arbeitsrohr gezogen wird.
Wenn dazwischen eine Kiesschicht eingebracht werden soll, dann muss diese doch zwischen Brunnen- und Arbeitsrohr geschüttet werden und auch vor dem Ziehen des Arbeitsrohres.
Wie soll ich sonst eine Kiesschüttung umsetzen können.
Grüße
André
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Wenn Du zwischen Arbeitsrohr und Brunnenrohr eine Kiesschüttung bis oben auf einmal vollmachst, ist die Reibung zwischen Arbeits- und Brunnenrohr so gross, dass Du mit grosser Wahrscheinlichkeit beide Rohre ziehst.
Man schüttet ca. für 1m Kies ein und zieht das Arbeitsrohr dann um knapp 1m. Das wird abwechselnd durchgeführt, bis die Kiesschicht ca. 1m über Filteroberkante liegt. Anschliessend wird das Arbeitsrohr komplett gezogen.
Wenn Du Hohlräume hast, entspricht das ja nicht der normalen Vorgehensweise. Du musst Dir was einfallen lassen, um den Kiesstand zwischen Brunnen- und Arbeitsrohr messen zu können, um optimal die Kiesschicht unterzubringen.
Die Kiesschicht nicht bis ganz oben schütten, es gehört eine Sperrschicht (Ton) rein, damit kein Wasser (Regen) ins Grundwasser läuft.
Gruss
kg49
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Hallo kg,
das mit dem Reibungswiderstand ist logisch, hatte ich nicht bedacht oder unterschätzt.
Ich denke, ich werde 1m Kies einfüllen und nur 70cm ziehen. Wenn der Kies dann nicht mind. 20cm im Rohr steht, muss ich ewtas nachfüllen. Danach fülle ich 1m Kies ein und ziehe 1m. Dabei sollte der Kies dann immer mind. 20cm im Rohr stehen.
Ist es nicht verboten, Regenwasser direkt in das Grundwasser zu leiten? Ich meine da was gehört zu haben.
Ich kann doch über dem Grundwasserspiegel bis zur Erdoberfläche Sand auffüllen. Mehr Filterstrecke hat das Regenwasser ja auch nicht. Wozu brauche ich da noch Ton?
Ich vermute, dass ich hier wieder etwas nicht bedacht habe .
Grüße
André
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Ich vermute, dass ich hier wieder etwas nicht bedacht habe
Richtig, die Vorschriften zum Brunnenbau.
Gruss
kg49
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hallo kg,
danke für deine Antwort.
Wieder einmal möchte ich dich bitten, mir, der vermutlich 1mal ein Brunnen baut, zu schildern, was laut Vorschrift sinnvoll wäre. Und wenn es keine Umstände macht vielleicht noch eine Erklärung anzufügen.
Grüße
André
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Und wenn es keine Umstände macht
Naja, ich bin gern bereit zu sagen, was man wie macht, wenn Probleme beim Bau auftreten. Über behördliche Vorschriften möchte ich eigentlich hier nicht diskutieren.
Und zum Brunnenbau und den dazu zu beachtenden Vorschriften gibt es viele Beispiele im Internet. Mal recherchieren.
Wenn Du deinen Brunnen anmeldest, musst Du vielleicht einen Ausbauplan vorlegen. Falls das der Fall ist, wird der Sachbearbeiter schon nach der Tonsperre fragen, falls diese nicht eingezeichnet ist.
Gruss
kg49
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Hallo kg,
über gesetzliche Vorschriften wollte ich hier auch nicht diskutieren, denn da gibt es nichts zu diskutieren. Für meinen Bereich ist die Grundwasserentnahme lediglich anzeigepflichtig.
ZitatMaßnahmen für die Wasserversorgung des privaten Haushalts und in sonstigen Fällen der Entnahme geringer Mengen sind lediglich anzeigepflichtig
Ich habe ein wenig recherchiert und bin auf diesen Artikel gestoßen:
Hier wird geschrieben, dass eine Tonsperre dazu da ist,
ZitatUm eine Vermischung der wasserführenden Horizonte zu unterbinden
Das ist auch völlig nachvollziehbar.
Ich habe aber nur ein wasserführenden Horizont, den Grundwasserspiegel in 2m Tiefe.
Wenn ich entlag des Rohres, vom Grundwasser bis zur Erdoberfläche Erdreich aufschütte, kann das Regenwasser nicht ungehindert zum Grundwasser gelangen, sondern muss die 2m Erdreich durchdringen. Das muss das Wasser überall im Garten auch.
Oder gilt grundsätzlich: In der wasserführenden Schicht mit Rundkies füllen, darüber eine Tonsperre und darüber Bohrklein (ich denke Kies ist auch nicht verkehrt). Egal ob da noch wasserführende Schichten kommen.
Gilt das denn für sämtliche Brunnenvarianten? Und wird das in der Praxis auch so umgesetzt?Achso, fast vergessen:
Noch mal zu Hohlräumen. Wie erkennt der Profi denn, ob sich Hohlräume im Erdreich gebildet haben oder wenn er es erkannt hat, wie stellt er sicher, dass diese nicht mehr da sind, wenn der die Rohrtour wieder zieht.
Er bekommt ja auch nicht mit, wenn der Kies auf einmal im Loch verschwindet und das Brunnenrohr teilweise nicht vom FIlterkies umgeben wird.
Grüße
André
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Wie erkennt der Profi denn, ob sich Hohlräume im Erdreich gebildet haben
Bei einer professionellen Bohrung bilden sich keine Hohlräume, die Arbeitsrohre bei losem Gestein bestehen aus Stahl und die Bohrtechnik gewährleistet, dass nicht in die Breite, sondern in die Tiefe gebohrt wird.
Im Hobbybereich sollte der erfahrene Brunnenbauer merken, wenn das Arbeitsrohr nicht mehr absinkt und die Gefahr besteht, in die Breite zu bohren. Der Aushub muss in etwa mit dem aktuellen versenktem Volumen des Arbeitsrohres übereinstimmen.
Leider ist hier immer wieder davon zu lesen, dass die Leute schubkarrenweise Bohrgut fördern, ohne dass das Rohr absinkt.
Gruss
kg49
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Update:
Habe gestern knapp 3 Stunden weiter gearbeitet und bin 2m weiter gekommen.
Ergo fehlen mir nur noch 1m bis zum Ziel.
Ich treffe jetzt häufiger auf gröberen Sand oder größere Steine, die schon mal 2 - 3 cm groß sein können.
Ich denke, dass der letzte Meter auch kein Problem sein wird und mache mir daher schon Gedanken für das weitere Vorgehen.
Hier mal ein Merkblatt aus Hamburg (Quelle).
Hiernach muss eine Unterschüttung von 1m vorgenommen werden. Ich verstehe darunter, dass ich in meinem Fall das Sumpfrohr auch mit einer Filterkisschüttung umschließen muss.
Für eine Überschüttung ist eine Höhe von 10% der Filterstrecke notwendig.
Ich habe 3m Filterstrecke, macht also 30cm. Ich runde auf 50cm auf, kann ja nicht schaden.
Grund für diese über die Filterstrecke hinaus vorzunehmenden Schüttungen ist die Möglichkeit vom Setzungen. Wenn sich dass Brunnenrohr z.B. setzt, könnte der Filter in den Sand rutschen.
Als Kiesschüttung dürfen nur abgerundete Kiese verwendet werden. Die genaue Größe muss ich noch ermitteln.
Zur Tonsperre habe ich noch eine Frage:
Wo muss die Sperre denn genau angebracht werden und wie hoch muss diese sein.
Denn es bringt ja nichts, wenn ich bei 2m im Sommer die Tonsperre einbaue und im Winter das Grundwasser auf 1,5m ansteigt.
Außerdem gibt es eine Untersuchung der verschiedenen Dichtungsmaterialien.
Die Tone schnitte dabei nicht so gut ab, weil diese ausgespühlt werden können mit der Zeit. Generell wird es hier für den Hobbiebohrer schwierig, da auch die Bestandteile im Grundwasser mit dem Dichtungsmaterial, hier bei Suspensionen, reagieren können. (Quelle)
Als oberen Abschluss plane ich eine Brunnenstube. Das Brunnenrohr soll so ca. 30cm unter dem Boden aufhören, damit ich anschließend den Saugschlauch unterirdisch in das Gartenhaus verlegen kann, wo dann die Pumpe steht.
GrüßeAndré
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