Hallo zusammen,
ich habe bereits einige Beiträge in diesem Forum durchgelesen und hoffe ich bin hier richtig. Vorab Verzeihung für den langen Text.
Hintergrund:
Zu erst würde ich gerne erklären was für einen Aufbau habe. Wir haben in unserem Grundstück eine eigene Wasserversorgung. Das bedeutet es gibt einen Brunnen mit einer Tauchpumpe, welches unser Haus mit Wasser versorgt. Dieses Wasser gelangt durch eine Wasserleitung in unser Haus, wird dort gefiltert, entkeimt und gelangt in einen Druckkessel und danach in unsere Verbraucher.
Ich habe nun folgendes Problem. Ich habe im Jahr 2022 bemerkt, dass unser Stromverbrauch sehr hoch ist. (ca. 9000kwh). Ich hab das auf die sehr umfangreichen Sanierungsarbeiten geschoben und konnte auch auf keine Erfahrungswerte zurückgreifen, da der Stromkasten neu war. Im September diesen Jahres habe ich gemerkt, dass wir weiterhin so hohe Verbräuche haben, obwohl keine Sanierungsarbeitern mehr stattfinden. Aktuell im Dezember bin ich bei ca. 12.000 kWh für das Jahr 2023.
Mittlerweile habe ich durch einzelnes überprüfen der Sicherungen herausgefunden, dass es an der Tauchpumpe im Brunnen liegt. Diese hat ununterbrochen seit fast 2 Jahren durchgepumpt und nonstop Druck in Richtung Druckkessel aufgebaut.
Aktuelle Situation:
Nachdem ich mit dem Installateur gesprochen habe, wieso die Pumpe nonstop läuft ( sollte seiner Aussage nur laufen, wenn auch Wasser gezogen wird) hat er gesagt, ich solle mal am Druckschalter schauen, was für min und max bar eingestellt sind. Am Druckschalter waren die Werkseinstellungen min 2bar und max 6 bar eingestellt.
Nun ist der maximal zulässige Druck vom Druckkessel 6 bar und diese werden natürlich niemals erreicht. Laut dem Manometer sind immer ca. 4,5 bis 5,75 auf dem Druckkessel. Somit erreicht die Pumpe im Druckkessel niemals den max Druck von 6 bar bzw. der Druckschalter schaltet nie ab, da nie 6 bar erreicht werden und somit läuft die Pumpe ununterbrochen.
Jetzt habe ich die max bar Einstellung des Druckschalters auf ca. 5 bar eingestellt und die min bar bei ca. 2 gelassen.
Wenn ich nun Wasser verbrauche kommt die Pumpe in ca. 3 von 5 Fällen mit dem Druck so hoch (über die 5 bar), dass die Pumpe auch abschaltet.
Manchmal erreicht der Druck im Druckkessel jedoch nicht genug Druck, dass die Pumpe noch weiterläuft, aber nicht den notwendigen Max Druck übersteigt, dass die Pumpe abschaltet. (Sonderfall: Und manchmal zeigt der Druck im Druckkessel über 5 bar an, der Druckschalter schaltet trotzdem nicht ab, diesen fall verstehe ich noch nicht, ich vermute eine ungenaue oder ein nicht fein einstellbarer Druck beim Druckschalter)
Wenn ich den max Druck auf dem Druckschalter noch weiter runter drehe, dann kommt dass Wasser am Wasserhahn schwallartig an, weil die Pumpe dann am über und untersteuern ist.
Ich vermute das hängt damit zusammen, dass wenn man einen Wasserverbraucher anschaltet, der Druck im Druckkessel natürlich sofort auf "0" geht, dann geht die Pumpe an und wenn die Pumpe genug Druck aufgebaut hat, macht er aus. Da weiter Wasser gezogen wird, geht das Spiel von vorne los. Dass die Pumpe stabil Wasser liefert, geht anscheinen nur wenn der max Druck weit genug oben ist, dass genug Spielraum da ist zwischen dem min und max Druck.
Jetzt bin ich der Meinung eine "feinere" Einstellung des Druckschalter bringt mir nichts, zumindest haben weitere Versuche mit anderen Einstellungen keinen Erfolg gebracht.
Ich bin aber auch der Meinung, dass ein nicht zielführendes System hier aufgebaut wurde.
Meine Vorstellung einer Lösung:
Das einzige, was mir einfällt, ist dass man anstatt (oder nachgeschaltet?) des "dummen" Stahlbehälters einen Druckkessel holt, welcher praktisch auch ein "Ausgleichsgefäß" ist. Also dass bei Wasserverbrauch, der Druck nicht direkt auf "0" geht, sondern eine gewisse Wassermenge (und gleichbleibender Druck) durch das "Ausgleichsgefäß" zur Verfügung gestellt wird und sobald der Druck im "Ausgleichsgefäß" gering genug ist, die Pumpe erst wieder anspringt und Wasser pumpt.
Hätte den Vorteil, dass
1. die Pumpe nicht immer sofort beim Wasser verbrauchen angeht, sondern ein gewisser Puffer da ist und
2. die Regulierung des Drucks besser klappt und ich den max Druck runtersetzen kann ohne ein unter und übersteuern zu haben (z.B. auf 4 bar, welche die Pumpe immer übersteigen können sollte)
Ich hab noch versucht ein Bild zu pinseln, wie das ganze bei mir aufgebaut ist und Fotos der Technik angefügt.
Wie liege ich mit meiner Einschätzung, bin ich total daneben?
Gäbe es auch andere Lösungen, wie z.B. einen anderen Druckschalter?
Ich hoffe ich konnte meine Situation einigermaßen erklären. Ich muss unbedingt an der Situation was ändern. (Die nicht passende Werkseinstellung des Druckschalters hat mich in den ca. 2 Jahren fast 5000€ Strom gekostet)
Ich freue mich auf Feedback und wünsche erholsame Feiertage!
Danke & Beste Grüße
Weiher