Brunnenbau, Kiespumpe fördert nichts mehr

Hallo zusammen,

lange schon anonymer Leser und viele Berichte gelesen, habe ich mich dann an das Abenteuer gewagt und nun auch die ersten Herausforderungen.

Ich habe mit einem Erdbohrer 150mm eine Bohrung erstellt und bin bei ca. 2,7 Meter auf Wasser gestoßen.

Habe dann ein 100er glattes Sumpfrohr, 2 Meter Filterrohr und ab da normales glattes Brunnenrohr eingebracht und mit dem Plunschen begonnen.

Hierzu verwende ich eine 90er Kiespumpe von Erdbohrer, da ich bewusst keinen Eigenbau oder etwas billiges verwenden wollte.

Nach Einbringen der Rohre habe ich also ordentlich Wasser von oben reingegossen, die Kiespumpe abgelassen und geplunscht.

Dies ging von Anfang an sehr müßig und fast immer hatte ich maximal 1/3 des Kolbens mit feinem breiigem Sand gefüllt und dieser meist sogar überhalb der Gummis des Kolben und unterhalb der Dichtgummis recht wenig.

Dies ging so weiter und ich bin nun bei 4,5 Meter. Hin und wieder kleine Kiesel aber hauptsächlich der Sand, welcher mühsam aus der Pumpe zu entfernen ist.

So langsam fördere ich jedoch nur noch Wasser.

Dinge die mir auffallen:

- der feine Sand fühlt sich sehr „fest“ an wenn die Kiespumpe auftrifft

- es entsteht gefühlt gar kein Sog bzw. ich habe gar nicht mehr das Gefühl, den Kolben bewegen zu können, sondern hebe direkt die Pumpe an

Ich versuche den Kolben mit der Hand am Seil zu betätigen.

Am Rohr habe ich eine Holzklammer, die derzeit nur mit 100kg beschwert ist.

Frage mich, wie ich nun weitermachen soll.
Habe mir einen 90er Bohrer bestellt um die Erde unten aufzulockern aber bin mir auch nicht sicher, ob der Kolben korrekt funktioniert in der Pumpe.

Dieser geht sehr schwergängig vom Start. Also auch außerhalb des Wasser kann ich nur unter großem Kraftaufwand und Ziehen den Kolben von unten nach oben bewegen und die Gummis am Kolben dichten extrem ab. Ist dies normal oder sollte das freigängiger gehen? Unter Wasser habe ich wie erwähnt gar nicht mehr das Gefühl den Kolben nach oben bewegen zu können ohne die Pumpe anzuheben.

Danke für eure Gedanken und Expertise.

Danke. Mit einem Gummi weniger läuft der Kolben außen sehr flüssig und auch im Brunnen unter Wasser habe ich jetzt den Widerstand durch Sog und fühle auch den Kolben auf und abgleiten und oben an den Rand anschlagen.

Ergebnis bleibt aber nur Wasser.

Was noch auffällig ist: beim Hochziehen jetzt plätschert es munter - kann es sein, dass der feuchte Sand einfach wieder rausrutscht?

Wie dicht sollte die Membran unten sein beim Hochziehen?

Vielleicht hat die Pumpe ja einfach ein paar Macken? Die Beschichtung platzt enorm ab. Die Gummis waren press im Rohr und die Schweißnähte sind auch megadick

Okay. Dann warte ich bis der Bohrer eintrifft und werde sowohl bei Erfolg als auch Misserfolg weiter berichten.

Danke euch

Hey zusammen

Die Tipps waren goldrichtig. Kleinerer Bohrer gekommen, gebohrt und direkt Material gefördert. Spannend war, dass bei über 1 Meter Wassersäule sogar Material am Bohrer geblieben ist.

Was ist das? Konsistenz wirkt komplett wie Knete aus Kindertagen. Nach dem Bohren konnte jetzt auch mit der Pumpe wieder gefördert werden. Material in Pumpe war „Knete“ plus kleine Steinchen.

Wie würdet ihr eurer Erfahrung nach weiter vorgehen um effizient zu bleiben?

Versuchen so viel wie geht mit Bohrer zu machen, damit immer ein bisschen hängen bleibt

oder

einmal bohren zum Lockern und danach wieder pumpen bis nichts mehr gefördert wird?