Gartenbewässerung

Hallo liebe Gemeinde,

meine Freundin und ich sind im Sommer in ein anderes Haus umgezogen. Nachdem wir bis vor einigen Wochen damit verbracht haben zu renovieren und uns erstmal einzurichten machen wir uns nun Gedanken um den großen Garten der dabei ist.

Ich bin wirklich absoluter Anfänger was das Thema betrifft, also bitte steinigt mich nicht wenn ich Unsinn schreibe oder dumme Fragen stelle.

Im Garten ist offensichtlich vor Jahren eine Bohrung zum Grundwasser gemacht worden. Es ragt ein Feuerverzinktes Eisenrohr ca. 80 cm aus dem Boden. (Gemessen Grasnarbe bis zur Oberkante des Rohres). Bilder siehe unten

Am oberen Ende ist per Gewinde ein Teller aufgeschraubt auf dem eine handelsübliche Handschwengelpumpe montiert ist. Als ich im Sommer dann dort Wasser zum Blumen gießen entnehmen wollte, kam dort aber nichts raus. Ich habe die ganze Pumpe dann mal demontiert, auseinandergebaut, entrostet, gereinigt und lackiert. Mit einem neuen Dichtsatz aus der Bucht habe ich das wieder zusammengebaut und angeschraubt. Nachdem die anfänglich sehr schwierig zu bedienen ging, hatte sich die Manschette irgendwann ganz gut eingeschliffen. Nachdem ich dann 3 Gießkannen Wasser oben angegossen hatte, war auch der erste Erfolg zu verzeichnen. Ich konnte Wasser pumpen. Im laufe des Sommers entnahm ich also immer wieder Wasser an der Pumpe zum Gießen. Ich musste die Pumpe zwar immer wieder angießen, jedoch reichte es gestern bereits aus mit ca. 3 L anzugießen bis die Pumpe nach wochenlangem Stillstand wieder zu fördern begann. Anfang des Sommers waren es noch 3-4 ganze Gießkannen voll. Irgendwann ende des Sommers hatte ich mal ca. 30 Gießkannen a 5 Liter voll gepumpt. Das schien von der Fördermenge her endlos zu sein.

Nun zu meiner Frage bzw. zu meinem Vorhaben:

Ich möchte gerne eine elektrische Pumpe mit diesem Wasser betreiben um die Blumen bequem mit dem Schlauch und dem Gießstab zu bewässern. Jedoch möchte ich gerne die Handschwengelpumpe beibehalten. Dazu stellen sich mir folgende Fragen:

Würde das funktionieren und wenn ja, wie mache ich das am besten?

Gibt es eine einfache Möglichkeit dieses Rohr irgendwie besser zu befestigen? Es Wackelt beim pumpen schon ganz schön, so dass sich der Aufwand aber in Grenzen hält und das nicht der Schandfleck des Gartens wird?

Bekommt man das irgendwie hin, nicht jedes mal angießen zu müssen? Sackt das Wasser im Steigrohr ab?

Folgende Werte habe ich gestern zu dem vorhanden Rohr ermittelt:

Grasnarbe zu Oberkante Rohr 80cm, Rohr ID 3,5cm ; AD 4,3cm

Das Pendel an der Schnur ging genau 4,55 m herab bis es aufgesetzt hat (Wert inkl. der 80cm oberirdisches Rohr).

Wasserstand war bei ca. 4 m also 55cm war die Schnur nass.

Für alle die mir da evtl. ein paar Tipps geben könnten jetzt schonmal vielen Dank. Guten Rutsch an alle hier.

Moin Leute, erstmal frohes Neues zusammen und danke für die Antworten.

Also die Bohrung hat damals wohl eine Firma gemacht, so viel steht schonmal fest.

Ich kann nochmal einen neuen Messversuch durchführen, daran soll es ja nicht scheitern um auszuschließen dass das Pendel nicht doch irgendwo aufgelegen hat. Wie könnte ich das denn in der Art messen, dass es auch ausgeschlossen ist einen Fehler dabei gemacht zu haben?

Wie beschrieben oben habe ich wirklich wenig bis keine Ahnung davon, aber ich bin davon ausgegangen, dass das Wasser in dem Steigrohr immer absackt, weil die Handschwengelpumpe nicht richtig dicht ist. Weiter bin ich davon ausgegangen dass so eine Wasserblase im Boden mit steigender Abnahme von Wasser auch größer wird und dass diese sich über die letzten Jahre verkleinert hat, weil die Vorbesitzer aufgrund Ihres Alters kaum noch Wasser abgezapft haben die letzten Jahre.

Was genau würde denn jetzt passieren wenn die Pumpe das Wasser aus dem Boden zieht? Woher will man denn genau wissen ob da zu wenig Wasser ist? Kann man das wirklich nur an der Standhöhe in dem Steigrohr festmachen? Nicht unweit fließt ein großer Fluss durch unsere Stadt. Alle anderen Nachbarn haben im Garten auch so Schwengelpumpen stehen. Ob da jetzt Jemand eine Elektropumpe dran hat kann ich allerdings nicht sagen.

Quote from moriturus

Wer misst misst Mist.
Bist du dir sicher, dass die 55cm stimmen? Vielleicht liegt das Pendel auch auf einer Verjüngung oder dem Filterrohr auf? Bei 55cm und 1 m Filter würde ja selbst die Handschwengelpumpe Luft ziehen.

Was bedeutet genau Luft ziehen? Also wie gesagt ich kann nicht einfach an die Schwengelpumpe gehen und loslegen. Da kommt erstmal nur so ein "zischen" wie Luftzieher. Erst wenn ich da 2 Liter Wasser oben angieße fängt die Pumpe an Wasser zu fördern. Aber wie beschrieben bin ich davon ausgegangen, dass die Schwengelpumpe nicht richtig abdichtet. Dichtungen sind zwar neu, aber die innere Wand des Pumpengehäuses ist schon stark korrodiert weil die im Winter immer montiert gewesen ist. Da dichtet die Manschette nicht richtig ab, weil die Innenwand zu porös ist.

Quote from PeterB

Entscheidend ist, wie schnell das Wasser nachfließt wenn es abgesaugt wird.

Mit den og "Schlauchtest" bekommst Du eine ungefähre Vorstellung von den örtlichen Verhältnissen. Halt den Schlauch oben rein und dreh ihn voll auf bis das Wasser überläuft.

Ah okay, das werde ich am Wochenende mal machen. Ich berichte dann wieder.

Danke schonmal.

Quote from kg49

Lies mal im Lexikon "Absenkungstrichter". Die Langzeitfolgen können "Verockerung" sein.

Das besagt nichts.

Such den Kontakt und frage, wie tief diese Brunnen sind.

Gruss
kg49

Mache ich, hab zwar bisher noch keinen Draht zu den Nachbarn, aber das könnte ja ein Grund sein :-).

Den Rest lese ich mir mal durch.

Eine Verständnisfrage noch, weil mir das einfach nicht klar ist:

Angenommen ich habe oberhalb der Rasenkante in dem Steigrohr so einen doppelten Pumpenstock mit Rückschlagventil eingebaut. An dem Abgang die elektropumpe angeschlossen. Jetzt schließe ich den Schieber für den 2. Abgang und betätige die Schwengelpumpe so dass aus dieser Wasser raus kommt. Das Rückschlagventil verhindert einen Abfall des Wassers im Steigrohr. Jetzt stelle ich die Schieber um betreibe die Elektropumpe. So sollte ja nun verhindert sein, dass diese Luft zieht richtig?

Jetzt ist euer Bedenken, dass die Wassermenge unten in der Blase bei elektrischer Entnahme zu gering ist, bzw. dass ich dann zu viel fördere und die Pumpe dann trocken läuft? Oder könnte dabei auch der ganze Brunnen trocken laufen?

Ich könnte erstmal eine alte Pumpe verwenden bei der es egal ist, ob diese kaputt geht.

Ich will es nur verstehen.

Quote from PeterB

Dann reduzier die Menge solange, bis nichts mehr überläuft.

Jetzt hälst Du den Schlauch in einen 10 Liter Eimer und misst, wieviel Wasser pro Minute/Std durchlaufen.

Gesagt, getan.

Ich hab das Steigrohr 3 mal volllaufen lassen, dann den Schlauch drin stecken gelassen. Am Wasserkran die Menge so weit reduziert, bis kein Tropfen mehr übergelaufen ist und der Wasserstand im Steigrohr dennoch immer schön an der Oberkante geblieben ist.

Anschließend erst in einen 5L dann in einem 10 Liter Eimer die Zeit gestoppt. Es sind bis auf 50ml genau 10 Liter pro Minute!

Ist das nun viel oder wenig?